Horror-Beinbruch mit Folgen
Wegen diesem Foul erhielt Belgien-Star Witsel Morddrohungen

Axel Witsel ist mit Dortmund in bestechender Form. Auch mit der Nati Belgiens steht er aktuell auf der Sonnenseite. Das war nicht immer so.
Publiziert: 18.11.2018 um 14:36 Uhr
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Elegante Spielart, defensiv stark. Axel Witsel ist das Herz im Belgien-Spiel.
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Marco MäderRedaktor / Tagesleiter Sport

Er fällt auf. Nicht nur wegen seines Wuschelkopfs und seiner stahlblauen Augen. Axel Witsel, der Mann mit der eleganten Spielart. Der belgische Mittelfeldmotor, der im Zentrum für die Balance sorgt und hinten vor der
Abwehr dicht macht.

Man kennt ihn. Obschon Witsel nur selten auf der ganz grossen Fussballbühne agierte. Seine beste Zeit hatte er bei seinem Jugendverein Standard Lüttich. Dort wurde er zweimal Meister, einmal Cupsieger und zweimal Supercupsieger. Ausserdem erhielt er damals die Auszeichnung Fussballer des Jahres.

Über Benfica, Zenit St. Petersburg und Tianjin Quanjian landete Wit­sel im Sommer bei Lucien Favre in Dortmund. «Warum Witsel?», rätselten schwarz-gelbe Köpfe zu Beginn, «der kommt doch aus China, genoss dort ja schon fast seine Fussball­rente.» Witsel ein Witz? Denkste. Der 29-Jährige wird nur wenige Monate später von ebendiesen schwarz-gelben Köpfen als Königstransfer der Borussen vergöttert. Bei zehn von elf Ligapartien stand er unter Favre in der Startelf, spielte neunmal durch. Feierte dabei acht Siege. Keine Pleite. Dortmund und Witsel sind auf Titelkurs.

Aber nicht immer stand der gross gewachsene Sechser (1,88 m) in seiner Karriere so auf der Sonnenseite wie jetzt. Der Sohn einer Belgierin und eines Kreolen von der karibischen Insel Martinique zierte vor neun Jahren die Titelseiten der westeuropäischen Presse. «Treter», stand da. Und: «Sperrt den lebenslänglich».

Witsel erhielt Hass-Mails und Morddrohungen. Was ist passiert? Mit Lüttich traf der damals 20-Jährige auf Anderlecht. In einem Zweikampf zieht Witsel voll durch, trifft das Bein von Gegenspieler Marcin Wasilewski und bricht es. Ein Horror-Foul. Witsel sieht Rot, wird für acht Spiele gesperrt. Wasilewski fällt ein ganzes Jahr aus. 

Hier bricht Witsel seinem Gegenspieler das Bein
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Horror-Foul im Jahr 2009:Hier bricht Witsel seinem Gegenspieler das Bein

«Die Leute beschimpften ihn, sie schmissen Steine durch unsere Fenster», erinnert sich Witsels Vater. «Dieser Vorfall hat Axel verändert. Er wurde verschlossener.» Witsel wechselte nach Lissabon und fing neu an.

Witsel ist Belgiens Schlüssel 

Mittlerweile ist die Horror-Attacke fast vergessen. Nur bei den eingefleischten Anderlecht-Fans steht Witsel deswegen nach wie vor auf der schwarzen Liste. Daran ändern auch seine starken Leistungen für Belgien an der WM in Russland nichts. 

Dabei gehört er für die Nationalmannschaft aktuell zu den absoluten Leistungsstützen. Jean-Marie Pfaff, Belgiens Goalie-Legende, sagt: «Er auf dem Sechser ist der Schlüssel für die Defensive und für den Spielaufbau Belgiens.»

Gegen die Schweiz wird Witsel sein 101. Spiel für die «Roten Teufel» bestreiten. Zu hoffen ist, dass er ausnahmsweise nur wegen seines Wuschelkopfs und seiner stahl­blauen Augen auffallen wird.

