«Sie muss weniger von dieser Scheissegal-Mentalität zeigen»
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Blick-Fussballchef zur Nati:«Sie muss weniger von dieser Scheissegal-Mentalität zeigen»

Yakin verpasst erstmals Ziel
«Irgendwann muss man mal die Erfahrung machen»

Murat Yakin ist zum ersten Mal in seinem Leben abgestiegen. Und hat sein erstes Ziel als Nati-Trainer verpasst. Trotz der Enttäuschung sieht der Basler aber beim 1:1 gegen Serbien auch viel Positives.
Publiziert: 10:35 Uhr
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Murat Yakin hat erstmals als Nati-Trainer ein Ziel verpasst.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Nach nur zwei Punkten aus fünf Spielen ist klar: Die Nati steigt nach vier Kampagnen in der Liga A der Nations League erstmals aus der höchsten Liga ab. «Ich kann es nicht schönreden, und auch nicht ändern. Ich bin wie die Spieler enttäuscht. Aber irgendwann macht man mal die Erfahrung», sagt Murat Yakin nach dem 1:1 gegen Serbien.

Als Gründe für den Abstieg nennt der Nati-Trainer vor allem die mangelnde Effizienz im Angriff. Was die Nati gerade während der erfolgreichen EM ausgezeichnet hat, ist ihr im Herbst wieder abhandengekommen. Auch gegen Serbien hätte sie weit mehr als ein Tor erzielen können, ja gar müssen. Okafor traf die Latte, Fernandes den Pfosten, Amdouni schoss aus nächster Nähe Serbiens Goalie Petrovic an (59.).

Wieder kein Glück mit dem Schiedsrichter

Dass die Schiris mehrmals gegen die Nati entschieden habe, sei in der Summe zu viel gewesen, so Yakin. «Aber wir wollen keine Entschuldigungen suchen.» Auch der Franzose Turpin hatte am Freitag kein glückliches Händchen. Beim brutalen Einsteigen von Terzic gegen Amdouni (25.) hätte wohl nicht jeder Schiri dem späteren Torschützen «nur» Gelb gezeigt. Und der Penalty gegen Cömert war etwas gar streng gepfiffen. Mängel sah Yakin vor allem in der Defensive: Elf Gegentore seien zu viel. «Da müssen wir mehr Aggressivität und mehr Emotionen zeigen.» In den ersten neun Länderspielen des Jahres inklusive der EM hatte die Nati nur fünf Treffer kassiert.

Terzic bekommt nach diesem Einsteigen gegen Amdouni nur Gelb
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Ausgerechnet der Torschütze:Terzic kriegt nach hartem Foul gegen Amdouni nur Gelb

Vermeidbar wäre auch der Ausgleich der Serben in der 88. Minute gewesen, ohne den sich die Nati in Spanien zumindest noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt hätte machen können. Dem Team deswegen einen Vorwurf machen, will Yakin aber nicht. «Das wäre unfair, denn man kann es ihnen nicht übelnehmen, dass sie das zweite Tor suchten.» Allerdings ist das Verhalten schon sehr naiv, fehlt doch die defensive Absicherung beim Corner der Schweizer komplett. «Ab der 80. Minute haben wir die Ordnung verloren, vielleicht hat uns da etwas die Erfahrung gefehlt.»

WM-Quali primäres Ziel

Trotz der Enttäuschung und des Abstiegs sieht Yakin aber auch viele positive Dinge. Dank der beiden Systeme seien sie flexibler, zudem hätte er – was auch den Ausfällen geschuldet ist – mehr Alternativen. Als Lichtblick nennt er Aurèle Amenda, der gegen Dusan Vlahovic zwar seine Schwierigkeiten bekundete, aber seinen Mann stand. «Wir sind auf dem richtigen Weg», so Yakin. Vor allem die letzten beiden Spiele gegen Dänemark und Serbien wertet er von der Spielweise als positiv. «Mit Ausnahme des Auswärtsspiels gegen Serbien waren wir in jeder Partie gut im Spiel.»

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Yakin macht aber auch klar, dass der Abstieg aus der Nations League sportlich zu verkraften ist. Wichtig sei, dass sie gut vorbereitet seien für die WM-Qualifikation, «denn diese ist das primäre Ziel». Dass die Schweiz bei der Auslosung im Dezember im so wichtigen Topf 1 landet, ist weiterhin sehr wahrscheinlich, aber noch nicht gesichert.

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Spanien
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Dänemark
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