Heute ist Ismailis (†24) Todestag – Freundinnen ehren sie
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«Ihre Vision soll weiterleben»
Heute ist Ismailis (†24) Todestag – Freundinnen ehren sie

Heute vor einem Jahr stirbt Florijana Ismaili bei einem Badeunfall. Aber die Nati-Spielerin lebt dank der Arbeit von drei Freundinnen weiter.
Publiziert: 29.06.2020 um 08:03 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2021 um 11:51 Uhr
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Vor einem Jahr ist Florijana Ismaili (†24) bei einem Badeunfall ums Leben gekommen.
Foto: Keystone
Matthias Dubach (Text) und Toto Marti (Fotos)

Es ist ein schwarzer Tag für den Schweizer Fussball. Heute vor einem Jahr starb Nati-Spielerin Florijana Ismaili (†24) bei einem tragischen Badeunfall. Die Bernerin war bei einem Bootsausflug mit einer Freundin in den Comersee gesprungen und nicht mehr aufgetaucht. Der schreckliche Unfall riss Florijana mitten aus dem Leben – und hinterliess ein grosses Loch im Leben ihrer Familie und vieler Freunde.

Aber drei Freundinnen sorgen dafür, dass «Flo» nicht in Vergessenheit gerät und einen neuen, würdigen Platz im Frauenfussball bekommt. Das Trio mit Ismailis ehemaligen YB-Mitspielerinnen Melanie Müller (24), Stephanie Erne (26) und Gentiana Morina (26) hat den Verein «Florijana Ismaili – FI9» gegründet. Es ist ein Förderverein für Frauenfussball. Nati-Spielerin Müller sagt zu BLICK: «Flori hat sich immer stark für ihren Sport engagiert. Sie hat viel Zeit investiert, den Frauenfussball zu fördern und populärer zu machen. Nun möchten wir mit dem Verein erreichen, dass ihre Vision weiterlebt.»

Trainings für Mädchen

Dabei geben die drei Frauen Vollgas. Der Förderverein ist in Rekordzeit zu einer grossen Sache geworden. Sie organisieren unter dem Ismaili-Label Turniere und «FI9-Trainings», die sich an Mädchen bis 17 Jahre richten. Dabei bekommen Melanie, Stephanie und Gentiana viel Unterstützung. Am Hallenturnier im Winter spielten sogar Nati-Spielerinnen mit. In den Trainings helfen YB-Spielerinnen bei der Durchführung mit. «Wir mussten sogar schon Helfern absagen, weil sich so viele gemeldet haben», sagt Müller.

Im Juli wird Nati-Assistenztrainerin Marisa Wunderlin ein Stützpunkttraining leiten. Und ein Ausrüster half mit, eine eigene FI9-Kollektion mit Trainingskleidern zu erstellen. Natürlich mit drauf: Das Logo mit dem Hut, dem Markenzeichen von Ismaili. Den Hut haben sich die drei und weitere enge Freundinnen nach dem tragischen Tod auch im Gedenken an Flo tätowieren lassen.

Doch Morina, Erne und Müller widmen sogar ihr Leben der verstorbenen Kollegin. Wöchentlich arbeiten die drei an den Vereinsprojekten. Werben um Aktiv- und Passivmitglieder. Suchen Sponsoren. Alles neben den normalen Jobs und dem Fussball. Müller spielt in der Nati und im NLA-Team von Luzern, daneben arbeitet sie 80 Prozent als Kauffrau. Erne und Morina spielen in der NLB-Mannschaft des FCL. Stephanie arbeitet 80 Prozent als Spezialistin für Bewegung und Gesundheitsförderung, Gentiana arbeitet Vollzeit als KV-Angestellte.

Müller über den Aufwand: «Es gibt viel zu tun, wir arbeiten und planen auch mal bis in die Nacht. Nur wegen Corona haben wir eine Pause machen müssen. Wegen des Virus haben wir das geplante Turnier im Juli abgesagt.»

Künftig sollen die Trainings auch in anderen Städten stattfinden, bisher waren sie stets in Ismailis Heimat Bern. «Zu 95 Prozent spielen die Mädchen, die zu uns kommen, bereits in einem Verein. Wir wollen sie professionell fördern», so Müller. «Wir sehen uns auch als Anlaufstelle für Fragen, was eine Fussballkarriere betrifft mit der Vereinbarung von Job und Sport.»

Was wohl Ismaili zum FI9-Projekt sagen würde? «Sie wäre sicher sehr stolz und glücklich, dass es so gut funktioniert. Im ersten Training kamen 9 Spielerinnen. Im zweiten schon 23», sagt Müller. Heute werden die drei und weitere Kolleginnen Floris Grab besuchen und danach gemeinsam essen gehen. Und ab morgen geht die Arbeit im Namen von Ismaili weiter.

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