Yann Sommer schwärmt vom ehemaligen Nati-Goalie
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«Ich habe Zubi gewundert«:Yann Sommer schwärmt vom ehemaligen Nati-Goalie

Sommers Vorbilder Benaglio, Zubi und Stiel sind euphorisch
«Der Halbfinal liegt drin!»

Benaglio, Stiel und Zubi waren einst Sommers Vorbilder. Nun sind die Ex-Nati-Goalies seine Fans. Das Trio traut Sommer & Co. für die EM Grosses zu.
Publiziert: 30.05.2021 um 16:13 Uhr
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Yann Sommer wurde bei «Zu Gast bei Zubi» im Fifa-Museum live zugeschaltet. Neben Moderator Zuberbühler sind die Ex-Natigoalies Diego Benaglio und Jörg Stiel auf der Bühne.
Foto: Sven Thomann
Michael Wegmann

Diego Benaglio (37), Pascal Zuberbühler (50) und Jörg Stiel (53) haben viel gemeinsam: Sie haben zig Natispiele, waren alle Stammkeeper an Endrunden, sind die direkten Vorgänger von Yann Sommer, und er schaute zu allen dreien hoch. «Sie waren alle Vorbilder von mir.» Mit Zuberbühler hat Sommer eine gemeinsame Vergangenheit beim FCB. Zubi war der Star, er der talentierte Teenager. «Als Junior beim FCB habe ich Zubi bewundert. Ich hatte immer wieder seine Handschuhe bekommen und war oft Ballbub, als er spielte.»

Mit Stiel verbindet ihn nicht nur die für einen Goalie doch eher geringe Körpergrösse von etwas über 1,80 m. Stiel war Anfang Jahrtausend das, was Sommer nun seit Jahren ist: Publikumsliebling bei Gladbach. «Bevor ich zu Gladbach gewechselt bin, hatte ich intensiv Kontakt mit ihm, das war sehr wertvoll für mich. Bei ihm kommt noch dazu, dass wir in etwa dieselbe Grösse haben. Da habe ich natürlich genau hingeschaut, als er gespielt hat», sagt Sommer und lacht.

Von Benaglio hat Sommer viel gelernt

Und Benaglio ist die «Nr. 1», als Sommer 2012 in die Nationalmannschaft aufgeboten wird. «Mit Diego hatte ich viele schöne Jahre in der Nati, in denen ich viel von ihm lernen konnte. Auf und neben dem Platz – also als Goalie und als Person. Er hat es mir wirklich sehr einfach gemacht, in dieses Goalieteam zu kommen …»

Stiel und Benaglio sitzen auf der Bühne im Fifa-Museum neben Moderator Zuberbühler. «Zu Gast bei Zubi» heisst die Talk-Runde. Sommer ist live zugeschaltet.

Wie gross Sommers Respekt vor Benaglio war, zeigt eine Anekdote von der WM 2014 in Brasilien. An einem freien Tag hätten die Spieler für einmal die Erlaubnis gehabt zu essen, was sie wollen, erzählt Nati-Goalietrainer Patrick «Fox» Foletti. Diego schöpft so viel Pommes, dass man den Teller nicht mehr sieht. Yann sitzt neben ihm und isst einen Salat. Foletti: «Ich fragte Yann, ob er nicht gerne Pommes hätte. Er meinte darauf: ‹Doch, doch. Aber ich will auch mal so gut werden wie Diego …›» Sommer muss schmunzeln und sagt: «Ich war damals ein junger ‹Schnuufer› und habe zu Diego hochgeschaut. Aber was er nicht weiss, ist, dass ich danach ein Clubsandwich und Pommes aufs Zimmer bestellt habe. Fox hat mich ein wenig unterschätzt.» Das tut längst niemand mehr.

Einer der besten Goalies Europas

Sommer ist seit Jahren die «Nr. 1» der Schweiz. Und seine Vorgänger und ehemaligen Vorbilder längst seine Fans. Zubi schwärmt: «Yann ist ein Ausnahmeathlet. Eine Leaderfigur und ein unheimlich moderner Goalie, der sowohl mit dem rechten wie mit dem linken Fuss sehr stark ist. Er hat alles, er gehört definitiv zu den besten Keepern Europas.»

Benaglio, der seine Karriere vor einem Jahr beendet hat, will nicht als Vorbild herhalten. Zu wenig Altersunterschied, zu viel der Ehre, findet er. «Yann hat – schon bevor wir zusammen bei der Nati waren – so vieles richtig gemacht. Und seither hat er eine unglaublich tolle Karriere hingelegt. In der Nati spielte er bisher überragend.» Stiel traut Sommer, Xhaka und Co. an dieser EM viel zu. «Meine Prognose ist, dass wir endlich den Achtelfinal überstehen.»

