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:Im Netz: Hitzige Diskussionen um Barnetta und Schwegler

Von Andreas Böni

BLICK: Tranquillo, Stammspieler bei Schalke, aber kein Aufgebot für die Nati – erstaunlich, oder?
Tranquillo Barnetta (29): In der Tat. Wenn man bei einem Top-Klub Stammkraft ist, in der Champions League spielt und zum Beispiel Real Madrid schlägt, kann man als Schweizer eigentlich davon ausgehen, für die Nati nominiert zu werden.

4:3-Sieg auswärts bei Real, das hat kaum ein Schweizer geschafft bisher. Hat Ihnen Nati-Coach Vladimir Petkovic gratuliert?
Nein. Ich hatte mit ihm zum letzten Mal beim Zusammenzug im letzten Jahr Kontakt. Und das ist auch das, was mich irritiert: Wie die letzten Tage mit dem Aufgebot fürs Estland-Spiel abliefen, ist für mich nicht nachvollziehbar. So etwas habe ich in elf Jahren Nati noch nie erlebt. Da bin ich mir aus der Vergangenheit schon einen respektvolleren Umgang mit meiner Person gewohnt.

Erklären Sie das, bitte.
Ich habe am letzten Freitag aus dem Internet erfahren, dass ich nicht im Kader bin. Ich habe es also aus der Presse entnehmen müssen. Ich finde, wenn du 75 Länderspiele und zehn Tore für die Schweiz gemacht hast, darf man einen sensibleren Umgang und eine direkte Kommunikation voraussetzen. Das war nicht der richtige Weg. Wenn ich Ersatzspieler wäre und meine Leistungen nicht bringen würde, könnte ich es durchaus verstehen. Aber ich habe mir bei einem Top-Klub unter oft sehr schwierigen Bedingungen und unter viel Konkurrenzdruck einen Stammplatz erkämpft. Aufgrund dieser Situation hätte mich Vladimir Petkovic durchaus anrufen und mir seine Gründe persönlich erläutern können. Diese Entscheidung muss ich nun erst mal sacken lassen.

Heisst: volle Konzentration auf Schalke, um sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen.
Korrekt. Mein Vertrag läuft im Sommer aus. Schalke hat signalisiert, dass man in den nächsten Wochen zusammensitzen will. Klar ist: Innerhalb Deutschlands werde ich nicht mehr wechseln. Schalke ist mein erster Ansprechpartner, der Klub hat riesiges Potenzial, und ich bin nach den letzten Wochen in einer guten Position.

Klingt nach Verlängerung – ausser es will Sie ein englischer Klub holen.
Ich habe immer gesagt, dass England mein Traum wäre. Wir werden sehen.

Eine Rückkehr zu St. Gallen ist also noch kein Thema?
Nein, ich möchte erst noch in den grossen Ligen weiterspielen, bevor ich in die Schweiz zurückkehre.

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