Nati-Alarm!
So viele Verletzte, Bankdrücker und Formsucher gabs noch nie

Rodriguez fällt fürs Quali-Spiel gegen Lettland aus! Die Verletztenliste wird immer länger. Nati-Coach Vladimir Petkovic hat dennoch keine Sorgenfalten.
Publiziert: 14.03.2017 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:30 Uhr
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Nati-Coach Vladimir Petkovic: «Dann spiele eben ich ... Ich stecke mitten in der Vorbereitung.»
Max Kern

Shaqiri, Embolo, Derdiyok und Lacroix verletzt. Rodriguez fällt neu mit einem Teilabriss des Syndesmosebandes für Wochen aus. Schär, Stocker, Tarashaj, Mehmedi und Seferovic sind oft nur zweite Wahl. Djourou war am Sonntag auch nur Bankdrücker. Wenn das Quali-Spiel gegen Lettland heute und nicht in elf Tagen wäre, wer würde spielen?

«Keine Ahnung», sagt Nati-Coach Petkovic ehrlich. «Ich weiss auch nicht, welche Spieler ich Freitag fürs 23-Mann-­Kader nominieren werde. Wie meistens vor Zusammenzügen gibts einige Fragezeichen.»

So viele Verletzte, Bankdrücker oder Spieler, die auf Formsuche sind, gabs eine Woche vor dem Zusammenzug noch nie.

Petkovic sagt dazu: «Dann spiele eben ich ... Ich stecke mitten in der Vorbereitung.» Wo stellt sich der Nati-Coach auf? «Im Ernst: Ich habe so viele Spieler, auf der ersten Liste stehen 32 Namen. Auf einer anderen Liste haben wir 40 bis 45 Spieler. Ich habe Vertrauen in alle diese Spieler. Aber ich hoffe, dass ich fürs Lettland-Spiel die besten zur Verfügung haben werde.»

Sorgenfalten sind bei Petkovic keine zu sehen. «Ich habe fast keine. Ich habe ein Lifting machen lassen. Das beste Lifting für mich sind ohnehin positive Resultate.»

Wie immer vor Zusammenzügen – die Nati trifft sich nächsten Montag in Lausanne – ist der Coach fast ständig am Telefon. Wie hoch ist seine Handy-Rechnung? Petkovic. «Hoch, weil ich oft selber an­rufen muss. Die Spieler sind sich nicht gewohnt, dass sie sich ­sofort bei mir melden müssen.»

Wie gehts der Innenverteidigung?

Auch aus der Türkei hat er Bad News erhalten. «Derdiyok ist mit dem Fuss in ein Loch getreten, hat sich die Wade gezerrt.»

Und wie stehts mit der Problemzone Innenverteidigung? Djourou spielte beim 2:1 des HSV gegen Gladbach nicht. Petkovic: «Ihm gehts gut. Das sind normale Situationen bei Spielern, von denen nicht bekannt ist, ob sie nächste Saison noch im Verein sind. Das ist auch bei Seferovic so.»

Und Schär? «Fabian ist gesund. Er konnte zwar wenig spielen. Aber er könnte bei uns ein positives Zeichen setzen.» Haben Spieler, die in ihren Klubs nur zweite Wahl sind, beim Nati-Coach schlechte Karten? «Nein, ich lasse sie nicht nach den ersten Schwierigkeiten gleich hängen.»

Drmic ruft um Hilfe!

Schwierigkeiten? Die hat zurzeit auch Stürmer Josip Drmic (24). Am Montag jährte sich der Tag seiner schlimmen Knorpel-Verletzung. Jetzt ruft er in der «Bild» um Hilfe! 

«Ich weiss auch nicht, was los ist, der Ball will bei mir einfach nicht mehr rein», sagt der Gladbach-Legionär. Beim 1:2 in Hamburg versiebt der Ex-FCZler Hunderprozentige. «Solche Tore muss ich machen, so was ist wirklich kaum zu erklären.»

Drmics Trainer in Gladbach, Dieter Hecking, macht sich indes keine Sorgen: «Ich brauche Josip nicht aufzurichten, für mich hat er ein richtig gutes Spiel gemacht. Es war nicht angenehm gegen Papadopoulos und Jung, aber seine Laufarbeit war top.»

Drmic: «Ich muss einfach dranbleiben, hart trainieren, weiter arbeiten und den Kopf hochhalten. Immerhin habe ich im letzten Jahr deutlich schlimmere Zeiten erlebt.»

