«Mbappé ist der Beste, gegen den ich je gespielt habe»
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Becir Omeragic in der Ligue 1:«Mbappé ist der Beste, gegen den ich je gespielt habe»

Omeragic zurück in der Nati
«Ich habe eine sehr schwierige Zeit hinter mir»

Becir Omeragic (22) erlebt nach seinem Wechsel vom FC Zürich zu Montpellier seinen zweiten Frühling. Das einst so hochgelobte Verteidigertalent musste in der Vergangenheit oft auf Fussball verzichten.
Publiziert: 19.03.2024 um 18:36 Uhr
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Comeback im Nati-Camp: Becir Omeragic auf dem Weg ins erste Traininig.
Foto: TOTO MARTI
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Sebastian RiederSportreporter

Mit breiter Brust und einem fast so breiten Lächeln steht er da. «Ich bin sehr stolz, wieder hier zu sein», sagt Becir Omeragic. Knapp drei Jahre musste er sich gedulden, um wieder in den Kreis der Nati berufen zu werden. «Ein sehr schönes Gefühl. Und ich hoffe, meine Reise geht noch weiter», sagt der 22-jährige Genfer im Trainingslager in La Manga.

Seine Nomination hat sich der Innenverteidiger von Montpellier mit konstant starken Leistungen in der Ligue 1 verdient. «Ich habe immer daran geglaubt und dafür gekämpft», sagt Omeragic. Zuletzt musste er bei der 2:6-Niederlage gegen PSG allerdings arg unten durch. Das Starensemble mit Kylian Mbappé wirbelte die Abwehr nach der Pause beim Stand von 2:2 bös durcheinander.

Am Ende feierte der Franzose einen Hattrick und liess die Defensivspieler wie Schuljungen aussehen. Für Omeragic eine harte, aber lehrreiche Lektion. «Das Tempo und das Niveau waren unglaublich hoch – eine sehr gute Erfahrung für mich. Bei Mbappé weisst du nie, was er mit dem Ball macht.» Auch Ben Yedder von Monaco sei sehr stark gewesen. «Aber Mbappé ist der beste Stürmer, gegen den ich je gespielt habe», sagt Omeragic ehrfürchtig.

Schock wegen Migräneanfall

Die Demut und Bescheidenheit hat der gebürtige Bosnier von seiner Familie, die ihn vor allem während seiner langen Leidenszeit unterstützt hat. Während seiner fünf Jahre beim FC Zürich war das hochgelobte Talent so oft verletzt, dass die Kurve beim Marktwert seine Berg- und Talfahrt widerspiegelt. «Ich habe eine sehr schwierige Zeit hinter mir», sagt Omeragic.

Mit 17 Jahren Debüt beim FCZ, mit 20 bereits Schweizer Meister. Dazwischen ein Wadenbeinbruch, viele kleine Blessuren, gefolgt von einer Verletzung am Oberschenkel und später auch noch am Meniskus. «Ich habe gelernt, damit umzugehen. Aber ich musste im Kopf sehr stark sein.»

Erschwerend hinzukamen gelegentlichen Migräneattacken. «Einmal hatte ich sogar auf dem Platz einen Anfall, als die Sonneneinstrahlung sehr stark war», erinnert sich Omeragic, «das war ein Schock für mich.»

Kampf gegen den Abstieg

Seit seinem Wechsel von der Super League in die Ligue 1 im vergangenen Sommer sind Kopfschmerzen wie weggeblasen. Erklären kann er sich das auch nicht, aber das Klima an der Küste – zusammen mit seiner Freundin – scheint ihm zu behagen. «Das Leben in Montpellier ist sehr schön. Tolles Wetter, tolle Stadt – wir haben hier alles, was wir brauchen.» Sein Vertrag läuft noch bis im Juni 2028.

Kopfzerbrechen macht ihm aktuell nur die Tabelle. Platz 14 und nur ein dünnes Polster von einem Punkt auf den Relegationsplatz. «Die Situation ist schwierig im Moment, aber die Qualität der Mannschaft ist da, um den Ligaerhalt zu schaffen», sagt Omeragic mit ernster Miene – im Wissen, dass seine Zukunft mit der Nati eng mit dem Verbleib von Montpellier in der Ligue 1 zusammenhängt.

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