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Blick-Kick-Experte Markus Babbel kann den Wechsel-Wunsch von Nati-Trainer Vladimir Petkovic verstehen.

Foto: TOTO MARTI

Michael Wegmann

Markus Babbel, Nati-Trainer Vladimir Petkovic ist sich mit Girondins Bordeaux schon einig und hat beim SFV um die Vertragsauflösung gebeten. Was sagen Sie dazu?
Markus Babel: Ich denke, er hat sich diesen Schritt gut überlegt und halte es für eine intelligente Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt.

Weshalb?
Aus diversen Gründen. Erstens ist er bereits seit sieben Jahren im Amt. Da muss man schon aufpassen, dass man sich nicht verbraucht. Irgendwann können die Leute deine Stimme und deine Aussagen nicht mehr hören, das ist doch normal. Jogi Löw hat seinen perfekten Abgang in Deutschland verpasst. Zweitens hat Petkovic sensationelle Arbeit geleistet. Zuletzt hat er gar mit der EM-Viertelfinalqualifikation Historisches geschafft. Er weiss wahrscheinlich, dass es viel besser nicht mehr gehen wird.

Er würde als bester Nati-Trainer aller Zeiten gehen…
… eben. Das ist doch intelligent. Jetzt geht er mit Erfolg – alle reden mit Respekt über ihn. Vielleicht wäre das nächstes Jahr schon wieder anders. Fehlen plötzlich die Resultate, gibts schnell Gegenwind. Petkovic war zwar der erfolgreichste Nati-Trainer, aber nicht der beliebteste. Sagen wir es mal so: Der Publikumsliebling war er nie. Deshalb verdient es auch den allergrössten Respekt, wie konsequent er seinen Weg gegangen ist. Und dann sind da natürlich noch seine Spieler.

Was ist mit ihnen?
Xhaka, Seferovic, Shaqiri und Rodriguez, denen er immer die Treue gehalten hat, dürften langsam aber sicher auf dem Zenit ihrer Laufbahn angekommen sein. Viel mehr wird von ihnen nicht mehr kommen. Es kann aber auch sein, dass er sich auch ganz andere Überlegungen macht, und dass er mit seinen 57 Jahren nochmals als Klubtrainer täglich auf dem Platz stehen will.

Was würde Petkovic seinem Nachfolger hinterlassen?
Eine intakte Truppe, die an der EM Blut geleckt hat. Zudem hat er bereits ganz geschickt neue, junge und starke Spieler ans Team herangeführt. Wie Ruben Vargas zum Beispiel. Die Mannschaft steht und der neue Trainer kann nun frischen Wind und seine Ideen einbringen.

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