Nati-Neuling Sanches bleibt verletzt liegen
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In Nachspielzeit:Nati-Neuling Sanches bleibt verletzt liegen

«Sieht nicht gut aus»
Das Drama um Nati-Neuling Sanches – lange Pause droht

Alvyn Sanches (22) kommt gegen Nordirland zu seinen ersten Minuten im Nati-Dress. Es könnten für einige Zeit auch die letzten gewesen sein.
Publiziert: 22.03.2025 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2025 um 12:21 Uhr
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In diesem Zweikampf verletzt sich Alvyn Sanches folgenschwer.
Foto: TOTO MARTI

Die erwartete Meldung trifft am Samstagmorgen ein. «Alvyn Sanches reist mit dem Team in die Schweiz und kehrt heute noch zu seinem Club FC Lausanne-Sport zurück, wo er sich weiteren Untersuchungen unterziehen wird», teilt der SFV mit, nachdem sich der 22-Jährige am Freitagabend gegen Nordirland (1:1) wohl schwerer verletzt hat. Gemäss Blick-Informationen hat die gesamte Mannschaft nach dem Spiel Sanches in der Kabine Mut zugesprochen. Ein Anzeichen, dass der Nati-Debütant länger ausfallen könnte. «Es sah nicht gut aus. Das wäre ein grosser Verlust», sagt auch Murat Yakin.

Passiert ist es in der 91. Minute. Der Offensivspieler knickt nach einem Zweikampf mit Nordirlands Spencer unglücklich weg und bleibt am Spielfeldrand liegen. Minutenlang wird das Lausanne-Juwel gepflegt, bis es von zwei Schweizer Betreuern gestützt in die Kabine humpelt. Etwas mehr als 20 Minuten ist Nati-Karriere des aktuell wohl grössten Talents des Landes zu diesem Zeitpunkt alt. Und nun wird es Wochen, im schlimmsten Fall sogar Monate dauern, bis Sanches wieder für die Schweiz auf dem Platz stehen wird.

Sanches ist der wertvollste Super-League-Profi

Dabei ist die Nati auf die Torgefährlichkeit und den Spielwitz, die der Lausanner in der Super League fast jedes Wochenende an den Tag legt, dringend angewiesen. Inzwischen schreibt ihm das Portal «Transfermarkt» einen Marktwert von 14 Millionen Franken zu. Damit ist er nicht nur der wertvollste Spieler der Liga, sondern auch der achtwertvollste Schweizer überhaupt.

Die Nationalmannschaft ist für Sanches dennoch komplettes Neuland. «Es ist ein Vergnügen, mit diesen Spielern zu spielen», hatte er diese Woche im portugiesischen Almancil erklärt, nachdem Nati-Trainer Murat Yakin (50) eigentlich viel zu lang auf ein Aufgebot des Dribblers verzichtet hatte. «Für mich geht es darum, von ihren Erfahrungen zu lernen und dadurch zu wachsen. Und vor allem möchte ich dabei auch Spass haben», so Sanches.

Wechsel im Sommer steht bevor

16 Skorerpunkte (12 Tore, 4 Vorlagen) hat der Waadtländer in dieser Super-League-Saison schon gesammelt. Nur Basels Xherdan Shaqiri und Servettes Miroslav Stevanovic haben eine grössere Ausbeute. Kein Wunder, steht Sanches bei diversen ausländischen Klubs auf dem Zettel. Newcastle United und Borussia Mönchengladbach gehören zu den meist genannten Kandidaten, bei denen der Zauberer im Sommer landen könnte.

«Alles, was mit Transfers und so weiter zu tun hat, überlasse ich meinem Agenten», sagt Sanches selbst. Eine klare Vorstellung, wie es weitergehen soll, hat er aber trotzdem. «Der nächste Schritt soll nicht zu klein sein, aber auch nicht zu gross. Das Wichtigste ist, dass ich nächste Saison spiele und nicht nur auf der Bank sitze», sagt er. Ein Wechsel in die Premier League habe darum keine Priorität. Spanien ist seine erstgenannte Wunsch-Destination, irgendwann bei Barcelona spielen sein grosser Traum.

Sanches gibt Nati-Bekenntnis ab

Doch nicht nur auf Klubebene gilt Sanches als umworben. Denn der Cou-Cousin von Ex-Nati-Spieler Gelson Fernandes (38) wäre auch für Portugal spielberechtigt. Sanches winkt aber zumindest indirekt ab: «Seit ich klein war, habe ich alles in der Schweiz gelernt. Und ich habe meinen Schweizer Pass gemacht, damit ich für die Nati spielen kann», erklärte er vor ein paar Tagen.

Bis es nach seinem Debüt in Belfast wieder so weit ist, wird sich das Mega-Talent nun aber gedulden müssen.

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