Dominique Blanc, sind Sie schon auf dem Weg nach Liverpool?
Dominique Blanc: (Lacht.) Nein, nein. Unsere Delegation wird sich in den nächsten Tagen dorthin aufmachen. Aber der Präsident wird nicht dabei sein.
Warum nicht?
Das ist nicht mein Job. Das ist der Job des technischen Staffs. Pierluigi Tami, Vladimir Petkovic und ihre Leute sind höchst kompetent und geniessen unser vollstes Vertrauen. Und sie kennen Xherdan Shaqiri sehr gut. Deshalb wird bei diesen Gesprächen etwas Klares herauskommen, da bin ich sicher.
Wann findet dieser Trip statt?
Sehr bald. Genauer will ich nicht werden, um nicht eine Erwartungshaltung auf einen bestimmten Tag hin zu schüren.
Das Ziel ist klar: Shaq muss zurück in die Nati.
Das primäre Ziel ist es, herauszufinden, wie es Herrn Shaqiri geht. Wir kennen ja seine persönliche Situation nicht im Detail. Wir werden ihm Hilfe anbieten, sollte das nötig sein.
Also ist eine Rückkehr sekundär?
Nein, überhaupt nicht! Das ist das Hauptziel, dass er zurückkommt in die Nationalmannschaft. Allerdings muss man sich immer vor Augen halten: Die Mannschaft, das sind Shaqiri und 22 weitere Spieler!
Wie haben sich Ihre ersten gut zwei Monate im Amt angelassen?
Da ging es vor allem darum, viele Leute zu treffen und zuzuhören. Klar: Ich kannte das Haus als Präsident der Amateurliga. Aber die Leute begegnen dir natürlich anders, wenn du der Zentralpräsident bist. Konkret geht es immer noch darum, den Heusler-Rapport umzusetzen. Umgesetzt haben wir die Erkenntnis, einen Nationalteam-Direktor einzusetzen, den wir in der Person von Pierluigi Tami gefunden haben. Sowie der Beginn der Restrukturierung der Kommunikationsabteilung.
Wie viele Stunden wenden Sie wöchentlich für den Job auf?
Im Französischen sagen wir: Wenn man liebt, rechnet man nicht. Das ist inklusive der Weekends ein Fulltime-Job.
Gingen oder gehen Sie an diesem Wochenende zu einem Cupspiel?
Am Samstag war ich bei den Feierlichkeiten zum Hundert-Jahr-Jubiläum des Walliser Fussballverbands. Am Sonntag will ich Stade Nyonnais gegen Thun anschauen.
Sie sind 69. Da ist man schon ein paar Jährchen pensioniert. Üblicherweise. Das kam für Sie nie in Frage?
Nein. Das hatte ich nie im Sinn. Ich habe das Glück, noch voller Energie zu sein. Und so mache ich das weiter, was meine grosse Leidenschaft ist.
Sie waren in Irland und in Sion gegen Gibraltar erstmals mit der Nati unterwegs. Wie wars?
Da gibt es zwei Teile: den technischen mit den Trainings und so weiter – und den diplomatischen. Ich habe eine totale Konzentration im Team gespürt. Deshalb lassen wir die Spieler auch in Ruhe. Aber natürlich spreche ich mit Tami, mit Petkovic, wenn wir uns kreuzen. Im Flugzeug. Bei der schönen Tradition des gemeinsamen Essens nach den Spielen. Bei Bedarf stehe ich jederzeit zur Verfügung. Aber die Hierarchie ist klar: Es ist Tami als Direktor, der in sehr engem Kontakt mit dem ganzen Staff und dem Team steht.
Von einigen Spielern war zu hören, dass von aussen, also von den Medien, Unruhe ins Team getragen wurde. Teilen Sie diesen Eindruck?
Es ist vor allem im Fall Shaqiri eine grosse Aufregung entstanden. Dabei hätte sich die Mannschaft voll auf das Spiel in Irland fokussieren wollen. Einige Spieler haben das so empfunden, als unnötige Aufregung. Das ist ihr gutes Recht. Und das haben sie kundgetan. Auch das ist ihr gutes Recht.
Wie sehen Sie die Rolle der Medien Bezug auf die Nati?
Jeder spielt seine Rolle. Die Medien sind ein ganz wichtiger Partner für den Fussballsport allgemein. Und in Sachen Nati ist die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit in Bezug auf Informationen enorm hoch. Also sind die Medien entsprechend wichtig.