So wird die Schweiz noch Gruppensieger

Die Nati ist Gruppensieger, wenn sie Belgien mit zwei oder mehr Toren Differenz schlägt. Auch ein 1:0 oder ein 2:1genügt für den Gruppensieg. Bei einem 3:2, 4:3, 5:4 und so weiter, bleibt Belgien vorne.
Verliert die Schweiz oder gibt es ein Unentschieden, ist Belgien für das sogenannte Turnier der «Final Four» qualifiziert. Da wird im Juni 2019 mit Halbfinals/Final der Sieger der Nations League ermittelt, der aber kein EM-Ticket erhält!

Klar ist: Die Schweiz bleibt in der höchsten der vier Ligen (A, B, C, D) – Island ist bereits abgestiegen.
Unsere Hoffnung, wenn nötig über die Nations League ein EM-Ticket zu erobern, lebt aber auch auf Platz 2 weiter.

Am Ende der Nations League gibt es eine Gesamtrangliste. Jeweils die vier Ersten jeder Liga spielen dann im März 2020 um ein EM-Ticket pro Liga. Die «normale» EM-Qualifikation ist bis dann bereits zu Ende. Jedes Team, das sich dort bereits für die EM qualifiziert hat, wird von der Gesamtrangliste gestrichen. Deshalb ist es gut möglich, dass die Schweiz in der Gesamtrangliste nachrutscht und – falls nötig – nochmals um ein EM-Ticket spielen könnte.

Die Nati ist Gruppensieger, wenn sie Belgien mit zwei oder mehr Toren Differenz schlägt. Auch ein 1:0 oder ein 2:1genügt für den Gruppensieg. Bei einem 3:2, 4:3, 5:4 und so weiter, bleibt Belgien vorne.
Verliert die Schweiz oder gibt es ein Unentschieden, ist Belgien für das sogenannte Turnier der «Final Four» qualifiziert. Da wird im Juni 2019 mit Halbfinals/Final der Sieger der Nations League ermittelt, der aber kein EM-Ticket erhält!

Klar ist: Die Schweiz bleibt in der höchsten der vier Ligen (A, B, C, D) – Island ist bereits abgestiegen.
Unsere Hoffnung, wenn nötig über die Nations League ein EM-Ticket zu erobern, lebt aber auch auf Platz 2 weiter.

Am Ende der Nations League gibt es eine Gesamtrangliste. Jeweils die vier Ersten jeder Liga spielen dann im März 2020 um ein EM-Ticket pro Liga. Die «normale» EM-Qualifikation ist bis dann bereits zu Ende. Jedes Team, das sich dort bereits für die EM qualifiziert hat, wird von der Gesamtrangliste gestrichen. Deshalb ist es gut möglich, dass die Schweiz in der Gesamtrangliste nachrutscht und – falls nötig – nochmals um ein EM-Ticket spielen könnte.

Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
1
Winner Ger/Ita
Winner Ger/Ita
0
0
0
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Loser Por/Den
Loser Por/Den
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
1
Winer Fra/Cro
Winer Fra/Cro
0
0
0
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
0
0
0
1
Winner Esp/Ned
Winner Esp/Ned
0
0
0
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
0
0
0
1
Winner Por/Den
Winner Por/Den
0
0
0
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Finnland
Finnland
0
0
0
1
Litauen
Litauen
0
0
0
1
Loser Esp/Ned
Loser Esp/Ned
0
0
0
1
Malta
Malta
0
0
0
1
Polen
Polen
0
0
0
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
0
0
0
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
0
0
0
1
Zypern
Zypern
0
0
0
1
Rumänien
Rumänien
0
0
0
1
San Marino
San Marino
0
0
0
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Estland
Estland
0
0
0
1
Israel
Israel
0
0
0
1
Loser Ger/Ita
Loser Ger/Ita
0
0
0
1
Moldawien
Moldawien
0
0
0
1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
0
0
0
1
Kasachstan
Kasachstan
0
0
0
1
Liechtenstein
Liechtenstein
0
0
0
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
0
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
0
0
0
1
Andorra
Andorra
0
0
0
1
England
England
0
0
0
1
Lettland
Lettland
0
0
0
1
Serbien
Serbien
0
0
0
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
0
0
0
1
Färöer
Färöer
0
0
0
1
Gibraltar
Gibraltar
0
0
0
1
Loser Fra/Cro
Loser Fra/Cro
0
0
0
1
Montenegro
Montenegro
0
0
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