Auf den Spuren von Eden Hazard
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BLICK zu Besuch in Belgien:Auf den Spuren von Eden Hazard

Zu Besuch im Garten Eden
Hier begann die Karriere von Belgien-Star Hazard

Für Gary Lineker ist Eden Hazard «einer der aufregendsten Fussballer» der Premier League. «Man musste blind sein, um sein Talent nicht zu erkennen», sagt sein Entdecker. Die Geschichte eines Hochbegabten, der schon als Knirps ins Lattenkreuz traf.
Publiziert: 18.11.2018 um 16:12 Uhr
|
Aktualisiert: 18.12.2018 um 12:43 Uhr
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Eden Hazard, der belgische Superstar, trifft am Sonntag auf die Schweiz.
Foto: AP
Martin Arn (Text) und Benjamin Soland (Fotos) aus Braine-Le-Comte

Der Garten von Eden Hazard (27) ist eine ziemlich schmucklose Parzelle in 
der Kleinstadt Braine-le-Comte, 
50 Kilometer südwestlich von Brüssel. Doch hinter dem Gartenzaun war Edens Paradies.

Denn das rote Backsteinhaus der Hazards grenzt unmittelbar an den Fussballplatz von Stade Brainois. Kaum konnte der kleine Eden laufen, kroch er unter dem Lattenzaun hindurch und spielte von morgens bis abends Fussball.

Pascal Delmoitiez (61), der Teammanager des Klubs, erinnert sich: «Es war an einem Nachmittag im Sommer. Auf dem Platz stand ein grosses Verbotsschild, weil wir den Rasen gerade neu angesät hatten. Von weitem sah ich einen kleinen Jungen, vielleicht sechs oder sieben Jahre alt. Er schoss vom Penaltypunkt aufs Tor. Einmal, zweimal, dreimal. Und jedes Mal zirkelte er den Ball ins Lattenkreuz. Als ich näher kam, sah ich, dass der Kleine barfuss spielte und nicht mit einem Plastikball, wie es Kinder in diesem Alter tun. Sondern mit einem richtigen Fussball, der eigentlich viel zu gross und viel zu schwer für ihn war. Als er mich bemerkte, nahm er den Ball unter den Arm, verschwand durch das Loch im Lattenzaun und rannte schnurstracks in sein Elternhaus. Da wusste ich: Es ist der Sohn von Thierry und Carine Hazard.»

Bis er 12 ist, spielt der kleine Eden beim Provinzklub neben seinem Garten, obwohl ihn da schon längst die Scouts der Grossklubs 
Anderlecht und Standard Lüttich umgarnen.

Im Institut Notre Dame de Bonne Espérance oben in der Stadt hat Eden die Schule besucht. Seine Lehrer erinnern sich an einen stillen, wohlerzogenen Jungen, der im Sportunterricht freiwillig in der schwächeren Mannschaft Fussball spielte, um auszuhelfen.

«Vielleicht das grösste Talent, das Belgien je hatte»

Mit 13 wechselt Eden vom Vorortsklub Stade Brainois in den deutlich grösseren Verein der nahen Stadt Tubize.
Fathi Ennabli, der Nachwuchschef von Tubize, erinnert sich an 
ein Turnier in Woluwe in der Nähe von Brüssel: «Es war ein enges Spiel. Dann gab es kurz vor Schluss einen Freistoss. Ich ermunterte Eden, direkt aufs Tor zu schiessen. Er haute den Ball ins Lattenkreuz, aber weil der Schiedsrichter noch nicht gepfiffen hatte, musste der Freistoss wiederholt werden. Also sagte ich zu Eden: ‹Mach das genau so noch einmal.› Vater Thierry Hazard stand neben mir und meinte nur: ‹Du glaubst ja nicht im Ernst, dass er den noch einmal so trifft?› Aber Eden versenkte den Ball 
erneut im Lattenkreuz. Dann drehte er sich kurz um und zwinkerte seinem Vater zu. Eden hatte unser Gespräch genau mitbekommen.»

Ein Jahr später wird Eden ins Fussballinternat von OSC Lille aufgenommen. Er spielt auch dort stets in einem höheren Jahrgang. «Man musste blind sein, um sein aussergewöhnliches Talent nicht auf den ersten Blick zu erkennen», sagt Pascal Delmoitiez.

Mit 16 wird Eden Profi, erzielt in 194 Spielen für Lille 50 Tore und leistet 53 Vorlagen. 2012 der Wechsel zu Chelsea. «Er ist eines der grössten Talente – vielleicht das grösste –, das Belgien je hatte», sagt sein Entdecker, Pascal Delmoitiez. 2015 wird Eden zum besten Spieler der Premier League gewählt. Sein Vertrag (bis 2020) garantiert ihm ein Einkommen von 305 000 Franken. Pro Woche! Dazu kommen Werbeverträge 
(unter anderem Nike).

Als «aufregendsten Spieler der Liga» hat ihn unlängst Englands Fussballikone Gary Lineker bezeichnet.

Auch Mama kann kicken

Dennoch wohnen die Eltern weiterhin im selben Haus hinter dem Fussballstadion von Brainois. Ihre Ferien verbringen sie seit Jahren auf einem Campingplatz in Frankreich. Vor kurzem hat Vater Thierry das Terrain von Stade Brainois gekauft. Und es kann vorkommen, dass er sich abends auf den Traktor setzt, um den Rasen zu mähen. An den Kalk, um die Linien zu ziehen, lässt er sowieso niemand anderes ran.

Von der Bodenständigkeit der Hazards schwärmen auch die Gäste in der Pizzeria «Il Viale» im Dorf­zentrum, wo die Hazards gerne 
italienisch essen. An den Wänden hängen die Trikots der drei Brüder Hazard.

