Mit 30 ist er plötzlich Captain

Rodriguez im Geburtstags-Interview

Ricardo Rodriguez, muss man Sie nun mit Captain Rodriguez anreden? Sie tragen bei Torino nun ja das Bändeli…
Ricardo Rodriguez: … Sehen Sie, so weit ist es schon gekommen! Gesucht habe ich das Bändeli nicht, es hat mich gefunden. Der Trainer hat sich für mich entschieden, die Mitspieler waren auch dafür und ich war bereit dazu.

Hat sich damit was geändert?
Nicht viel. Ich habe schon davor schon Verantwortung übernommen. Jetzt rede ich sicher öfter mit dem Mister und vertrete die Anliegen der Mannschaft. Irgendwie war's auch naheliegend: Ich bin der erfahrenste und der älteste Spieler in der Stammelf.

Haben Sie nun auch in der Nati Ambitionen aufs Captain-Amt?
Nein. Da haben wir mit Granit schon einen guten Captain.

Sie feiern Ihren 30. Geburtstag. Happy Birthday!
Danke. Ich werden langsam alt (lacht).

Fühlen Sie sich aus so?
Eigentlich nicht, mehr wie Mitte 20.

Werden Sie feiern?
Nein. Ich habe keine Zeit für Partys. Wahrscheinlich gehen Nicole und ich in Torino schön auswärts essen.

Und wer schaut auf Ihren gemeinsamen Sohn Santiago? Der Kleine ist ja erst acht Monate jung.
Wir haben hier niemanden, der Santiago hütet.

Sie könnten ja Ihre Teamkollegen fragen.
Nein, nein. Da nehmen wir den Kleinen lieber mit. Kein Problem, er ist anständig.

Wie würde Ihr perfektes Geburtstagsessen aussehen?
Ich lieben guten Fisch mit Pasta. Seit ich in Italien spiele, esse ich viel mehr Pasta.

Haben Sie in Italien zugenommen?
Nein, da müssen Sie sich keine Sorgen machen. Ich bin sehr diszipliniert.

Trinken Sie Alkohol?
Selten. Gerne mal ein Glas Weisswein oder ein Panaché. Zu meinem Geburtstag werden wir sicher anstossen.

Es scheint, dass Sie schon an Ihr Karriereende denken.
Nein. Warum? Sollte ich?

Weil Sie kürzlich zusammen mit Ihren Brüdern Roberto und Francisco die «Rodriguez Academy» gegründet haben. Warum bieten Sie künftig Fussball-Camps an.
Weil uns dreien der Fussball extrem viel gegeben hat und es Zeit ist, etwas zurückzugeben. Wir wollen unser Wissen und unsere Erfahrung weitergeben und möglichst vielen Kindern helfen, ihren Traum zu leben. Unser Leitsatz ist: «Starte klein. Träume gross.»

Was wären Sie geworden, wenn nicht Fussballer?
Ich weiss nicht. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich in der Schule nicht gut war. Ich hatte als Bub nur Fussball im Kopf und alles auf diese Karte gesetzt. Das war nicht immer einfach für meine Mutter und meinen Vater.

Werden Sie persönlich bei den Camps anwesend sein?
So oft es geht. Ich werde sicher hie und da die Kids mit einem Besuch überraschen. Robi und Cico werden aber im Allgemeinen viel mehr anwesend sein. Wir haben viele Menschen, die uns bei diesem Projekt unterstützen. Es wird cool. Es ist ja nur schon toll, dass wir drei gemeinsam so etwas auf die Beine stellen…

… Ihre Mutter Marcela wäre sicher stolz auf ihre Söhne!
Das wäre sie ganz sicher. Es ist sehr schade, dass sie all das nicht mehr erleben darf.

In der Nati sind Sie seit Jahren eine feste Grösse. Katar wird schon Ihre fünfte Endrunde. Ist es langsam Routine?
Eine WM oder EM kann nie Routine werden. Diese Turniere sind das Grösste überhaupt. Ich freue mich riesig auf den November.

Vorher treten Sie aber noch dem erlesenen Kreis von Nationalspielern bei, die hundert Länderspiele bestritten haben. Was bedeutet das Ihnen?
Ich bin vorerst bei 98, es fehlen noch zwei. Im ernst: Das bedeutet mir sehr viel. Ich hätte es vor elf Jahren als ich mein Nati-Debüt gegeben habe nie für möglich gehalten, dass so lange dabei sein werde. Hundert Länderspiele ist schon extrem viel. Darauf bin ich wirklich stolz.

Captain in der Serie A, Stammspieler in der Nati, glücklicher Familienvater. Ihre Brüder haben schon recht, wenn sie Ihnen nichts zum Geburtstag schenken. Sie meinten, Sie hätten eh schon alles…
… Haben sie das wirklich so gesagt?

Ja.
Stimmt schon: Ich bin wunschlos glücklich. Wobei Cico kann es eh wieder nicht lassen – und schenkt mir etwas. Er liebt es, Geschenke zu machen.

Und wenn Sie dennoch etwas zum Geburtstag wünschen dürften?
Dann wäre das Gesundheit für alle meine Liebsten.

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Liga A, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Portugal	6	8	14
	2	Kroatien	6	0	8
	3	Schottland	6	-1	7
	4	Polen	6	-7	4

Liga A, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Frankreich	6	6	13
	2	Italien	6	5	13
	3	Belgien	6	-3	4
	4	Israel	6	-8	4

Liga A, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Deutschland	6	14	14
	2	Niederlande	6	6	9
	3	Ungarn	6	-7	6
	4	Bosnien und Herzegowina	6	-13	2

Liga A, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Spanien	6	9	16
	2	Dänemark	6	2	8
	3	Serbien	6	-3	6
	4	Schweiz	6	-8	2

Liga B, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Tschechien	6	1	11
	2	Ukraine	6	0	8
	3	Georgien	6	1	7
	4	Albanien	6	-2	7

Liga B, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	England	6	13	15
	2	Griechenland	6	7	15
	3	Irland	6	-9	6
	4	Finnland	6	-11	0

Liga B, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Norwegen	6	8	13
	2	Österreich	6	9	11
	3	Slowenien	6	-2	8
	4	Kasachstan	6	-15	1

Liga B, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Wales	6	5	12
	2	Türkei	6	3	11
	3	Island	6	-3	7
	4	Montenegro	6	-5	3

Liga C, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schweden	6	15	16
	2	Slowakei	6	5	13
	3	Estland	6	-6	4
	4	Aserbaidschan	6	-14	1

Liga C, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Rumänien	6	15	18
	2	Kosovo	6	3	12
	3	Zypern	6	-11	6
	4	Litauen	6	-7	0

Liga C, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Nordirland	6	8	11
	2	Bulgarien	6	-3	9
	3	Belarus	6	-1	7
	4	Luxemburg	6	-4	3

Liga C, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Nordmazedonien	6	9	16
	2	Armenien	6	-1	7
	3	Färöer	6	-1	6
	4	Lettland	6	-7	4

Liga D, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	San Marino	4	2	7
	2	Gibraltar	4	1	6
	3	Liechtenstein	4	-3	2

Liga D, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Moldawien	4	4	9
	2	Malta	4	0	7
	3	Andorra	4	-4	1