Foto: TOTO MARTI

Start in die EM-Quali
Frühlingserwachen im Nati-Projekt?

Das Auftaktspiel in der EM-Qualifikation gegen Georgien hat für die Nati wegweisenden Charakter.
Publiziert: 23.03.2019 um 00:20 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2019 um 08:43 Uhr
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5:2 gewann die Nati das letzte Länderspiel 2018 gegen Belgien.
Foto: TOTO MARTI
Felix Bingesser

Was haben die Kapverdischen Inseln, Burkino Faso, Usbekistan und Luxemburg gemeinsam? Sie liegen in der Fifa-Weltrangliste alle vor Georgien. Vor einer Nation, die fussballerisch in den letzten Jahren ein Mauerblümchendasein gefristet hat. Vor einer Nation, gegen die die Schweiz nun mit dem Auftaktspiel in diese EM-Qualifikation startet.

Ein Spiel gegen eine junge, gewiss nicht talentfreie Mannschaft. Ein Selbstläufer ist die Begegnung nicht. Eine Pflichtaufgabe aber sehr wohl. Denn ein Stolperer zum Auftakt in dieses für das 
Nationalteam aus vielerlei Gründen wegweisende Jahr darf nicht passieren.

Direkte Qualifikation ist Pflicht

Es ist wie immer: Dynamik und Moral in einer Qualifikationsphase holt man sich in den ersten beiden Spielen. Nach 
Georgien wartet mit Dänemark ein Hochkaräter und der härteste Gegner im Kampf um den Gruppensieg. Unabhängig davon ist klar, dass sich die Schweiz mit ihrem Potenzial auf direktem Weg für dieses auf 24 Mannschaften aufgeblähte Finalturnier qualifizieren muss.

Da darf es auch keine Rolle spielen, dass mit Haris 
Seferovic der derzeit durchschlagskräftigste Stürmer fehlt, und auch Xherdan Shaqiri, der belebenste Faktor im Schweizer Spiel, ausfällt. Der Kader ist breit genug, um das zu verkraften. Gerade Spieler wie Breel Embolo und Steven Zuber spüren den Frühling. Und die Innenverteidigung verkörpert in Sachen Torgefahr derzeit ganz grosse Klasse. Auch ein Leithammel wie Granit Xhaka muss im Offensivspiel Akzente setzen.

Ein beschwingter Auftakt in diese Qualifikation ist aber nicht nur aus sportlicher Sicht von grosser Bedeutung. Denn das Nationalteam befindet sich in einer Findungsphase. Das penible Ende bei der WM-Endrunde hallt nach. Die miserabel orchestrierte und kommunizierte Verjüngung des Teams (Fall Behrami) hat Spuren hinterlassen. Irrungen und Wirrungen, die durch die guten Auftritte in der Nations League mit dem fulminanten Heimsieg gegen Belgien etwas in den Hintergrund gerückt sind.

Suche nach dem Nati-Manager

Doch der Bericht von Bernhard Heusler zeigt klar: Es braucht neue Strukturen und frischen Wind. Dass mit Christoph Spycher der Wunschkandidat für den Posten des Nati-Managers abgesagt hat, war ein herber Rückschlag. Die Suche nach dieser Schlüsselfigur ist ins Stocken geraten und vertagt worden.

Offensichtlich geworden ist in den letzten Monaten auch dies: Der Wille zur Erneuerung und Professionalisierung des Projekts Nationalmannschaft ist vorhanden. Aber die derzeitigen Verbandsstrukturen rauben diesem Prozess jegliche 
Dynamik.

Man will nun die Präsidentenwahl im Frühling abwarten, bis dahin ist die Suche nach dem Nati-Manager auf Eis gelegt. Der 65-jährige Peter Gilliéron tritt ab. Aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge ist Dominique Blanc von der Amateurliga. Blanc ist 70 Jahre alt …

Dynamik sieht wohl anders aus. Aber so malen sie halt, die Verbandsmühlen im 
Dreikammersystem des SFV. Das Nationalteam braucht das derzeit nicht zu kümmern. Gewinnen kann man auch mit einer zurzeit ziemlich handlungsunfähigen Verbandsspitze.

Und die aktuelle Konstellation spielt auch dem nach wie vor beratungsresistenten Nationaltrainer Vladimir Petkovic in die Karten. Es ist niemand da, der seine Arbeit kritisch verfolgt. Das spielt keine Rolle. 
Solange er gewinnt.

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Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
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Portugal
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Kroatien
Kroatien
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Schottland
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Polen
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Frankreich
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Italien
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Belgien
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Israel
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Liga A, Gruppe 3
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Deutschland
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Niederlande
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Ungarn
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Bosnien und Herzegowina
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Liga A, Gruppe 4
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Spanien
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Dänemark
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Serbien
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Schweiz
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Tschechien
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Ukraine
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Georgien
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Griechenland
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Irland
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Slowenien
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Kasachstan
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Schweden
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Estland
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Aserbaidschan
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Rumänien
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Litauen
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Nordirland
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