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Nachgestellt: Josip Drmic zeigt gestern am Zürcher Letten, wie er am Samstag das Siegestor gegen die Letten erzielte.

Foto: TOTO MARTI

Michael Wegmann (Text) und Toto Marti (Fotos)

Am Montag kurz vor 16 Uhr trifft sich BLICK mit Josip Drmic beim Unteren Letten in Zürich. Unser Nati-Held vom Samstag, er traf mit seiner ersten Ballberührung zum 1:0, kommt mit seinem Cousin und zwei Freunden zur Badeanstalt am Limmat-Ufer. «Wir waren Kaffee trinken», sagt der Gladbach-Stürmer, «ich bin ja nicht mehr so oft hier.» Drmics Laune ist noch immer grossartig. Am Samstag ist ihm wohl das Comeback des Jahres gelungen. Ein Knorpelschaden im Knie setzte ihn 12 Monate ausser Gefecht, bei der Nati war er 15 Monate nicht mehr. Und dann das! 93 Sekunden nach seiner Einwechslung erlöst Drmic die Schweiz. Am Zürcher Letten stellt er seinen Kopfballtreffer gegen die Letten nach. Er sagt: «Ich hoffe, dass dieses Erfolgserlebnis mich beflügelt. Fussball ist ganz viel auch Kopfsache ...»

Vor und nach Drmics Tor erspielt sich die Schweiz zahlreiche Chancen. Alle werden versiebt – teils fahrlässig!

Zu wenig Tore

Das Problem ist nicht neu. Obwohl wir die WM-Quali-Gruppe B sensationell ohne Verlustpunkt anführen, sind wir nicht sorgenfrei: Wir schiessen zu wenig Tore. 10 sind es in den 5 Partien bisher.

Portugal auf Platz 2 hat bereits 19 Treffer auf dem Konto. Bleiben die Nati und der Europameister bis zum letzten Spieltag verlustpunktlos, kommt es zum Showdown. Siegen die Portugiesen, sind sie an der WM und wir müssen in die Barrage. Wegen des Torverhältnisses. «Klar wäre es besser, hätten wir mehr Tore erzielt», sagt Drmic.

Löst er unser Knipser-Problem? «Ich habe jetzt mal ein wichtiges Tor erzielt. Für die Nati und für mich. Ob es nun so weitergeht, weiss ich nicht. Aber wir haben viele Spieler in der Nati, die Tore schiessen können. Viele, die es auch schon bewiesen haben ...»

Der beste Nati-Skorer seit der EM 2016 ist der Assistgeber vom Samstag, Admir Mehmedi, mit drei Toren.

Übrigens: Drmics Freunde sind gestern am Letten nicht ganz so treffsicher wie der Nati-Stürmer am Samstag. Gerade mal eine Minute jonglieren sie auf der Brücke, bis der Ball in der Limmat landet. Der Ball treibt den Fluss runter, unsere WM-Träume nicht. Auch dank Drmic!

Gruppe A