Fussball-Revolution der Uefa
Die Schweiz trifft in der «Nations League» auf Belgien und Island!

Liebe Fussball-Fans, vergesst die unbedeutenden Freundschafts-Spiele, ab sofort heisst es «Nations League». Die Schweiz trifft im Herbst in einer Dreiergruppe auf Belgien und Island – wir haben Losglück!
Publiziert: 24.01.2018 um 09:22 Uhr
|
Aktualisiert: 23.10.2018 um 23:15 Uhr

Das neue Länderspiel-Format heisst Uefa Nations League. Die Schweiz kommt damit im Herbst 2018 zu Ernstkämpfen gegen Deutschland, Portugal, Spanien oder Belgien! Und Zwergen wie Liechtenstein oder Gibraltar winkt ein Fix-Platz für die EM 2020. BLICK beantwortet die acht wichtigsten Fragen um das neue Länderspiel-Format. 

Was ist die Idee hinter der Uefa Nations League?

Die neue Liga für Nationalmannschaften soll in Europa die Freundschafts-Spiele weitgehend abschaffen. Die Uefa erhofft sich mit dem neuen Format mehr Qualität. Statt Test-Spiele wie zuletzt gegen Irland oder Bosnien-Herzegowina winken der Schweiz weitere Ernstkämpfe gegen Top-Nationen wie Deutschland, Portugal, Spanien oder Belgien. Und, sehr interessant für kleinere Nationen: Es gibt neben der eigentlichen EM-Qualifikation (startet erst im Frühjahr 2019) eine zweite Chance, den Sprung an die EM zu schaffen. Dank der Uefa Nations League qualifizieren sich auch Zwerge wie Liechtenstein oder Andorra für die nächste EM.

Wer ist der Vater der Uefa Nations League?

Der ehemalige Uefa-Präsident Michel Platini hat die Idee geboren. Die 55 Mitglieds-Länder der Uefa haben die Neuerung an ihrem Kongress im März 2014 in Astana (Kasachstan) einstimmig beschlossen. 

Was ist das Format?

Die 55 Nationen werden nach ihren Rankings in vier Ligen (A, B, C und D) aufgeteilt (siehe Box). In der Schweizer Liga A gibt’s vier Dreiergruppen. Es werden im nächsten Herbst Hin- und Rückspiele ausgetragen. Gibt für die Schweiz vier Gruppenspiele. Danach steigen im März 2020 in jeder Liga die Playoffs (Halbfinals und Finals). Wer Heimrecht geniesst, bestimmt die Uefa. Je die beste Nation aus den vier Ligen bekommt einen Fix-Platz an der EM 2020. Hat sich ein Gruppensieger bereits auf dem «normalen» Weg für die EM qualifiziert, geht sein Platz an die nächstbeste Mannschaft der Liga.

Welche Gegner warten auf die Schweiz?

Wir spielen als Nr. 7 Europas in der League A der 12 besten Teams. Bei der Auslosung ist die Schweiz in Topf 2. Aus Topf 1 stehen Weltmeister Deutschland, Europameister Portugal, Spanien und Belgien zur Auswahl. Dazu kommt aus Topf 3 einer aus dem Quartett Polen, Island, Kroatien und Holland.

Wann wird gespielt?

Für die Gruppenspiele gibt’s drei Zeitfenster im Herbst 2018. Die Hin- und Rückspiele gegen die beiden Gruppengegner (gibt insgesamt vier Spiele) steigen zwischen dem 6. und 11. September, dem 11. und 16. Oktober, oder dem 15. und 20. November. In welchen beiden Monaten die Schweiz spielen soll, wird heute bestimmt. An den beiden spielfreien Daten gibt’s für alle Nationen doch noch Möglichkeiten, Testspiele (auch gegen Mannschaften aus anderen Kontinenten) durchzuführen.

Wer vertritt die Schweiz heute bei der Auslosung?

Nati-Coach Vladimir Petkovic, sein Assistent Antonio Manicone, der Nati-Delegierte Claudio Sulser, SFV-Präsident Peter Gilliéron, Jurist Robert Breiter als Vertreter von SFV-Generalsekretär Alex Miescher (ist als Militär-Pilot am WEF im Einsatz) und Team-Manager Philipp Ebneter.

Wer überträgt die Spiele in der Schweiz?

SRF, wie bisher. Was bei einer allfälligen Annahme der No-Billag-Initiative Anfang März geschehen würde, steht noch in den Sternen. SRF hat die Rechte bis Ende Saison 20/21.

Was bedeutet die Uefa Nations League für die EM-Quali?

Die EM-Qualifikation beginnt neu nicht unmittelbar nach der WM, sondern erst im März 2019. Die 55 Nationen werden in 10 Gruppen à 5 oder 6 Mannschaften eingeteilt. Je die 10 Gruppen-Ersten und -Zweiten erhalten 20 EM-Plätze. Das 24er-Feld wird komplettiert mit den 4 Gewinnern aus der neu geschaffenen Uefa Nations League. Die nächste EM wird in 12 verschiedenen Ländern gespielt, kein Gastgeber ist direkt qualifiziert.

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Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
8
14
2
Kroatien
Kroatien
6
0
8
3
Schottland
Schottland
6
-1
7
4
Polen
Polen
6
-7
4
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
6
13
2
Italien
Italien
6
5
13
3
Belgien
Belgien
6
-3
4
4
Israel
Israel
6
-8
4
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
14
14
2
Niederlande
Niederlande
6
6
9
3
Ungarn
Ungarn
6
-7
6
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-13
2
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
9
16
2
Dänemark
Dänemark
6
2
8
3
Serbien
Serbien
6
-3
6
4
Schweiz
Schweiz
6
-8
2
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
6
1
11
2
Ukraine
Ukraine
6
0
8
3
Georgien
Georgien
6
1
7
4
Albanien
Albanien
6
-2
7
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
6
13
15
2
Griechenland
Griechenland
6
7
15
3
Irland
Irland
6
-9
6
4
Finnland
Finnland
6
-11
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
6
8
13
2
Österreich
Österreich
6
9
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-2
8
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-15
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
5
12
2
Türkei
Türkei
6
3
11
3
Island
Island
6
-3
7
4
Montenegro
Montenegro
6
-5
3
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
15
16
2
Slowakei
Slowakei
6
5
13
3
Estland
Estland
6
-6
4
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-14
1
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Kosovo
Kosovo
6
3
12
3
Zypern
Zypern
6
-11
6
4
Litauen
Litauen
6
-7
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
6
8
11
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-3
9
3
Belarus
Belarus
6
-1
7
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-4
3
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
9
16
2
Armenien
Armenien
6
-1
7
3
Färöer
Färöer
6
-1
6
4
Lettland
Lettland
6
-7
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
San Marino
San Marino
4
2
7
2
Gibraltar
Gibraltar
4
1
6
3
Liechtenstein
Liechtenstein
4
-3
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
4
4
9
2
Malta
Malta
4
0
7
3
Andorra
Andorra
4
-4
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