Fünf Fragen zum Nati-Match
Kein EM-Quali-Spiel in Israel – wie gehts jetzt weiter?

Am Donnerstag stünde für die Nati das EM-Qualifikationsspiel in Tel Aviv an, aber Israel ist im Kriegszustand. Am Sonntag wird klar: Das Spiel wird abgesagt – wie geht es nun weiter?
Publiziert: 08.10.2023 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2023 um 19:51 Uhr
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Bei Murat Yakin drängen sich in Bezug auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Israel viele Fragen auf.
Foto: IMAGO/Jöran Steinsiek
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Sebastian RiederSportreporter
1

Wann ist die Entscheidung gefallen?

Am späten Sonntagabend. Israel hat den Kriegszustand ausgerufen. Das öffentliche Leben steht still. An Fussball ist in den nächsten Tagen nicht zu denken. Auch die israelische Liga hat den Spielbetrieb eingestellt. Tel Aviv ist zwar 75 km von der Eskalation am Gazastreifen entfernt, die israelische Metropole ist aber seit der Offensive der Hamas ebenfalls Ziel von Raketenangriffen.

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Wie reagiert der SFV auf die Eskalation in Israel?

Der Schweizerische Fussballverband zeigt sich sehr betroffen von der neusten Entwicklung: «Mit grossem Bedauern haben wir von der Situation in Israel und den Raketenangriffen Kenntnis genommen.» Der SFV steht seither mit der Uefa und dem EDA in engem Austausch. Die definitive Absage des Spiels heisst auch, dass keine Alternativen mehr geprüft werden. Als Alternative zu Tel Aviv wäre grundsätzlich die Schweiz selber als Spielort möglich. Das wäre für Israel aber ein Nachteil gewesen. Diskutiert worden ist auch eine Austragung auf neutralem Boden. Die logistische Herausforderung waren aber zu komplex. Innerhalb von kurzer Zeit wäre von den Verbänden, Behörden, Stadionverantwortlichen und dem TV eine enorme Flexibilität gefordert gewesen. Allerdings ist es angesichts der aktuellen Situation mehr als verständlich, dass man dem israelischen Team in der jetzigen Situation kein Fussballspiel zumuten mag.

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Welche Lösungen strebt man jetzt an?

Die Agenda im internationalen Fussball ist so dicht, dass es kaum Luft für eine Spielverschiebung gibt. Am 23. November ist die Auslosung der Playoff-Halbfinals (ab 21. März 2024). Bis dann müssen alle Gruppenspiele abgeschlossen sein. Ein Fenster bietet sich allerdings im Herbst, wenn die Schweiz am 18. November in Basel gegen den Kosovo aufläuft und am 21. November in Bukarest gegen Rumänien antritt. In der Trainingswoche vor diesen beiden letzten EM-Qualifikationsspielen gäbe es die Möglichkeit, am 15. November gegen Israel zu spielen. Das bedingt aber ein Entgegenkommen des SFV. Die Mannschaft von Murat Yakin müsste bereits am zweiten Tag des Zusammenzugs in den Flieger nach Israel (was derzeit mehr als fraglich ist) oder nach Zypern oder allenfalls einen anderen Ersatzort steigen.

4

Was bedeuten die vielen Fragezeichen für die Fans?

Rund 150 Schweizer Supporter haben sich für das Spiel in Israel angemeldet. Die Kosten für eine Flugstornierung werden von der Fluggesellschaft übernommen. Wird die Begegnung in den November verschoben, könnte sie theoretisch mit Fans stattfinden. Bestes Beispiel ist Schachtar Donezk: Seit dem Angriffskrieg Russlands trägt der ukrainische Klub die Heimspiele in der Champions League in Warschau und Hamburg vor Zuschauern aus.

5

Wie reagieren die Spieler?

Natürlich mit jedem Verständnis und irgendwie auch erleichtert. Bereits vor der defintiven Absage am späten Sonntagabend hat sich Nationalspieler Renato Steffen geäussert. «Keiner von uns möchte in dieser Situation nach Israel reisen. Israel ist seit Samstag ein Land, in dem Krieg herrscht. Unser Fokus kann nicht auf dem Fussball liegen, wenn Menschen leiden und sterben.» Wie das Programm für Steffen und seine Natikollegen in dieser Woche aussehen wird, ist offen. Nach dem Zusammenzug am Montag wird man das neue Programm und die weiteren Schritte entscheiden.

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
8
14
2
Kroatien
Kroatien
6
0
8
3
Schottland
Schottland
6
-1
7
4
Polen
Polen
6
-7
4
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
6
13
2
Italien
Italien
6
5
13
3
Belgien
Belgien
6
-3
4
4
Israel
Israel
6
-8
4
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
14
14
2
Niederlande
Niederlande
6
6
9
3
Ungarn
Ungarn
6
-7
6
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-13
2
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
9
16
2
Dänemark
Dänemark
6
2
8
3
Serbien
Serbien
6
-3
6
4
Schweiz
Schweiz
6
-8
2
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
6
1
11
2
Ukraine
Ukraine
6
0
8
3
Georgien
Georgien
6
1
7
4
Albanien
Albanien
6
-2
7
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
6
13
15
2
Griechenland
Griechenland
6
7
15
3
Irland
Irland
6
-9
6
4
Finnland
Finnland
6
-11
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
6
8
13
2
Österreich
Österreich
6
9
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-2
8
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-15
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
5
12
2
Türkei
Türkei
6
3
11
3
Island
Island
6
-3
7
4
Montenegro
Montenegro
6
-5
3
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
15
16
2
Slowakei
Slowakei
6
5
13
3
Estland
Estland
6
-6
4
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-14
1
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Kosovo
Kosovo
6
3
12
3
Zypern
Zypern
6
-11
6
4
Litauen
Litauen
6
-7
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
6
8
11
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-3
9
3
Belarus
Belarus
6
-1
7
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-4
3
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
9
16
2
Armenien
Armenien
6
-1
7
3
Färöer
Färöer
6
-1
6
4
Lettland
Lettland
6
-7
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
San Marino
San Marino
4
2
7
2
Gibraltar
Gibraltar
4
1
6
3
Liechtenstein
Liechtenstein
4
-3
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
4
4
9
2
Malta
Malta
4
0
7
3
Andorra
Andorra
4
-4
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