Hat Vladimir Petkovic in Sachen Kommunikation erfüllt?
Was die Kommunikation zwischen Trainer und Team anbelangt, passiert alles normal. Da spüre ich grössten gegenseitigen Respekt vor der Rolle des anderen. Das wäre nicht möglich, würde die Kommunikation fundamental gestört sein. Da ist alles professionell. Aber klar lese ich die Dinge auch, die über die Aussendarstellung geschrieben wurden. An der Medienkonferenz am Montag nach dem Aufgebot hat Petkovic einen grossen Effort geleistet. Sein Wille zu kommunizieren ist riesig, das kann ich ihnen versichern. Verbesserungspotenzial besteht aber. Deshalb werden wir ihm auch das nötige Werkzeug zur Verfügung stellen.
In welcher Form?
Es wird einen neuen Kommunikationsverantwortlichen oder eine neue -verantwortliche geben. Wir wollen offen und ehrlich kommunizieren. Und doch dürfen wir eines nicht vergessen.
Was?
Der Hauptjob des Nationaltrainers ist der Fussball. Das Team zum Gewinnen zu bringen.
Dann wurden keine Fehler im Fall Shaqiri gemacht?
Wir haben am Freitag das Aufgebot bekannt gegeben. Kommentarlos. Am Montag war dann die Medienkonferenz dazu. Das war ein Fehler, dieser Abstand von drei Tagen. Das müssen wir nächstes Mal besser machen.
Sie haben Ende August gesagt, der Fussballverband dürfe nicht mehr aus der Defensive heraus agieren. Sind Sie diesem Ziel näher gekommen?
Das sind wir, definitiv. Und wenn ein anderer Eindruck erweckt worden sein soll, dann ist er falsch. Dann ist das passiert, weil wir gewisse Dinge nicht ganz richtig oder ungeschickt gemacht haben, wie eben das mit dem Kommentieren des Aufgebots. Aber wir wollen uns als Partner verstehen, ganz klar. Auch und gerade gegenüber den Medien.
Wie haben Sie die Diskussion um die Captain-Binde wahrgenommen?
Ich habe davon Notiz genommen. Doch das ist eine Sache, die zwischen Coach und Spielern geregelt werden muss. Das fällt ausschliesslich in den Bereich des technischen Staffs.
Und doch muss es auch für Sie speziell anmuten, wenn der aktuelle Captain, Granit Xhaka, die Bereitschaft kundtut, die Binde abzugeben, wenn es das sein sollte, was in dieser Sache stört?
Auch da will ich keinen Detailkommentar abgeben. Wenn vor einem Jahr entschieden wurde, wer die Captains sind, dann ist das so. Und wenn das nicht mehr so sein sollte, dann braucht es eine neue Diskussion.
Also ist auch für Sie Stephan Lichtsteiner nach wie vor Captain Nummer eins?
Es hat sich nichts geändert. Also: Ja. Petkovic hat das ja ganz klar bestätigt. Und Lichtsteiner hat das in Ihrer Zeitung trefflich dargelegt.
Sie schalten sich generell in keine Personaldiskussionen ein?
Nein. Das gehört nicht in meinen Bereich. Wir haben, und ich wiederhole das, vollstes Vertrauen in Tami und Petkovic. Um erfolgreich zu arbeiten, benötigen sie Ruhe. Nun stehen die zwei kapitalen Monate bevor. Sie sollen sich darauf konzentrieren und sonst nichts.
Was ganz schlecht ankam im Umfeld der Spiele in Irland und gegen Gibraltar, war die Aussperrung der Fans bei den Trainings. Ist das die neue Maxime, seit Sie Präsident sind?
Ganz im Gegenteil! Aber die Zeit war sehr, sehr knapp. Es gab diesmal nur sehr wenige Trainings vor den Spielen. Wir haben die Situation gegenüber der Presse kommuniziert. Aber ich denke, wir hätten das präzisieren müssen. Es gibt nicht mal ansatzweise den Willen, uns abzuschotten. Null!
Dann wird es vor dem Spiel in Dänemark wieder öffentliche Trainings geben?
Klar! Da wird ja auch genügend Zeit sein. Denn diese öffentlichen Trainings sollen freudige Anlässe sein. Da muss man Zeit haben dafür, um den Fans etwas für ihre Unterstützung zurückgeben zu können.
Wenn Sie so zufrieden sind mit Vladimir Petkovic: Wann wird der Vertrag verlängert? Vor zwei Jahren war er bereits Ende August verlängert worden.
