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Breel Embolo ist wegen seines Muskelfaserrisses fraglich für die EM.

Foto: imago/PanoramiC

Christian Finkbeiner und Sebastian Wendel

Über der Nati liegt ein Monaco-Fluch: Sowohl für Breel Embolo (27) als auch für Denis Zakaria (27) steht die EM-Teilnahme in der Schwebe. Für beide Profis aus dem Fürstentum ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, ob sie nach ihren Muskelfaserrissen rechtzeitig wieder fit werden. Auf «30 Prozent» schätzt der Nati-Staff die Chance ein, dass Embolo beim Startspiel am 15. Juni gegen Ungarn einsatzfähig sein wird.

Ähnlich ist die Situation bei Zakaria, dessen Muskelverletzung zwar schwerwiegender ist als jene von Embolo, aber er hat sie knapp zwei Wochen vor Embolo erlitten. Ein weiterer Unterschied: Im zentralen Mittelfeld hat Yakin neben den seit Jahren gesetzten Granit Xhaka und Remo Freuler mit Vincent Sierro und Michel Aebischer valable Alternativen. Diese hat er im Sturmzentrum nicht. Embolo ist der einzige Mittelstürmer der Nati, der international höheren Ansprüchen genügt. Gemäss Yakin ist er «unverzichtbar».

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Yakin bleibt optimistisch

«Auch wenn uns die Zeit davon rennt und es vom Timing her knapp wird, bin ich sehr zuversichtlich und optimistisch», sagt Yakin. Notfalls werden beide Monaco-Spieler auch angeschlagen mit nach Deutschland reisen, denn je länger das Turnier für die Schweiz dauert, desto mehr steigen die Chancen der beiden auf Einsatzminuten. Der Fitnesszustand der beiden ist mit ein Grund, warum Yakin sich noch nicht endgültig auf die von ihm gewünschte Kadergrösse von 24 Spielern (21 Feldspieler, 3 Goalies) festlegt. Falls Zakaria und Embolo beim EM-Start noch angeschlagen sind, nimmt Yakin 26 Spieler mit.

Yakins Reaktion zum Hells-Angel-Prozess

Im laufenden Prozess am Basler Strafgericht um den angeklagten Ex-Hells-Angel Ertan Y. (36)* tauchte am ersten Verhandlungstag am Montag auch der Name von Murat Yakin auf. Der Nati-Trainer tritt dabei als Nebenkläger auf. So forderte Yakins Anwalt für seinen Klienten die Rückgabe von Uhren ein, die Yakin 2020 angeblich dem Angeklagten übergeben haben soll, um diese zu verkaufen. Dazu äussern will sich Yakin nicht: «Es ist ein laufendes Verfahren und handelt sich um einen Fall, der vor vier Jahren passiert ist. Lasst uns über Fussball reden.» Angst, dass der Prozess, bei dem auch Breel Embolo in der Anklageschrift als Käufer von gefälschten Covid-Zertifikaten im Jahr 2021 auftaucht, die EM-Kampagne stören könnte, hat Yakin nicht. «An uns wird es nicht liegen», so Yakin zu den Medien. «Wenn, dann liegt es an euch.» Das Urteil im Prozess wird am 30. Mai erwartet.

* Name geändert

Laut dem Nati-Trainer sind 17 der 21 Plätze vergeben, das Gros der Arrivierten um Captain Xhaka und Abwehrchef Manuel Akanji wird am 31. Mai oder sogar erst am 3. Juni, am Tag vor dem ersten Testspiel gegen Estland, eintreffen. Fabian Schär (Newcastle) und Noah Okafor (Milan) reisen mit ihren Klubs noch für eine Promo-Tour nach Australien, Shaqiri bestreitet am 1. Juni mit Chicago noch ein Ligaspiel, und die Lugano-Spieler rücken nach dem Cupfinal gegen Servette (2. Juni) ein.

Omlin verzichtet auf Pikett-Liste

Bis am 7. Juni muss Yakin sein definitives Kader der Uefa melden. Dass Spieler, die am Freitag in Lausanne auf der 38 Namen umfassenden Liste fehlten, noch nachnominiert werden, schliesst Yakin aus. Einzige Ausnahme: Auf die Pikett-Liste werden die jetzt nicht nominierten Torhüter David von Ballmoos, Amir Saipi und Philipp Köhn kommen. Jonas Omlin hat aus persönlichen Gründen darauf verzichtet, was aufgrund der schwierigen Saison des Gladbach-Keepers bei den Verantwortlichen auf Verständnis gestossen ist.

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