Nati-Experten sprechen sich für Goalie aus
«Für mich kommt nur Sommer als Captain in Frage»

Wer soll die Captain-Binde tragen, wenn Stephan Lichtsteiner (34) nicht spielt? Die grosse Experten-Umfrage.
Publiziert: 03.09.2018 um 20:03 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:15 Uhr
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Magnin: «In der aktuellen Konstellation gibt es wohl wenige Alternativen zu Yann Sommer.»
Foto: Sven Thomann
Andreas Böni, Michael Wegmann, Max Kern und Alain Kunz

Ludovic Magnin, 62 Länderspiele: «Eigentlich bin ich kein Fan von Goalies als Captain. Denn ein Torhüter kann weniger Einfluss nehmen aufs Team als ein Feldspieler, wärmt sich sogar alleine auf. Aber in der aktuellen Konstellation gibt es wohl wenige Alternativen zu Yann Sommer. Das ist aber eine Meinung von aussen, ich kenne das Innenleben der Nati und die Gruppendynamik nicht.»

Hanspeter Latour, Ex-GC- und -Köln-Trainer: «Yann Sommer! Er hat sich mit seiner Erfahrung bewährt. Seine Aussendarstellung ist sehr gut. Für mich ist er für dieses Amt prädestiniert. Ich kann mir vorstellen, dass er intern etwas zu sagen hat.»

Murat Yakin, 49 Länderspiele: «Yann Sommer! Weil er mittlerweile genug Erfahrung mitbringt. Er spricht alle an, ist sehr kommunikativ, redet alle Sprachen. In der jetzigen Situation ist Yann als Captain mehr als vertretbar.»

Marco Streller, 37 Länderspiele: «Granit Xhaka, er ist ein Leader und ein unglaublicher Fussballer. Oder Yann Sommer, er ist von allen akzeptiert, ein grosser Rückhalt und hat viel Erfahrung.»

Pascal Zuberbühler, 51 Länderspiele: «Ich würde Lichtsteiner behalten. Wenn nicht, dann muss Yann Sommer sicher im Boot sitzen. Als Goalie darfst du bei strittigen Szenen zwar den Strafraum nicht mehr verlassen, sonst wirst du zurückgewiesen. Aber vom Typ her, von der Einstellung und der Mentalität kommt für mich nur Yann in Frage.»

Benjamin Huggel, 41 Länderspiele: «Der nächste Captain könnte Yann Sommer heissen.Er hat ein top sauberes Image, in seiner ganzen Karriere ist es kontinuierlich aufwärtsgegangen, es gab keine Brüche oder Skandale. Und er ist an der WM über sich hinausgewachsen. Mein zweiter Kandidat wäre Fabian Schär. Allerdings müsste er bei Newcastle Stammspieler sein, sonst fehlt ihm die Akzeptanz. Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri, Ricardo Rodriguez und der bestehende Captain Lichtsteiner sind weiter Leistungsträger, die Ansprüche stellen können. Manuel Akanji traue ich diese Rolle zukünftig auch zu. Er muss sich noch beweisen. Aber es gibt zwei, drei Punkte, die mehr für Yann sprechen. Sommer strahlt in der jetzigen Phase mehr Leadership und Verantwortungsbewusstsein für die Schweizer Nati aus.»

Jörg Stiel, 21 Länderspiele: «Yann Sommer ist prädestiniert für das Captain-Amt, weil er menschlich und sportlich über­ragend ist und sich dem Team unterstellt.»

Christoph Spycher, 47 Länderspiele: «Gerade nach den jüngsten Vorfällen wird der Captain wichtige Aufgaben zu übernehmen haben. Von aussen will ich nicht beurteilen, wer die Verantwortung übernehmen sollte. Es muss einer sein, der vorangeht und gut abgestimmt die Farben des Schweizer Nationalteams vertritt. Trainer Vladimir Petkovic wird den richtigen Entscheid treffen, wer für das Captain-Amt prädestiniert ist.»

Stéphane Chapuisat, 103 Länderspiele: «Ich will mich nicht auf einen Namen festlegen. Wichtig ist, dass der Captain sowohl gegen innen als auch gegen aussen grosse Glaubwürdigkeit und Akzeptanz hat und die Werte der Schweizer Nationalmannschaft vertritt.»

Bidu Zaugg, Ex-Nati-Trainer: «Ich kenne das Innenleben der Nati nicht. Aber von aussen betrachtet müsste Goalie Yann Sommer Captain sein. Falls er nicht spielen sollte, würde ich sogar seinem Ersatz Roman Bürki die Binde geben.»

Ancillo Canepa, FCZ-Präsident: «Aufgrund seiner Persönlichkeit wäre Yann Sommer ein Kandidat. Ich bevorzuge aber einen Feldspieler. Granit Xhaka hätte das Format dazu.»

Alex Frei, 84 Länderspiele: «Ich äussere mich nicht zu Namen, aber ein Captain muss unangefochtener Stammspieler und Leistungsträger im Klub sein.»

Christian Constantin, Sion-Präsident: «Für mich ist klar: Yann Sommer ist der beste Captain. Er hat mich an der WM in Russland restlos beeindruckt. Durch seine sportliche Leistung, die zum Beispiel viel ausgeglichener war als jene von Granit Xhaka. Aber auch als Mensch, wie er sich um seine Mitspieler gekümmert hat. Wer so stark spielt, verdient es, Captain zu sein!»

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Ukraine
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