Der Fussball wurde ihnen – Thorgan (25) spielt bei Gladbach, Kylian (23) bei Cercle Brügge – in die Wiege gelegt. Familienfreund Delmoitiez sagt: «Im Wohnzimmer läuft dauernd der Fernseher, und immer Fussball. Ein Livespiel, eine Aufzeichnung, die Analysen der Experten. Fussball den ganzen Tag!»

Die Eltern sind beide Sportlehrer, Vater Thierry ein ganz passabler Halbprofi, «war ein technisch versierter Abwehrchef», erzählt Delmoitiez.

Die Mutter hat ebenfalls Fussball gespielt. Das überragende Talent, sagt Delmoitiez, hätten die Kinder wohl vor allem ihr zu verdanken. Einmal habe sich die Mama während des Trainings der Kinder einen Ball geschnappt und ihn 
minutenlang jongliert. Und bei 
einem Plauschmatch zwischen 
den Eltern der Kinder habe Mama Hazard «alle Männer an die Wand gespielt».

So wird die Schweiz noch Gruppensieger

Die Nati ist Gruppensieger, wenn sie Belgien mit zwei oder mehr Toren Differenz schlägt. Auch ein 1:0 oder ein 2:1genügt für den Gruppensieg. Bei einem 3:2, 4:3, 5:4 und so weiter, bleibt Belgien vorne.
Verliert die Schweiz oder gibt es ein Unentschieden, ist Belgien für das sogenannte Turnier der «Final Four» qualifiziert. Da wird im Juni 2019 mit Halbfinals/Final der Sieger der Nations League ermittelt, der aber kein EM-Ticket erhält!

Klar ist: Die Schweiz bleibt in der höchsten der vier Ligen (A, B, C, D) – Island ist bereits abgestiegen.
Unsere Hoffnung, wenn nötig über die Nations League ein EM-Ticket zu erobern, lebt aber auch auf Platz 2 weiter.

Am Ende der Nations League gibt es eine Gesamtrangliste. Jeweils die vier Ersten jeder Liga spielen dann im März 2020 um ein EM-Ticket pro Liga. Die «normale» EM-Qualifikation ist bis dann bereits zu Ende. Jedes Team, das sich dort bereits für die EM qualifiziert hat, wird von der Gesamtrangliste gestrichen. Deshalb ist es gut möglich, dass die Schweiz in der Gesamtrangliste nachrutscht und – falls nötig – nochmals um ein EM-Ticket spielen könnte.

Die Nati ist Gruppensieger, wenn sie Belgien mit zwei oder mehr Toren Differenz schlägt. Auch ein 1:0 oder ein 2:1genügt für den Gruppensieg. Bei einem 3:2, 4:3, 5:4 und so weiter, bleibt Belgien vorne.
Verliert die Schweiz oder gibt es ein Unentschieden, ist Belgien für das sogenannte Turnier der «Final Four» qualifiziert. Da wird im Juni 2019 mit Halbfinals/Final der Sieger der Nations League ermittelt, der aber kein EM-Ticket erhält!

Klar ist: Die Schweiz bleibt in der höchsten der vier Ligen (A, B, C, D) – Island ist bereits abgestiegen.
Unsere Hoffnung, wenn nötig über die Nations League ein EM-Ticket zu erobern, lebt aber auch auf Platz 2 weiter.

Am Ende der Nations League gibt es eine Gesamtrangliste. Jeweils die vier Ersten jeder Liga spielen dann im März 2020 um ein EM-Ticket pro Liga. Die «normale» EM-Qualifikation ist bis dann bereits zu Ende. Jedes Team, das sich dort bereits für die EM qualifiziert hat, wird von der Gesamtrangliste gestrichen. Deshalb ist es gut möglich, dass die Schweiz in der Gesamtrangliste nachrutscht und – falls nötig – nochmals um ein EM-Ticket spielen könnte.

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
8
14
2
Kroatien
Kroatien
6
0
8
3
Schottland
Schottland
6
-1
7
4
Polen
Polen
6
-7
4
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
6
13
2
Italien
Italien
6
5
13
3
Belgien
Belgien
6
-3
4
4
Israel
Israel
6
-8
4
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
14
14
2
Niederlande
Niederlande
6
6
9
3
Ungarn
Ungarn
6
-7
6
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-13
2
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
9
16
2
Dänemark
Dänemark
6
2
8
3
Serbien
Serbien
6
-3
6
4
Schweiz
Schweiz
6
-8
2
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
6
1
11
2
Ukraine
Ukraine
6
0
8
3
Georgien
Georgien
6
1
7
4
Albanien
Albanien
6
-2
7
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
6
13
15
2
Griechenland
Griechenland
6
7
15
3
Irland
Irland
6
-9
6
4
Finnland
Finnland
6
-11
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
6
8
13
2
Österreich
Österreich
6
9
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-2
8
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-15
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
5
12
2
Türkei
Türkei
6
3
11
3
Island
Island
6
-3
7
4
Montenegro
Montenegro
6
-5
3
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
15
16
2
Slowakei
Slowakei
6
5
13
3
Estland
Estland
6
-6
4
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-14
1
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Kosovo
Kosovo
6
3
12
3
Zypern
Zypern
6
-11
6
4
Litauen
Litauen
6
-7
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
6
8
11
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-3
9
3
Belarus
Belarus
6
-1
7
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-4
3
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
9
16
2
Armenien
Armenien
6
-1
7
3
Färöer
Färöer
6
-1
6
4
Lettland
Lettland
6
-7
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
San Marino
San Marino
4
2
7
2
Gibraltar
Gibraltar
4
1
6
3
Liechtenstein
Liechtenstein
4
-3
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
4
4
9
2
Malta
Malta
4
0
7
3
Andorra
Andorra
4
-4
1
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