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Wirbel um Embolo!

Die «Aargauer Zeitung» spekuliert, ob Schalke seinen Stürmer Breel Embolo (20) nach dessen Verletzung zu früh forciert habe und Embolo deshalb bis zum Saisonende ausfallen wird. Mitte Oktober hatte sich Embolo das Sprunggelenk und das Wadenbein gebrochen sowie das Syndesmose- und das Innenband gerissen. Nach der OP gings in die Reha nach Muttenz. Mitte Januar kehrte Embolo nach Schalke zurück. Nun dementiert Embolo den Zeitungsbericht: «Natürlich kann es für einen jungen Spieler nie schnell genug gehen. Unser Teamarzt hat mich immer gebremst und den Rehaplan entschleunigt. Alle anderen Behauptungen sind unwahr.»

Die «Aargauer Zeitung» spekuliert, ob Schalke seinen Stürmer Breel Embolo (20) nach dessen Verletzung zu früh forciert habe und Embolo deshalb bis zum Saisonende ausfallen wird. Mitte Oktober hatte sich Embolo das Sprunggelenk und das Wadenbein gebrochen sowie das Syndesmose- und das Innenband gerissen. Nach der OP gings in die Reha nach Muttenz. Mitte Januar kehrte Embolo nach Schalke zurück. Nun dementiert Embolo den Zeitungsbericht: «Natürlich kann es für einen jungen Spieler nie schnell genug gehen. Unser Teamarzt hat mich immer gebremst und den Rehaplan entschleunigt. Alle anderen Behauptungen sind unwahr.»

In der Nati der Joker

Traditionell ist die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld in der Nati besonders gross. Sie hat schon etliche Opfer gefordert, die das Handtuch warfen wie die verdienten Bundesliga-Cracks Pirmin Schwegler oder Fabian Lustenberger. Oder sie führte dazu, dass andere nie ein A-Länderspiel bestreiten werden wie Vero Salatic, eine dominierende Figur in der Super League. Und sie hat auch zum Nati-Aus von Captain Gökhan Inler geführt, weil der seinen Platz bei Leicester verloren hatte. Um die Plätze streiten derzeit Valon Behrami, Granit Xhaka, Blerim Dzemaili, Fabian Frei, Denis Zakaria, Luca Zuffi, Remo Freuler und Edimilsons Cousin Gelson Fernandes. Neun Spieler für maximal drei Plätze. Sieht verdammt eng aus! Ist es im Moment auch für Edi. Im Moment! Denn Behrami, Dzemaili und Gelson sind über 30. Frei ist auch schon 28. Eine Wachablösung steht also bevor. Danach hat Edi drei Trümpfe: Erstens ist Stand jetzt nur Xhaka gesetzt. Zweitens ist Edi offensiv gefährlicher als seine Widersacher. Drittens kann er als Einziger auch auf dem Flügel spielen. Im WM-Quali-Spiel gegen Lettland am 25. März indes ist seine Rolle klar definiert: jene als Joker wie bei West Ham.

Traditionell ist die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld in der Nati besonders gross. Sie hat schon etliche Opfer gefordert, die das Handtuch warfen wie die verdienten Bundesliga-Cracks Pirmin Schwegler oder Fabian Lustenberger. Oder sie führte dazu, dass andere nie ein A-Länderspiel bestreiten werden wie Vero Salatic, eine dominierende Figur in der Super League. Und sie hat auch zum Nati-Aus von Captain Gökhan Inler geführt, weil der seinen Platz bei Leicester verloren hatte. Um die Plätze streiten derzeit Valon Behrami, Granit Xhaka, Blerim Dzemaili, Fabian Frei, Denis Zakaria, Luca Zuffi, Remo Freuler und Edimilsons Cousin Gelson Fernandes. Neun Spieler für maximal drei Plätze. Sieht verdammt eng aus! Ist es im Moment auch für Edi. Im Moment! Denn Behrami, Dzemaili und Gelson sind über 30. Frei ist auch schon 28. Eine Wachablösung steht also bevor. Danach hat Edi drei Trümpfe: Erstens ist Stand jetzt nur Xhaka gesetzt. Zweitens ist Edi offensiv gefährlicher als seine Widersacher. Drittens kann er als Einziger auch auf dem Flügel spielen. Im WM-Quali-Spiel gegen Lettland am 25. März indes ist seine Rolle klar definiert: jene als Joker wie bei West Ham.

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