Spanien ist total im Flow
Auf die Nati wartet auf der Ferieninsel ein heftiger Stresstest

Der Europameister gastiert erstmals seit 28 Jahren wieder auf Teneriffa. Dass der Gastgeber die Partie auf die leichte Schulter nimmt, ist nicht anzunehmen, denn die Fans auf den Kanaren lieben die «Furia Roja». Und diese ist nach einem herausragenden Jahr im Flow.
Publiziert: 18.11.2024 um 14:31 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2024 um 16:17 Uhr
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Unter ihm kehrte Spanien an die Spitze zurück: Luis de la Fuente.
Foto: TOTO MARTI

Auf einen Blick

  • Spanien will Sieg gegen Schweiz auf Teneriffa für perfekten Jahresabschluss
  • Spanien unter Trainer Luis de la Fuente wieder Europas Nummer 1
  • Aus 26 Spielen resultierten für Spanien 21 Siege, nur ein Pflichtspiel verloren
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Worte von Spaniens Nati-Trainer Luis de la Fuente (63) vor dem Duell mit der Schweiz auf Teneriffa tönen wie eine Drohung. «Wir wollen dem tollen Jahr mit einem Sieg die Krone aufsetzen. Unser Team ist nie satt und will immer gewinnen.» Auch wenn der Gastgeber bereits als Gruppensieger feststeht, wird «La Roja» im Ferienparadies das Ganze kaum ruhiger angehen.

Denn erst zum vierten Mal in der Geschichte tritt Spanien in Teneriffa an. Und die Fans auf der 800'000 Einwohner zählenden grössten der sieben Kanarischen Inseln will man nicht enttäuschen. Wie gross die Begeisterung für die «Seleccion» ist, zeigte sich am Wochenende. Bereits am Flughafen wurden die Europameister frenetisch empfangen. Das Abschlusstraining am Tag vor dem Spiel besuchten 6000 bis 7000 Fans. So mancher Super-League-Klub wäre froh, hätte er einen solchen Zuschauerschnitt.

Sie alle kamen auch für einen guten Zweck. Denn die fünf Euro Eintritt, die jeder Besucher zahlen musste, kommen den Opfern der dramatischen Überschwemmungen in den Regionen von Valencia und Kastilien-La Mancha zu Gute. «Wir sind hier wunderbar empfangen worden und werden versuchen, unsere Verantwortung gegenüber den Fans wahrzunehmen und mit unserer Leistung auf dem Platz etwas zurückzugeben», sagt De la Fuente. Die Partie heute ist selbstredend ausverkauft.

Mit De la Fuente zurück an die Spitze

Seit der langjährige Trainer spanischer Nachwuchs-Auswahlen nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus an der WM 2022 in Katar das Zepter bei der A-Nationalmannschaft übernommen hat, hat sich Spanien wieder zur Nummer 1 in Europa gemausert. 2023 entschied der Weltmeister von 2010 das Final Four der Nations League für sich, ein Jahr später gewann man zum vierten Mal nach 1964, 2008 und 2012 den EM-Titel – und das in überzeugender Manier. Mit einem weiteren Sieg könnte Spanien das Jahr als Nummer 1 der Fifa-Weltrangliste abschliessen.

Unter De la Fuente resultierten aus 26 Spielen 21 Siege, nur ein einziges Pflichtspiel ging verloren, in der EM-Quali im März 2023 gegen Schottland (0:2). Seither ist die Mannschaft in 20 Wettbewerbsspielen ungeschlagen. Wie stark Spanien ist, bekam die Nati bereits im September in Genf zu spüren, als man trotz 70-minütiger Überzahl mit 1:4 verlor.

Im Gegensatz zur Nati, bei der gewichtige Absenzen schnell ins Gewicht fallen, kann De la Fuente aus einem unglaublichen Reservoir an Talenten schöpfen. Die Ausfälle von Man-City-Star Rodri und dem 17-jährigen Wunderkind Lamine Yamal – offensichtlich kein Problem. Und auch das Fehlen der nach dem Dänemark-Spiel abgereisten Mikel Oyarzabal, Martín Zubimendi und Alex Baena dürfte nicht gross ins Gewicht fallen.

Unglaubliche Kaderbreite

Kommt hinzu, dass vier Spieler aus dem aktuellen Kader auf den Kanarischen Inseln aufgewachsen sind. Einer davon ist Pedri, der offensive Mittelfeldspieler vom FC Barcelona. 45 Tickets habe er für Familie und Freunde ergattert, «aber ich konnte nicht alle Wünsche erfüllen». Für ihn ist die Partie in der Heimat eine besondere Motivation. Ebenso für Alvaro Morata, der mit einem Treffer gegen die Nati, seinem 38. im spanischen Dress, zu Fernando Torres, der Nummer 3 der ewigen Bestenliste Spaniens, aufschliessen könnte.

Eray Cömert, der viele Gegenspieler aus der spanischen Liga kennt, sagte, er freue sich auf das Spiel. Zu hoffen bleibt, dass das Duell mit dem Europameister zum Abschluss des Jahres für ihn und seine Nati-Kollegen nicht zum Albtraum wird.

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