Trifft die Nati auf Kriegsnation?
Grosses Fragezeichen um EM-Quali-Spiel gegen Belarus

Mit dem Auswärtsspiel gegen Belarus startet die Schweizer Nati am 25. März 2023 in die EM-Qualifikation. Wo und ob die Partie stattfinden wird, steht in den Sternen.
Publiziert: 11.10.2022 um 16:27 Uhr
1/6
Die belarussische Nationalmannschaft trägt derzeit ihre Heimspiele im Ausland aus.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Finkbeiner

Als Gianluca Zambrotta am Sonntag in der Festhalle der Messe Frankfurt die Kugel mit dem Namen Belarus aus dem Topf 5 in die Schweizer Gruppe lost, hat der italienische Weltmeister von 2006 ein Lächeln auf den Lippen. Sportlich dürfte die Nummer 97 der Welt dem Team von Murat Yakin zwar kein Kopfzerbrechen bereiten, die politische Situation des russischen Nachbarn sorgt aber für offene Fragen.

Denn keine 24 Stunden nach der Auslosung kündigt der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an, dass die beiden Länder im Ukraine-Krieg gemeinsame Kampfeinheiten entsenden wollen. Wird Belarus damit zur Kriegsnation?

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Uefa und SFV warten ab

Die Uefa als Ausrichter der EM sieht noch keinen Grund zum Handeln. «Das Exekutivkomitee der Uefa hat im März entschieden, dass Belarus bis auf weiteres keine Spiele auf heimischen Territorium austragen darf. Seither verfolgt die Uefa die Ereignisse und wird – falls nötig – Massnahmen ergreifen», lässt der europäische Verband auf Blick-Anfrage ausrichten.

Auch der Schweizer Verband wartet ab. «Bis die ersten Qualifikationsspiele beginnen, dauert es fast noch ein halbes Jahr. Niemand kann wissen, wie die Lage in der Region dann sein wird.»

Die Spieldaten zur EM-Quali

EM-Qualifikation 2024. Gruppe I. Spielplan.

Samstag, 25. März 2023: Belarus - Schweiz, Andorra - Rumänien, Israel - Kosovo

Dienstag, 28. März: Kosovo - Andorra, Rumänien - Belarus, Schweiz - Israel

Freitag, 16. Juni: Andorra - Schweiz, Belarus - Israel, Kosovo - Rumänien

Montag, 19. Juni: Belarus - Kosovo, Israel - Andorra, Schweiz - Rumänien

Samstag, 9. September: Andorra - Belarus, Kosovo - Schweiz, Rumänien - Israel

Dienstag, 12. September: Israel - Belarus, Rumänien - Kosovo, Schweiz - Andorra

Donnerstag, 12. Oktober: Andorra - Kosovo, Belarus - Rumänien, Israel - Schweiz

Sonntag, 15. Oktober: Schweiz - Belarus, Kosovo - Israel, Rumänien - Andorra

Samstag, 18. November: Belarus - Andorra, Israel - Rumänien, Schweiz - Kosovo

Dienstag, 21. November: Andorra - Israel, Kosovo - Belarus, Rumänien - Schweiz

Nati-Trainer Murat Yakin.
TOTO MARTI

EM-Qualifikation 2024. Gruppe I. Spielplan.

Samstag, 25. März 2023: Belarus - Schweiz, Andorra - Rumänien, Israel - Kosovo

Dienstag, 28. März: Kosovo - Andorra, Rumänien - Belarus, Schweiz - Israel

Freitag, 16. Juni: Andorra - Schweiz, Belarus - Israel, Kosovo - Rumänien

Montag, 19. Juni: Belarus - Kosovo, Israel - Andorra, Schweiz - Rumänien

Samstag, 9. September: Andorra - Belarus, Kosovo - Schweiz, Rumänien - Israel

Dienstag, 12. September: Israel - Belarus, Rumänien - Kosovo, Schweiz - Andorra

Donnerstag, 12. Oktober: Andorra - Kosovo, Belarus - Rumänien, Israel - Schweiz

Sonntag, 15. Oktober: Schweiz - Belarus, Kosovo - Israel, Rumänien - Andorra

Samstag, 18. November: Belarus - Andorra, Israel - Rumänien, Schweiz - Kosovo

Dienstag, 21. November: Andorra - Israel, Kosovo - Belarus, Rumänien - Schweiz

Stand heute könne Belarus an der EM teilnehmen. «Entsprechend werden wir diese beiden Spiele so planen und angehen wie die anderen Spiele auch», so der SFV weiter. Über den Spielort würde die Uefa entscheiden. Die drei Heimspiele in der Nations League trug Belarus im serbischen Novi Sad aus.

Klare Haltung gegenüber Russland

Sollte Belarus tatsächlich zur Kriegspartei werden, würde der Druck zum Handeln steigen. Russland, das am 24. Februar in die Ukraine einmarschierte, wurde von der Uefa sowohl für die Frauen-EM, als auch für die Nations League und für die EM-Qualifikation der Männer ausgeschlossen.

Und auch der SFV hat sich gegenüber dem Aggressor Russland klar positioniert. In einer Mitteilung vom 28. Februar verurteilt er den russischen Angriff auf die Ukraine. «Der SFV wird bis auf weiteres keine Wettbewerbs- und Freundschaftsländerspiele gegen russische Nationalteams austragen.»

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
8
14
2
Kroatien
Kroatien
6
0
8
3
Schottland
Schottland
6
-1
7
4
Polen
Polen
6
-7
4
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
6
13
2
Italien
Italien
6
5
13
3
Belgien
Belgien
6
-3
4
4
Israel
Israel
6
-8
4
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
14
14
2
Niederlande
Niederlande
6
6
9
3
Ungarn
Ungarn
6
-7
6
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-13
2
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
9
16
2
Dänemark
Dänemark
6
2
8
3
Serbien
Serbien
6
-3
6
4
Schweiz
Schweiz
6
-8
2
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
6
1
11
2
Ukraine
Ukraine
6
0
8
3
Georgien
Georgien
6
1
7
4
Albanien
Albanien
6
-2
7
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
6
13
15
2
Griechenland
Griechenland
6
7
15
3
Irland
Irland
6
-9
6
4
Finnland
Finnland
6
-11
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
6
8
13
2
Österreich
Österreich
6
9
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-2
8
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-15
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
5
12
2
Türkei
Türkei
6
3
11
3
Island
Island
6
-3
7
4
Montenegro
Montenegro
6
-5
3
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
15
16
2
Slowakei
Slowakei
6
5
13
3
Estland
Estland
6
-6
4
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-14
1
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Kosovo
Kosovo
6
3
12
3
Zypern
Zypern
6
-11
6
4
Litauen
Litauen
6
-7
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
6
8
11
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-3
9
3
Belarus
Belarus
6
-1
7
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-4
3
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
9
16
2
Armenien
Armenien
6
-1
7
3
Färöer
Färöer
6
-1
6
4
Lettland
Lettland
6
-7
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
San Marino
San Marino
4
2
7
2
Gibraltar
Gibraltar
4
1
6
3
Liechtenstein
Liechtenstein
4
-3
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
4
4
9
2
Malta
Malta
4
0
7
3
Andorra
Andorra
4
-4
1
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