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Grosse Sorge um Emine, die Mama von Murat und Hakan Yakin.

Foto: Blicksport

Ende März startet die Nati mit den Spielen in Serbien gegen Weissrussland und in Genf gegen Israel in die EM-Qualifikation. Knapp zwei Wochen zuvor hat Nati-Trainer Murat Yakin schwierige Tage zu verarbeiten.

Wie Blick erfuhr, erlitt seine Mama Emine (88) vergangene Woche einen gesundheitlichen Zusammenbruch und musste ins Spital. Der Nationaltrainer ist immer wieder vor Ort, um ihr nahe sein zu können in diesen Tagen.

Er sagt: «Ja, sie hatte leider einen Rückfall. Meine Mutter leidet an einer Nierenunterfunktion, akut ist das Leiden etwa seit einem halben Jahr. Darum konnte sie auch nicht an die WM nach Katar reisen, obwohl sie es sich gewünscht hatte.»

«Ein Schock-Moment»

Nachdem seine Mutter ins Krankenhaus kommt, harren Murat Yakin und seine Familie mit ihr am Spitalbett aus. Der Nati-Trainer sagt viele Termine ab, um ihr beistehen zu können.

Nun, ein paar Tage später, kann er sagen: «Es geht ihr besser. Sie ist stabil und nicht mehr in Lebensgefahr. Wir hoffen, dass sie am Montag nach Hause kann.»

Es sei ein «Schockmoment» gewesen, sagt er. «Nun geht es aber darum, dass sie die Therapie annimmt, körperlich und geistig.» Yakin begleitet sie oftmals zur Dialyse. Zur Blutreinigung. «Ich bin im Moment viel bei ihr.»

Parallel kümmert sich Yakin auch um die Therapieform. Er spricht von zwei, drei Möglichkeiten, die es gebe. «In diesem Alter ist es nicht ganz einfach. Aber was schön ist: Im Kopf ist unsere Mutter kerngesund.»

Immer an Yakins Seite

Emine, sie ist immer der Mittelpunkt der Familie rund um Murat Yakin. Sie selbst ist eine schillernde Persönlichkeit. Den Fussball-Fans rund um Basel ist sie seit etwa 30 Jahren ein Begriff. Sie ist mit auf dem Balkon über dem Barfüsserplatz, wenn ihre Söhne Murat und Hakan mit dem FCB einen Meister-Titel feiern. Sie fährt damals täglich mit dem Dreirad zum Training. Sie ist auch an Murat Yakins Seite, als dieser Trainer bei verschiedenen Super-League-Klubs ist.

Und die türkische Offizierstochter ist das Oberhaupt einer Gross-Familie: «Wir waren ja acht Kinder, sechs aus der ersten Ehe und dann ich und Hakan.» Als Yakins Vater Mustafa noch bei Emine ist, wohnen die zehn Familienmitglieder in einer Dreieinhalb-Zimmer-Wohnung.

Später, nach der Trennung der Eltern, übernimmt Murat Yakin so etwas wie Vaterpflichten. «Es hat sich so ergeben, man kann sich das als Kind nicht aussuchen. Meine Mutter war alleine mit acht Kindern, ging putzen, machte den ganzen Haushalt. Weil sie schlecht Deutsch sprach, habe ich alle Behördengänge gemacht, die Formulare ausgefüllt. Ich habe mit ihr in Zeitungen nach Stelleninseraten gesucht, habe mit ihr alle Putz-Unternehmen abgeklappert, um einen Job zu finden. Und ich habe die Elternabende von Hakan in der Schule besucht.»

«Es gibt ihr Sicherheit»

Das Verhältnis von Sohn und Mutter ist dementsprechend eng. Und ist es bis heute in diesen schwierigen Tagen geblieben. «Unsere Mutter freut sich, mich zu sehen, und es gibt ihr Sicherheit, wenn ich organisiere», sagt Yakin.

Was macht er, wenn sie nun während der Nati wieder einen Rückschlag hat? Yakin optimistisch: «Ich hoffe, dass das nicht passieren wird. Ich werde bei der Nati sicher fokussiert sein und über Facetime Kontakt mit ihr halten.»

Sie werde zu Hause unterstützt werden. «Ich habe mal gezählt, unsere Familie hat inzwischen 52 Mitglieder», sagt Yakin. «Wir werden sie alle zusammen unterstützen, dass es ihr bald besser geht.»

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