Der Vertrag des Nationaltrainers läuft fix bis Ende 2019. Sollten wir uns für die EM qualifizieren, verlängert sich die Laufzeit automatisch bis Ende Endrunde. Vor zwei Jahren gabs keine automatische Verlängerung für den Fall der Qualifikation für die WM 2018 in Russland. Das ist der grosse Unterschied. Deshalb besteht kein Handlungsbedarf.
Dann hat eine Verlängerung keine Priorität?
Sie ist im Moment einfach kein Diskussionsthema. Wir sind derzeit alle voll fokussiert auf die entscheidenden zwei Monate. Alles andere evaluieren wir aus unseren Gedanken.
Ex-Captain Valon Behrami hat Petkovic an dieser Stelle massiv angegriffen. Was sagen Sie zu dieser Kritik?
Ich habe das Interview gelesen. Behrami ist ein grosser Spieler und eine starke Persönlichkeit. Aber ich kann nichts zu diesem Thema sagen, weil ich die Situation im Detail nicht kenne.
Dominique Blanc (69) wird im Mai 2019 an der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Fussballverbandes zum Zentralpräsidenten gewählt. Der Romand kennt den Fussball als Spieler, Schiedsrichter und Funktionär im Breitenfussball. Nach acht Jahren als Präsident des Waadtländer Regionalverbandes wurde Blanc im Mai 2015 Präsident der Amateur-Liga. Blanc ist selbständiger Unternehmer. Er lebt getrennt von seiner Frau, hat zwei erwachsene Kinder. Zu seinem Alter sagt der neue SFV-Boss bei seiner Wahl: «Offenbar war das kein Gegenargument.»
Dominique Blanc (69) wird im Mai 2019 an der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Fussballverbandes zum Zentralpräsidenten gewählt. Der Romand kennt den Fussball als Spieler, Schiedsrichter und Funktionär im Breitenfussball. Nach acht Jahren als Präsident des Waadtländer Regionalverbandes wurde Blanc im Mai 2015 Präsident der Amateur-Liga. Blanc ist selbständiger Unternehmer. Er lebt getrennt von seiner Frau, hat zwei erwachsene Kinder. Zu seinem Alter sagt der neue SFV-Boss bei seiner Wahl: «Offenbar war das kein Gegenargument.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Luxemburg | 0 | 0 | 0 | |
1 | Nordirland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Slowakei | 0 | 0 | 0 | |
1 | Winner Ger/Ita | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Kosovo | 0 | 0 | 0 | |
1 | Slowenien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Schweden | 0 | 0 | 0 | |
1 | Schweiz | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Belarus | 0 | 0 | 0 | |
1 | Griechenland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Loser Por/Den | 0 | 0 | 0 | |
1 | Schottland | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Aserbaidschan | 0 | 0 | 0 | |
1 | Island | 0 | 0 | 0 | |
1 | Ukraine | 0 | 0 | 0 | |
1 | Winer Fra/Cro | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bulgarien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Georgien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Türkei | 0 | 0 | 0 | |
1 | Winner Esp/Ned | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Armenien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Ungarn | 0 | 0 | 0 | |
1 | Irland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Winner Por/Den | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Finnland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Litauen | 0 | 0 | 0 | |
1 | Loser Esp/Ned | 0 | 0 | 0 | |
1 | Malta | 0 | 0 | 0 | |
1 | Polen | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Österreich | 0 | 0 | 0 | |
1 | Bosnien und Herzegowina | 0 | 0 | 0 | |
1 | Zypern | 0 | 0 | 0 | |
1 | Rumänien | 0 | 0 | 0 | |
1 | San Marino | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Estland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Israel | 0 | 0 | 0 | |
1 | Loser Ger/Ita | 0 | 0 | 0 | |
1 | Moldawien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Norwegen | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Belgien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Kasachstan | 0 | 0 | 0 | |
1 | Liechtenstein | 0 | 0 | 0 | |
1 | Nordmazedonien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Wales | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Albanien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Andorra | 0 | 0 | 0 | |
1 | England | 0 | 0 | 0 | |
1 | Lettland | 0 | 0 | 0 | |
1 | Serbien | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Tschechien | 0 | 0 | 0 | |
1 | Färöer | 0 | 0 | 0 | |
1 | Gibraltar | 0 | 0 | 0 | |
1 | Loser Fra/Cro | 0 | 0 | 0 | |
1 | Montenegro | 0 | 0 | 0 |