«Die Schweiz hat viel weniger Druck als Dänemark»
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Reporter Kunz zum EM-Quali-Hit:«Die Schweiz hat viel weniger Druck als Dänemark»

Wackelt bald der Transfer-Rekord?
Bei Zakaria wird sogar Petkovic euphorisch

Tabellenführer in der Bundesliga. In der Nati etabliert – und dickes Lob vom Coach. Denis Zakaria läuft es momentan prächtig.
Publiziert: 11.10.2019 um 18:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2019 um 20:15 Uhr
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Mann der Stunde: Denis Zakaria.
Foto: TOTO MARTI
Alain Kunz aus Kopenhagen

Wer hätte das gedacht, dass sich Borussia Mönchengladbach nur 17 Tage nach der Euro-Schande (BILD) von Wolfsberg (0:4) an die Spitze der Bundesliga hieven würde? Kaum jemand. Und doch: Es ist so. Und das mit vier Schweizern, unter ihnen der Genfer Junge, der immer wichtiger wird. Für die Nati. Für die Fohlen. Aber abheben? Entspricht nicht dem Naturell von Denis Zakaria.

«Wir betrachten das als Bonus. Aber es ist erst Oktober. Da ist noch nichts entschieden. Deshalb werden wir auch keine grosse Klappe haben», kommentiert der 22-Jährige die Tabellenkonstellation. Die ominösen 17 Tage zuvor hatte es noch ganz anders getönt. Da hatte Zakaria noch gesagt: «Was wir da gemacht haben, ist nicht zu akzeptieren.»

Zakaria spielt gegen Wolfsberg durch. Wie in allen anderen Spielen der Borussia. Da ist er zum Chef gereift. Auch dank des neuen Coaches Marco Rose, der hoch stehen und früh pressen lässt. Jener Fussball, denn «Zak» so liebt. Diese Spielweise komme ihm entgegen. «Power, Tempo, hohes Pressing – das liebe ich», sagt er. Eine Spielidee, die, so Rose, auf Emotionalität, auf Gier, auf Aktivität basiere. Ganz ähnlich wie damals bei YB unter Adi Hütter. «Der Vergleich stimmt. Da spielten wir in der Tat ähnlich», bestätigt Zakaria.

«Bin nicht mehr der kleine Junge von einst»

Auch in der Nati hat er mittlerweile das Standing eines Bestandenen. Der Chef (im Mittelfeld) ist und bleibt Granit Xhaka. Doch daneben gibt es durchaus Raum für andere Pflänzchen zu gedeihen. Seine Entwicklung bezeichnet er als «linear», will sich aber nicht als Leader bezeichnen. «Aber ich habe mir eine gewisse Rolle im Team erkämpft, ja. Ich bin nicht mehr der ‚kleine Junge’ von einst. Wenn es etwas zu sagen gibt, sage ich es.»

Auch Vladimir Petkovic ist voll des Lobes über seinen Mittelfeldmotor. Der Coach am Vortag des Dänemark-Knüllers: «Er zeigt im Klub konstante Leistungen. Zakaria hat dieses Jahr einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Bei der Borussia. Aber auch bei uns hat er ständig Fortschritte gemacht. Er ist ein guter Junge. Ein positiver Mensch. Er akzeptiert und versucht das, was man ihm sagt, auch umzusetzen.»

Und dann wird der Coach etwas, das er selten wird: euphorisch! «Er ist ein Topspieler, der es bis ganz nach oben schaffen kann.» Ganz oben? Interessenten soll es ja bereits geben. Tottenham Hotspurs, Manchester City, Napoli oder Borussia Dortmund sind da genannt worden. Klappt es mit einem der ganz Grossen, wie es Petkovic erwartet, wird der Schweizer Transferrekord wohl gebrochen werden. Der liegt bei rund 45 Millionen Franken, als Granit Xhaka 2016 zu Arsenal wechselte. Von... Gladbach.

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