An EM ist Historisches möglich

Und auch Benaglio ist optimistisch, redet von der ersten Viertelfinalqualifikation der Schweizer EM-Geschichte. Kann er überhaupt ruhig zuschauen? Immerhin hat er seine Goaliehandschuhe erst vor wenigen Monaten verstaut. Benaglio: «Bis jetzt ist es sehr gut gegangen. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich etwas verpasst hätte, ich hatte eine schöne Karriere. Bei den Nati-Spielen werde ich als Fan zu Hause vor dem TV sitzen und die Daumen drücken!»

Zubi will schon gar nicht auf die Euphorie-Bremse stehen, er gibt Vollgas. «Wir haben hervorragende Spieler. Wenn wir am Tag X bereit sind und eine Winner-Mentalität an den Tag legen, würde es mich nicht überraschen, stünde die Schweiz plötzlich im Halbfinal.» Und wenn man schon mal da ist, würde der Final nicht auch drinliegen, Herr Zuberbühler? Zubi schmunzelt, meint: «Absolut. Und ein Final ist da, um ihn zu gewinnen!»

Die Karrieren von Stiel, Zubi und Benaglio

Jörg Stiel
Er startet seine Karriere beim FC Wettingen, er spielt in der Schweiz, in Mexiko und der Bundesliga. Bei Gladbach ist er Publikumsliebling. Zwischen 2000 und 2004 macht er insgesamt 21 Spiele für die Nati. Zum Abschluss seiner Karriere ist er bei der EM 2004 in Portugal Nati-Captain. Aktuell ist er Torhütertrainer in Liechtenstein.

Diego Benaglio
Mit 19 wechselt der Zürcher nach Deutschland zum VfB Stuttgart. Nach einem kurzen Abstecher nach Madeira landet er beim VFL Wolfsburg, mit dem er deutscher Meister und Pokalsieger wird. Zwischen 2006 und 2014 ist er in der Nati, insgesamt macht er 61 Spiele. Bei der Heim-EM 2008, der WM 2010 in Südafrika und der WM 2014 in Brasilien ist er Stammkeeper. Im Sommer 2020 beendet er seine Karriere.

Pascal Zuberbühler
Zubi stand für GC und Basel im Kasten. Für ausländische Klubs in England und Deutschland. Zwischen 2004 und 2007 war er Stammgoalie in der Nati. An der WM 2006 in Deutschland bleibt er in allen Gruppenspielen ohne Gegentreffer. Mittlerweile arbeitet Zubi für die Fifa und ist Fussballexperte bei Blue.

Jörg Stiel
Er startet seine Karriere beim FC Wettingen, er spielt in der Schweiz, in Mexiko und der Bundesliga. Bei Gladbach ist er Publikumsliebling. Zwischen 2000 und 2004 macht er insgesamt 21 Spiele für die Nati. Zum Abschluss seiner Karriere ist er bei der EM 2004 in Portugal Nati-Captain. Aktuell ist er Torhütertrainer in Liechtenstein.

Diego Benaglio
Mit 19 wechselt der Zürcher nach Deutschland zum VfB Stuttgart. Nach einem kurzen Abstecher nach Madeira landet er beim VFL Wolfsburg, mit dem er deutscher Meister und Pokalsieger wird. Zwischen 2006 und 2014 ist er in der Nati, insgesamt macht er 61 Spiele. Bei der Heim-EM 2008, der WM 2010 in Südafrika und der WM 2014 in Brasilien ist er Stammkeeper. Im Sommer 2020 beendet er seine Karriere.

Pascal Zuberbühler
Zubi stand für GC und Basel im Kasten. Für ausländische Klubs in England und Deutschland. Zwischen 2004 und 2007 war er Stammgoalie in der Nati. An der WM 2006 in Deutschland bleibt er in allen Gruppenspielen ohne Gegentreffer. Mittlerweile arbeitet Zubi für die Fifa und ist Fussballexperte bei Blue.

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Kroatien
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Schottland
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Frankreich
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Deutschland
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Niederlande
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Ungarn
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Bosnien und Herzegowina
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Spanien
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Dänemark
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Serbien
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Schweiz
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Tschechien
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Georgien
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Albanien
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Ukraine
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England
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Griechenland
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Irland
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Finnland
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Österreich
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Norwegen
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Slowenien
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Kasachstan
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Türkei
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Wales
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Montenegro
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Schweden
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Slowakei
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Estland
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Rumänien
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Kosovo
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Litauen
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Moldawien
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Malta
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