Weniger denn je
Nati fliegt fast ohne «Schweizer» an WM

Mit 23 Spielern reist Nati-Coach Petkovic an die WM nach Russland. Gut möglich, dass nur ein einziger «Schweizer» im Kader figuriert.
Publiziert: 22.03.2018 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:50 Uhr
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Nimmt Petkovic nur einen Super-League-Spieler an die WM mit?
Foto: TOTO MARTI
Max Kern (Text) und Toto Marti (Fotos) aus Griechenland

Am 11. Juni hebt die Schweiz in Zürich-Kloten in Richtung WM-Quartier in Togliatti ab. Mit an Bord 23 Schweizer Kaderspieler. Anzunehmen, dass nur ein einziger Spieler darunter ist, der sein Geld in der laufenden Saison auch in der Schweiz verdient.

Das war früher ganz anders. 1934, bei der ersten WM-Teilnahme der Schweizer, stammten alle 22 Spieler aus der Nationalliga A. Und ein Fussballverein namens FC La Tour-de-Peilz stellte an der WM in Italien einen Teilnehmer. Beim Klub am Genfersee spielte damals der Internationale Fernand Jaccard. Er war danach von 1937 bis 1939 Spielertrainer des FC Basel, führte nach dem Krieg Servette 1946 als Trainer zum Titel.

Schon bei der nächsten WM, 1938 in Frankreich, stellte die Schweiz 3 Söldner: Goalie Renato Bizzozero (Slavia Prag), André Abegglen (FC Sochaux) und Alessandro Frigerio (Le Havre AC).

An der WM 2006 in Deutschland waren die Söldner erstmals klar in der Überzahl: 16 zu 6.

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Valon Behrami gut gelaunt im ersten Nati-Training.
Foto: TOTO MARTI

Für 2018 in Russland heisst die Frage gar: Langet’s nur Lang? So wie die Lage jetzt aussieht, ist Basels Rechts-Verteidiger Michael Lang der einzige Spieler aus der Super League, der im 23-Mann-Kader steht.

Für Langs Teamkollegen Fabian Frei, der sich hier in Athen auch aufs Testspiel gegen Griechenland vorbereitet, wird wohl kein Platz sein, wenn der Gladbacher Denis Zakaria rechtzeitig wieder fit sein wird.

Und auch für die Young Boys Djbril Sow und Kevin Mbabu wird die Nati im Sommer eine verschlossene Gemeinschaft bleiben. Ihr Highlight in diesem Frühling wird der erstmalige Titelgewinn mit den Bernern seit 32 Jahren sein.

Über Mittelfeldspieler Sow sagt Nati-Coach Vladimir Petkovic: «Ich vergleiche immer mit den Spielern, die hier sind. Es muss einer besser sein. Sow war ja letztes Jahr schon bei uns in Neuenburg dabei. Er hat jetzt sechs Monate auf einem guten Niveau gespielt. Er muss so weitermachen und auch in der U21-Nati zeigen, dass er eine Leader-Position übernehmen kann. Und dann warten, bis andere einen kleinen Schritt nach hinten machen.»

Bitter für Mbabu: Dem Überflieger der Saison stehen als Rechtsverteidiger in der Nati mit Captain Stephan Lichtsteiner, Lang und Udinese-Söldner Silvan Widmer (fehlt in Griechenland) drei Etablierte (noch) vor der Sonne.

*****

Die Schweizer WM-Kader

WM 1934: 22 Spieler aus Schweizer Liga, 0 Söldner

WM 1938: 19/3

WM 1950: 19/0

WM 1954: 22/0

WM 1962: 18/3

WM 1966: 22/0

WM 1994: 18/4

WM 2006: 6/17

WM 2010: 7/16

WM 2014: 7/16

WM 2018: 1/22

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Portugal
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Kroatien
Kroatien
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Schottland
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Polen
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Frankreich
Frankreich
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6
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Italien
Italien
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Belgien
Belgien
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Deutschland
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Niederlande
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Ungarn
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Bosnien und Herzegowina
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Dänemark
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Schweiz
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Tschechien
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