Nati-Torwarttrainer Foletti schwärmt von neuer Nummer 1 Kobel
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«Bringt Brutalität auf Platz»:Nati-Torwarttrainer Foletti schwärmt von Kobel

Nach Umbruch im Nati-Goal
Kobel und Goalie-Trainer Foletti – plötzlich beste Freunde?

Patrick Foletti galt als Ziehvater von Yann Sommer, dessen Ära als Nati-Torhüter zu Ende gegangen ist. Der Goalietrainer verbleibt im Staff vom Murat Yakin, allerdings soll sein Verhältnis zur neuen Nummer 1, Gregor Kobel, vorbelastet sein.
Publiziert: 04.09.2024 um 01:07 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2024 um 09:00 Uhr
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Sie müssen jetzt eng zusammenarbeiten: Patrick Foletti (l.) und die neue Nati-Nummer-1 Gregor Kobel.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Im Nati-Tor beginnt am Donnerstag in Kopenhagen eine neue Ära. Nach einem Jahrzehnt mit Yann Sommer (35) als Nummer 1 tritt Gregor Kobel (26) in die Fussstapfen des Inter-Torhüters, der 94 Länderspiele und damit so viele wie noch keiner vor ihm für die Nati absolviert hat.

Kobel musste sich lange gedulden, bis er endlich die Nummer 1 wurde. Obwohl er vom deutschen Fachmagazin «Kicker» schon viermal zum besten Keeper der Bundesliga gewählt wurde, gab es für ihn bis zur EM an Sommer kein Vorbeikommen. Das sorgte in Kobels Umfeld für Unverständnis, vor allem weil sich Yakin bereits Ende Jahr auf Sommer als Nummer 1 festlegte, was damals Philipp Degen, Kobels Berater, auf den Plan rief. «Was Patrick Foletti macht, geht einfach nicht. Sein Verhältnis zu Yann ist einfach viel zu eng, um eine faire Bewertung zuzulassen.»

Die Nähe von Goalietrainer Foletti zu Sommer gab in der Vergangenheit immer wieder zu reden. Roman Bürki oder Marwin Hitz warfen nach Jahren auf der Nati-Ersatzbank entnervt das Handtuch und liessen durchblicken, dass sie nie eine faire Chance erhalten hätten. Die Beziehung von Foletti zu Sommer sei zu eng gewesen, sagte Hitz in einem Interview mit der «NZZ» im letzten Dezember.

Folettis Abgang? «Kein Thema»

«Am Ende des Tages ist es ihre Wahrnehmung», so Foletti zu Blick. «Wenn man nicht kriegt, was man will, dann ist man vielleicht nicht mehr ganz objektiv. Aber das ist Teil des Geschäfts, damit kann ich leben.» Er stecke den gleichen Aufwand und die gleiche Energie rein, egal mit welchem Torhüter er arbeite. «Ob die Nummer 1, die Nummer 2 oder ob ich mit der U17 unterwegs bin, ich habe nie einen Goalie anders behandelt», so Foletti.

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Foletti ist seit 2011 für den Verband und seit 2012 für die A-Nati tätig ist. Dass auch er seinen Platz nach der Ära Sommer räumen würde, war für den Tessiner kein Thema. «Ich bin ja nicht nur für die A-Nati zuständig, sondern auch für die Ausbildung, die Leistungszentren und diverse andere Projekte», so Foletti. Solange der Cheftrainer Murat Yakin (49) zufrieden sei mit seiner Arbeit, sei es kein Thema, dass er nicht weiter die A-Nati betreue.

Kaum ein anderer gehört dem Nati-Staff so lange an wie «Fox», wie Foletti von allen genannt wird. Der Ex-Luzern- und GC-Goalie gilt als sehr innovativ, seine Qualitäten als Goalie-Ausbildner und -Förderer sind unbestritten. Trotzdem steht die Frage im Raum, ob er auch für die sich anbahnende Ära Kobel weiter der richtige Mann ist, zumal man von mehreren Quellen hört, dass das Verhältnis zwischen ihm und Kobel nicht ganz unbelastet sei.

Foletti und Kobel kennen sich seit 15 Jahren

Kobel und Foletti kennen sich schon seit ihrer gemeinsamen Zeit bei GC. Nach Blick-Informationen soll es aber bereits damals zu Spannungen zwischen Kobels Umfeld und Foletti gekommen sein. Fakt ist: Beim Rekordmeister fehlten dem talentierten, aber spätreifen Junior die Perspektiven. «Die Verantwortlichen von GC hatten keinen Plan mit ihm, was für mich unverständlich war», sagt Foletti heute.

Der damalige Goalie-Trainer von Hoffenheim, Michael Rechner, sei an ihn herangetreten, da er einen Torhüter mit Jahrgang 1997 gesucht habe, so Foletti. «Da habe ich ihm empfohlen, mit Kobel in Kontakt zu treten, denn dieser habe das perfekte Profil. Als Verbandstrainer ist es mein Job, zu helfen, wenn die Karriere von einem meiner Torhüter ins Stocken gerät.» Der Schritt ins Ausland wird für Kobel zum Glücksfall, innerhalb weniger Jahre entwickelt er sich zum besten Keeper der Bundesliga.

Angesprochen auf das Verhältnis zu Kobel sagt Foletti: «Ich kenne Gregor, seit er elf Jahre alt ist. Wir haben eine sehr ehrliche und direkte Kommunikation. Es gab diverse Gespräche, auch sehr persönliche, bei ihm oder bei mir zu Hause, während den Zusammenzügen oder bei meinen Besuchen in Dortmund. Er hat immer gewusst, wo er steht in diesem Prozess, der dazu geführt hat, dass er heute die Nummer 1 ist.» Sein Verhältnis zu Kobel sei, so Foletti, «verdammt eng».

Ob Kobel das auch so sieht? Seit Monaten hat sich der BVB-Keeper zu seiner Rolle in der Nati nicht mehr geäussert. Am Mittwochabend wird er in Kopenhagen am Tag vor dem Nations-League-Auftakt gegen Dänemark Auskunft geben. Zu seiner Zukunft, zu seiner Rolle als Nummer 1 – aber vor allem auch zu seinem Verhältnis zu Patrick Foletti.

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