Leitartikel zum Heusler-Report
Revolution oder Papiertiger?

Nach einem der turbulentesten Jahre der Schweizer Nationalmannschaft präsentiert Ex-FCB-Boss Bernhard Heusler heute dem Zentralvorstand des Verbandes seinen Bericht. Was ist zu erwarten?
Publiziert: 24.11.2018 um 00:44 Uhr
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Aktualisiert: 24.11.2018 um 09:11 Uhr
  • BLICK berichtet um 13 Uhr live von der Heusler-Pressekonferenz
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Bernhard Heusler und Georg Heitz, die bereits beim FCB gemeinsame Sache machten, sind vom SFV beauftragt worden.
Foto: Andy Mueller/freshfocus

Die Nationalmannschaft früher. Das war einmal eine Gruppe von Spielern, die mit geschwellter Brust das Nationaldress trugen. Die meisten waren bei Klubs in der Schweiz unter Vertrag. Das Aufgebot für die Nationalmannschaft war ein Ritterschlag. Für den Spieler und für den Klub.

Die Nationalmannschaft heute. Das ist eine Gruppe von Multimillionären mit ganz verschiedenen kulturellen Hintergründen. Sie spielen in den grossen Klubs in Europa. Diese Vereine sind Geldmaschinen, die hochbezahlten Spieler ihr Kapital. Da sind Aufgebote für die Nationalmannschaft ein störender Faktor.

Veraltete Strukturen und Personal sind geblieben

Ja: Die Nationalmannschaft war in den letzten Jahren einem grossen Wandel unterworfen. Alles hat sich verändert und ist komplizierter geworden. Die Nati ist nicht mehr die unumstrittene Projektionsfläche für alle Fussballfans im Land. Sie ist ein komplexes Projekt, gespickt mit vielen Begehrlichkeiten und Stolpersteinen.

Alles hat sich verändert. Was in der Schweiz geblieben ist, sind veraltete Strukturen und Personal, das für dieses Projekt nicht geeignet ist. Das ist bei der verpatzten WM-Endrunde mit der nicht aufgearbeiteten Doppeladler-Affäre offensichtlich geworden. Und auch in all anderen Krisenmomenten in den Jahren zuvor.

Darum war es richtig, dass nun unter der Führung von Bernhard Heusler eine vertiefte Analyse vorliegt und präsentiert wird. Die Vorgabe war klar: Das Dreikammersystem des Verbandes mit Nationalliga, 1. Liga und Amateurliga bleibt unangetastet. Es geht nur darum, wie das Projekt Nationalmannschaft in Zukunft geführt wird.

Klar ist: Verbandspräsident Peter Gilliéron tritt zurück, Generalsekretär Alex Miescher ist weg. Dass man beim Verband just in dieser Phase der Analyse mit Robert Breiter bereits einen Nachfolger für Miescher installiert hat, ist ein Unding der alten Führung.

Klar ist auch: Der 5:2-Sieg gegen Belgier, die froh sind, dass sie im kommenden Sommer beim Finalturnier in Portugal nicht um die goldene Ananas spielen müssen, hat Trainer Vladimir Petkovic aus der Schusslinie genommen. Sein sportliches Zeugnis ist ansprechend bis gut. In allen anderen Bereichen ist und bleibt er alles andere als eine Idealbesetzung. Genauso wie Claudio Sulser, der Teilzeitdelegierte der Nationalmannschaft. Petkovic ist unter der Führung von Sulser noch beratungsresistenter geworden und hat sich in die Tessiner Isolation zurückgezogen. 

Revolution oder zahnloser Papiertiger?

Heusler und sein Partner Georg Heitz haben Dutzende von Interviews geführt. Wie hart ihre Analyse ausfallen wird, ist offen. Aber die Erkenntnis, dass das Aushängeschild des Schweizer Sports neu strukturiert und professioneller geführt werden muss, scheint klar. Und dass es offensiver und sympathischer verkauft werden muss, ebenso.

Wofür steht dieses heterogene Team? Ist ein gelungenes Integrationsprojekt? Ist es noch seine Aufgabe, auch patriotische Gefühle zu befriedigen? Hat die Nati überhaupt ein Gesicht? Wenn ja, dann hat man es nicht geschafft, diese Botschaft zu vermitteln.

Gibt es eine Revolution oder präsentiert Heusler einen zahnlosen Papiertiger? Zu hoffen ist Ersteres. Wobei auch da klar ist: Analyse und Empfehlungen dieses Berichtes können nicht sofort umgesetzt werden. Der neue Verbandspräsident wird erst im Frühsommer 2019 gewählt. Erst dann wird man die Umsetzung des Heusler-Berichtes an die Hand nehmen können. Bis dahin besteht ein Führungsvakuum.

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Portugal
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Polen
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Liga A, Gruppe 2
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Italien
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Belgien
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Israel
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Liga A, Gruppe 3
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Deutschland
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Niederlande
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Ungarn
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Bosnien und Herzegowina
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Liga A, Gruppe 4
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Spanien
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Dänemark
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Serbien
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Schweiz
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Liga B, Gruppe 1
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Tschechien
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Georgien
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Liga B, Gruppe 2
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England
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Griechenland
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Österreich
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Slowenien
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Türkei
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Island
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Schweden
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Slowakei
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Aserbaidschan
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Rumänien
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Kosovo
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Zypern
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Litauen
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Nordirland
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Bulgarien
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