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Die Fragen werden in einem aufgeheizten politischen Umfeld seit Jahren behandelt wie eine Pfanne voll heisser Kartoffeln.

Wie viel Schweiz steckt in der Fussball-Nati? Identifizieren sich alle Spieler mit dem Kreuz auf der Brust? Werden mittlerweile Spieler mit Migrationshintergrund bevorzugt behandelt? Wollen wir eine patriotische Nati, oder ist der Erfolg einziges Kriterium?

Mit der stillosen Ausbootung einer Identifikationsfigur wie Tranquillo Barnetta ist es Vladimir Petkovic selber, der dieses emotionale, zuweilen aber auch etwas ermüdende Thema wieder befeuert.

Ausgerechnet Petkovic lässt hier die Sensibilität vermissen. Denn er selber ist mit seiner spannenden und bemerkenswerten persönlichen Geschichte ein Musterbeispiel für gelungene Integration.

Klar ist: Das Interesse an der Nati war schon grösser. Die Begeisterung rund um das Aushängeschild des Schweizer Sports ist abgeflaut. Und wenn Stephan Lichtsteiner das Wort erhebt, dann ist die Verstimmung nicht mehr schönzureden.

Es gibt bei diesem Thema viele Ansichten und Meinungen. Klar ist: Jeder, der für die Schweiz auflaufen will, hat eine Verpflichtung. Er muss sich mit dem Team und dem Land identifizieren. Sonst wird er, logisch, nie zur Identifikationsfigur. Und an solchen mangelt es.

Da spielt es keine Rolle, ober er einen Migrationshintergrund hat oder nicht.

Egal mit wem: Gegen Estland muss heute ein klarer Sieg her. Dann wird die Nati auch diese Zerreissprobe überstehen.

WM-Quali Gruppe A