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Greift wieder an: Josip Drmic.

Foto: TOTO MARTI

Michael Wegmann

Josip Drmic hat die Nati-Pause anderweitig genutzt und ist diese Woche nach seinem zweiten Knorpelschaden bei Borussia Mönchengladbach wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

«Ich bin wahnsinnig glücklich, dass ich wieder mit meinen Kollegen mittrainieren kann», sagt der leidgeprüfte Nati-Stürmer zu BLICK. «Die letzten Monate waren sehr emotional, sehr intensiv.» Drmic erlebte innert kürzester Zeit die komplette Palette eines Spitzensportlers, er war gefeierter National- und Comeback-Held, kurz später musste er sich sogar Gedanken zum Karrieren-Ende machen.

Im April 2017 hat sich Drmic einen Knorpelschaden am Knie zugezogen, dies nachdem der 25-Jährige im 2016 bereits 9 Monate wegen eines Knorpelschadens pausieren musste. Zwischendurch hat er gespielt und in der Nati gegen Lettland in Genf sogar den wichtigen 1:0-Siegtreffer erzielt.

Seit der Hiobsbotschaft im April hat er in der Öffentlichkeit geschwiegen. Erst aus Frust und Enttäuschung, später aus Überzeugung. «Ich wollte mich total fokussieren. Ich wollte einfach alles daran setzen, um zurückzukommen.» Ob das Knie wirklich hält, weiss Drmic noch immer nicht. Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Was er weiss ist, dass er wirklich alles dafür getan hat, dass es dies tut.

So hat er sich zuletzt für zwei Wochen zurückgezogen und sich für diese Zeit ein eigenes Betreuerteam zusammengestellt. Neben seinen Eltern, die für sein seelisches und kulinarisches Wohl gesorgt haben, hat Drmic auch einen Physiotherapeuten, seinen Vertrauensarzt, einen Reha-Coach und einen Goalie engagiert. «Wir haben zwei Wochen intensiv gearbeitet», sagt er.

«Nur im Dunkle geseht mer d’Stärne...»

Besucht haben ihn auch zwei Jugendfreunde. Die beiden Rapper Lumi und Kikz haben Drmic ein Lied auf ihrem Debütalbum gewidmet. Der Refrain lautet: «Nur im Dunkle geseht mer d’Stärne...»

Lumi: «Dieses Lied habe ich für Josip geschrieben. Er ist einer meiner ältesten Freunde und trotz seines Erfolgs immer derselbe geblieben. Seine Situation hat uns beschäftigt, deshalb haben wir dieses Lied geschrieben.» Drmic freut sich sehr über den Song und die Unterstützung seiner alten Freunde. «Es ist schön, wenn man solche Freunde hat. Das tut gut und hilft enorm.»

Er spielt sogar im Musik-Clip mit. Nun hofft Drmic, bald wieder auf dem Fussballplatz eine Hauptrolle spielen zu können. Wann? «Ich setzte mir keine Frist. Dafür habe ich schon zu viel erlebt.»

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