Oscar Gloukh bezwingt Inter-Goalie Yann Sommer
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Das 1:1 für RB Salzburg:Oscar Gloukh bezwingt Inter-Goalie Yann Sommer

Yann Sommers böse Erinnerung
Vorsicht vor diesem israelischen Supertalent

Im Hinblick auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Israel muss sich die Schweiz in erster Linie von Oscar Gloukh (19) in Acht nehmen. Der Stürmer von RB Salzburg hat Yann Sommer diese Saison schon in der Champions League überlistet.
Publiziert: 15.11.2023 um 08:37 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2023 um 09:58 Uhr
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Supertalent von RB Salzburg: Oscar Gloukh ist auf dem Weg nach ganz oben.
Foto: keystone-sda.ch
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Sebastian RiederSportreporter

Yann Sommer steht heute im EM-Qualifikationsspiel gegen Israel im Tor – und hat dabei einen ganz speziellen Spieler im Auge: Oscar Gloukh – das 19-jährige Supertalent von RB Salzburg! Erst drei Wochen ist es her, als der Teenager aus Tel Aviv den Schweizer Goalie beim 1:2 gegen Inter Mailand in der Champions League mit einem sehenswerten Schlenzer bezwang.

«Der emotionalste Treffer meiner Karriere», sagte Gloukh dazu – aufgelöst von den Gefühlen und den Gedanken an den Hamas-Angriff auf Israel. Vor dem Krieg hatte er gleich zum Start der Gruppenphase den 2:0-Siegtreffer gegen Benfica erzielt. Es war seine Sternstunde in der Königsklasse.

Für Schlagzeilen sorgte Gloukh aber bereits ein Jahr zuvor, als er Israel an der U19-EM bis ins Endspiel gegen England (1:3) führte. Der heiss umkämpfte Final ging erst in der Verlängerung verloren, zuvor hatte er seine Mannschaft auf spektakuläre Weise in Führung geschossen – und später dafür die Auszeichnung für das Tor des Turniers erhalten.

Oscar Gloukh trifft für Israel gegen England zum 1:0
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U21 EM-Final 2022:Oscar Gloukh trifft für Israel gegen England zum 1:0

Lob von Landsmann Dabbur

Die Gloukh-Show beeindruckte die Scouts der europäischen Topclubs. Das Rennen machte aber Red Bull. Der Dosenklub brachte ihm die Gewissheit, dass er als Junger perfekt in das Konzept des Vereins passen würde.

So lockten sie das Wunderkind mit einem Fünfjahresvertrag und überwiesen sieben Millionen Euro an Maccabi Tel Aviv. «Wir freuen uns, dass sich Oscar trotz etlicher anderer Angebote für uns entschieden hat und er seine nächsten Entwicklungsschritte in Salzburg gehen möchte», sagte der frühere Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund (heute Bayern) damals.

Eine gute Investition für beide Seiten findet sein Landsmann Munas Dabbur (31), der heute sein Geld als Stürmer in Dubai verdient. «Oscar ist ein sehr aussergewöhnlicher Spieler – ein Riesentalent», sagt Dabbur. Der ehemalige GC-Stürmer wählte auch Salzburg als Zwischenstation, schaffte es dann zu Sevilla und Hoffenheim. «Wenn alles rund läuft, wird es Oscar noch viel weiter schaffen.»

Lieber Real als Barça

Schnell, wendig und trickreich – die Fertigkeiten und physischen Voraussetzungen des offensiven Mittelfeldspielers vom österreichischen Serienmeister verführen zum Vergleich mit Lionel Messi. Beide 1,70 Meter und trotz kindlicher Erscheinung fussballerisch frühreif. Der argentinische Weltmeister war ebenfalls ein Teenager, als er fern von der Heimat bei Barça erstmals für Furore sorgte.

Mittlerweile ist Messi 36 Jahre alt und lässt seine Karriere im Rentnerparadies Miami bei Inter ausklingen. Ein Comeback zu den Katalanen ist ausgeschlossen, das Camp Nou hat seinen verlorenen Sohn für immer verloren.

Umso mehr lechzen die Zuschauer nach einem neuen Messias – Gerüchte um Oscar Gloukh füllen die Gazzetten der vergangenen Monate. Bis zu jenem Tag, als der neue Stern am israelischen Fussballhimmel ein eindeutiges Signal sendet. «Ich war schon immer ein Fan von Real Madrid. Mein grösster Traum ist es, im Bernabeu zu spielen.» Eine bittere Botschaft für Barça – und eine Schmeichelei für den Erzrivalen.

«Der Match steht über dem Fussball»
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Fussball-Reporter Alain Kunz:«Der Match steht über dem Fussball»

EM-Qualifikation statt Meisterschaft

Für den Sprung nach Spanien muss sich der Goldjunge aber noch in Geduld üben. Salzburg gibt jetzt den Takt für den nächsten Transfer vor; auch wenn Gloukh nach nur einer Saison in der Mozartstadt die erste Geige spielt. «Er übernimmt Verantwortung und ist für uns ein grosser Anker», schwärmt Gerhard Struber. Wie sehr der Trainer des österreichischen Serienmeisters seinen Spielmacher braucht, zeigte sich am letzten Sonntag, als der Tabellenführer ohne ihn gegen Austria Wien nicht über ein 0:0 hinauskam.

Gloukh fehlte, weil er dem Ruf der Nationalmannschaft folgte, um das verschobene EM-Qualifikationsspiel gegen den Kosovo nachzuholen. Gloukh aber brachte Israel diesmal kein Glück. Die Partie in Pristina ging mit 0:1 verloren. Ein heftiger Rückschlag auf dem Weg an die Euro 2024. Dabei hätte Gloukh kurz vor Schluss den Ausgleich erzielen können, scheiterte aber an Arijanet Muric – ein Goaliegewächs aus der Schweiz.

Gross geworden in Schlieren, heute in der Premier League beim FC Burnley unter Vertrag, spielte Muric (25) einst wie Sommer (34) und Kobel (25) beim Grasshopper Club – mit dem gleichaltrigen Gregor sogar gemeinsam im GC-Nachwuchs. Für die beiden Nati-Goalies Motivation genug, um dem ehemaligen Kollegen nachzueifern und mit weisser Weste nachzuziehen. Es würde der Schweiz nach sieben Gegentoren aus vier Spielen gut anstehen.

Nati-Training in der Pancho Arena vor dem Israel-Spiel
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Prunkvoller Palast:Nati-Training in der Pancho Arena vor dem Israel-Spiel
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