«Wir haben England zwei Geschenke gemacht»
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Yakin lächelt Niederlage weg
«Wir haben England zwei Geschenke gemacht»

Das 1:2 im Wembley schmerzt Murat Yakin. Der Nati-Coach findet trotz der unnötigen Niederlage gegen England schnell seinen Humor wieder.
Publiziert: 27.03.2022 um 00:29 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2022 um 09:37 Uhr
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1:2 unterliegt die Nati im Wembley England.
Foto: TOTO MARTI
Sebastian Rieder

Der Schlusspfiff vom schwedischen Schiedsrichter tut weh. Es ist ein Stich ins Herz von Murat Yakin. Aus der Traum von einem Triumph gegen den Finalisten der letztjährigen Euro. «Diese Niederlage ist sehr schmerzhaft, weil sie unnötig ist. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Es war sehr intensiv. Vor allem in der ersten Halbzeit, da haben wir den Gegner dominiert», sagt Yakin stolz, «aber leider haben wir England zwei Geschenke gemacht.»

Das erste Geschenk ist der Fehlpass von Fabian Frei. Das zweite Präsent kommt von Steven Zuber mit dem Handspiel im Schweizer Strafraum. Es sind die entscheidende Szenen die Murat Yakin so ärgern. Im Gegensatz zu Granit Xhaka sieht er das Versäumnis nicht beim Schiedsrichter, auch wenn Zuber nicht viel dafür kann. «Solche Fehler dürfen wir uns nicht erlauben. Das wird sofort bestraft».

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Ein zynisches Grinsen

Das 2:1 ist eine bittere Pille für Murat Yakin, der nach dem Führungstor von Breel Embolo noch viel mehr Chance für die Schweiz gesehen hatte. «Wir hatten in der ersten Halbzeit den vollen Zugriff aufs Spiel. Wir sind sehr viel gelaufen. Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen und Bälle zurückerobert», sagt Yakin. «Daraus ergaben sich unglaublich viele Chancen. Wir hätte zur Pause 3:0 führen können, aber wir waren zu wenig effizient», sagt Yakin.

Mit einem Lächeln quittiert er den Schlusspfiff. Es ist ein zynisches Grinsen, das alles sagt über die Art und Weise wie Yakin über das Ende dieses Spiels denkt. «Was bleibt mir anderes übrig, als diese Niederlage einfach wegzulächeln», sagt Yakin.

Zu schön war die Vorstellung von einem Vollerfolg gegen den Vize-Europameister. Und das beim ersten Auftritt von Yakin im Wembley. Es wäre das erst Mal gewesen, dass die Schweiz auf der Insel einen Sieg im englischen Nationalstadion einfährt. In 31 Spielen hat die Nati nur drei Mal gegen England gewonnen. Alle zuhause und vor über vierzig Jahren. 1981 war es, als die Schweiz in der WM-Qualifikation in Basel durch die Tore von Fredi Scheiwiler und Claudio Sulser mit 2:1 gewann.

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Viel Anerkennung für Yakin

2:1 steht es am Ende auch an diesem lauen Samstagabend auch im Wembley. Der englische Nationaltrainer Gareth Southgate zeigt sich zufrieden und klopft Yakin mit viel Anerkennung auf die Schulter. «Die Schweiz war für uns ein hochkarätiger Gegner. Sie sind eine echtes Spitzenteam und haben uns sehr viel abverlangt», sagt Southgate. Er erinnert sich, wie er vor über zehn Jahren in der Schweiz eine Tour machte, um zu sehen wie das helvetische Erfolgskonzept funktioniert. «Die Nachwuchsarbeit in der Schweiz ist einer besten in Europa und ein Vorbild.» Es sind schöne Worte, die an diesem Abend für Yakin aber nicht viel Wert haben.

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