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Vor dem kapitalen Spiel herrschen mit Acker und angesagtem Regen typisch irische Verhältnisse.

Foto: TOTO MARTI

Alain Kunz, Max Kern

Als sich die Nati für das Abschlusstraining mit dem Spielchen Acht gegen Zwei warm macht, ist der Rasen des Stade de Genève schon nach wenigen Minuten nicht mehr sattgrün, sondern an vielen Stellen braun. Nicht ganz so wie im Stierenmarktareal beim berühmten Zuger Stierenmarkt, wo Hunderte Kühe über die Weide trampeln – aber ähnlich. Nach zehn Minuten des Spiels sahen sich die Protagonisten jedenfalls bereits genötigt, eine andere Ecke im Stadion auszuwählen für ihr Spiel, weil die bisher benutzte umgepflügt war...

Der Grund ist ein Pilz, der sogenannte Reispilz. Bereits vor zwei Jahren befiel ein solcher die Super League. Zuerst frass er sich über den Rasen des St.-Jakob-Parks in Basel, wo ihn die Spieler des FC Luzern wohl bei einem Auswärtsspiel auflasen und in die Innerschweiz importierten. Und nun ist der in Genf angekommen.

Irische Verhältnisse

Jean-Marc Guinchard, Präsident der Stadionbetreiberin Fondation Stade de Genève, sagt zwar in der «Tribune de Genève», der Rasen werde perfekt sein. «Der Pilzbefall ist eingedämmt worden, alles wird perfekt sein für den Empfang der beiden Teams.» Nur sprechen die Bilder des Rasens eine andere Sprache als Herr Guinchard.

Andernorts müssen sich die Fussballer vor Betreten des Stadions die Schuhsohle über einer Art Matte «desinfizieren«, damit der Pilz nicht importiert wird. In Genf ist es dafür zu spät...

Dazu kommt das garstige Wetter – in Genf regnet es nach der Rückkehr des Sommers in den letzten Tagen heute unablässig – den Iren entgegen.

Und auch die angeschlagene Spielunterlage? Die Iren sind das technisch eindeutig bescheidenere Team. Allerdings: Die Herren Coleman, Duffy, Egan und Konsorten spielen üblicherweise auch nicht auf Kartoffeläckern. In Everton, Sheffield oder bei Brighton & Hove Albion sind die Rasen wie in der gesamten Premier League geheiligt und immer in fantastischem Zustand. Genf wird also auch für sie wie eine Mondlandung sein.

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