Nach enttäuschendem Remis in Polen
Frauen-Nati muss in der WM-Barrage antraben

Die Schweizer Fussball-Frauen verpasst die definitive Teilnahme an der WM 2019 in Frankreich. Nach dem 0:0 gegen Polen gehts nun in der Barrage um Alles oder Nichts.
Publiziert: 04.09.2018 um 19:06 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2020 um 10:42 Uhr
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Die Schweizer Frauen-Nati verpasst die vorzeitige WM-Quali.
Foto: freshfocus

Mit dem 0:0 gegen Polen schafft es die Nati nicht, sich direkt für die WM 2019 in Frankreich zu qualifizieren. Weil Schottland gegen Albanien mit 2:1 gewinnt, luchsen die Schottinnen den Schweizerinnen den Gruppensieg am letzten Spieltag noch ab. Die Eidgenossinnen hatten alles in den eigenen Füssen, doch mit der1:2-Niederlage gegen Schottland und dem Remis in Polen müssen sie sich nun in der Barrage gegen Holland, Dänemark und Belgien bewähren, um den letzten Qualifikationsplatz von Europa an der WM 2019 zu sichern.

Polen mit der besten Chance der ersten Halbzeit

Die Schweizerinnen tun sich in der ersten Halbzeit schwer. Polen steht wie erwartet tief und versucht, mit Kontern zum Torerfolg zu kommen. Das gelingt auch fast in der 13. Minute, doch Wolfsburg-Star Ewa Pajor spielt in einer Zwei-gegen-Eins-Situation zu ungenau.

Die Polinnen setzen weiter Nadelstiche nach vorne, doch es ist Rekordtorschützin Lara Dickenmann, die in der 20. Minute erstmals gefährlich vors Tor kommt. Nach einer ungenügenden Abwehr von Polen setzt sie ihren Volley jedoch neben das Tor.

Die grösste Chance der ersten Hälfte gehört jedoch Polen. Kurz vor der Pause ist es wieder Ewa Pajor, die nach einem verlorenen Zweikampf von Luana Bühler der Schweizer Abwehr entwischt. Mit viel Übersicht legt sie den Ball zur Mitte auf die völlig freistehende Dominika Grabowska, welche den Ball jedoch am Gehäuse vorbei schiesst. Das 0:0 zur Pause ist zu diesem Zeitpunkt fast schon glücklich für die Schweizerinnen.

Die Schweiz dreht in der zweiten Hälfte auf

Die Schweiz kommt wie ausgewechselt aus der Kabine. Voss-Tecklenburg stellt um und bringt Alisha Lehmann für Marilena Widmer und auch Ana-Maria Crnogorcevic nimmt eine offensivere Rolle an. Das zahlt sich sofort aus und Crnogorcevic kommt zu einer Grosschance, bleibt jedoch am polnischen Keeper hängen.

In der 59. Minute prüft Ramona Bachmann die polnische Anna Szymanska, welche sich bei ihrer Parade verletzt. Acht Minuten später geht es für sie nicht mehr weiter und Stammgoalie Kiedrzynek Katarzyna ersetzt sie. Diese muss sich gleich beweisen, denn in der 69. Minute taucht wieder Ramona Bachmann mutterseelenallein vor ihrem Kasten auf. Doch die Chelsea-Söldnerin nimmt sich zu viel Zeit und scheitert an der glänzend reagierenden Katarzyna.

Die Grosschancen häufen sich nun. In der 72. Minute ist es Alisha Lehmann, die alleine im Strafraum steht. Nach einem überragenden Queerpass von Dickenmann schliesst die 19-Jährige aber überhastet ab und verfehlt das Tor deutlich.

Am Schluss ist die Luft bei den Schweizerinnen draussen. Zu viele Chancen bleiben in der zweiten Hälfte ungenutzt und auch das Aufbäumen in den letzten zehn Minuten bleibt zu vermissen. Nachdem die Schweizerinnen ihre Qualifikationsgruppe dominiert hat, bleiben sie in den letzten zwei Spielen sieglos und vergeben so ihre gute Ausgangslage. Die Enttäuschung ist den Eidgenossinnen nach dem Spiel deutlich anzusehen.

Voss-Tecklenburg geht mit der Schweizer-Nati in die Verlängerung

Durch den Misserfolg in Polen und Schottland geht das Engagement von Martina Voss-Tecklenburg als Nati-Trainerin in die Verlängerung. Wie abgemacht, wird die 50-jährige Deutsche erst nach Abschluss der WM-Qualifikation mit der Schweiz den Posten an der Seitenlinie ihres Heimatlandes übernehmen. Da die Schweizerinnen nun den Umweg über die Barrage gehen müssen, wird dies später als geplant der Fall sein.

Unter Voss-Tecklenburg, die seit Februar 2012 Nati-Trainerin war, stieg die Frauen-Nati in die europäische Spitze auf. Höhepunkte sind die erstmalige WM-Teilnahme 2015 und die EM-Premiere 2017. Wer ihre Nachfolge antritt und die Nati im Juni 2019 in Frankreich coacht, ist noch offen. (bub/rib)

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
8
14
2
Kroatien
Kroatien
6
0
8
3
Schottland
Schottland
6
-1
7
4
Polen
Polen
6
-7
4
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
6
13
2
Italien
Italien
6
5
13
3
Belgien
Belgien
6
-3
4
4
Israel
Israel
6
-8
4
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
14
14
2
Niederlande
Niederlande
6
6
9
3
Ungarn
Ungarn
6
-7
6
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-13
2
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
9
16
2
Dänemark
Dänemark
6
2
8
3
Serbien
Serbien
6
-3
6
4
Schweiz
Schweiz
6
-8
2
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
6
1
11
2
Ukraine
Ukraine
6
0
8
3
Georgien
Georgien
6
1
7
4
Albanien
Albanien
6
-2
7
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
6
13
15
2
Griechenland
Griechenland
6
7
15
3
Irland
Irland
6
-9
6
4
Finnland
Finnland
6
-11
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
6
8
13
2
Österreich
Österreich
6
9
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-2
8
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-15
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
5
12
2
Türkei
Türkei
6
3
11
3
Island
Island
6
-3
7
4
Montenegro
Montenegro
6
-5
3
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
15
16
2
Slowakei
Slowakei
6
5
13
3
Estland
Estland
6
-6
4
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-14
1
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Kosovo
Kosovo
6
3
12
3
Zypern
Zypern
6
-11
6
4
Litauen
Litauen
6
-7
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
6
8
11
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-3
9
3
Belarus
Belarus
6
-1
7
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-4
3
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
9
16
2
Armenien
Armenien
6
-1
7
3
Färöer
Färöer
6
-1
6
4
Lettland
Lettland
6
-7
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
San Marino
San Marino
4
2
7
2
Gibraltar
Gibraltar
4
1
6
3
Liechtenstein
Liechtenstein
4
-3
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
4
4
9
2
Malta
Malta
4
0
7
3
Andorra
Andorra
4
-4
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