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Lichtsteiner-Ersatz Michael Lang ist der Torschütze des wichtigen 1:0 für die Nati.

Foto: Benjamin Soland

Von Andreas Böni

Ja, es packt ihn immer noch. «Wenn die Schweizer Nati spielt, fiebere ich vor dem Fernseher mit», sagt Ottmar Hitzfeld (66). «Ich kann die Spiele aber geniessen, habe den nötigen Abstand und losgelassen. Und zuletzt habe ich mich richtig gefreut. Die Mannschaft ist in den wichtigen Spielen über sich hinausgewachsen.»

Von 2008 bis 2014 betreute Hitzfeld unsere Nationalmannschaft. Hitzfeld freut sich für seinen Nachfolger: «Herzlichen Glückwunsch an Vladimir Petkovic! Er hat die richtige Mischung gefunden und die Mannschaft gut zusammengestellt. Ich freue mich auch sehr für den Präsidenten Peter Gilliéron. Er ist ein Mann mit Weitsicht und Fachkompetenz, ihm möchte ich auch ganz herzlichen gratulieren!»

Stärker als unter Hitzfeld?

Petkovic setzte mit Ausnahme des zurückgetretenen Diego Benaglio auf die gleiche Stammelf wie Hitzfeld. Ist die Truppe heute stärker als unter ihm vor zwei Jahren?

«Das ist schwer zu vergleichen», sagt Hitzfeld, «aber was man sicher sagen kann, ist, dass in dieser Elf richtig viel Ausland-Erfahrung steckt. In wichtigen Situationen entscheiden viele Spieler instinktiv richtig und sehr abgeklärt.»

Das sah man besonders beim entscheidenden 3:2-Sieg über Slowenien, als unsere Nati einen 0:2-Rückstand in den letzten Minuten noch drehen konnte.

Auch darum ist der Welttrainer von 1997 und 2001 überzeugt: «Da ist auch heute noch ein riesiges Entwicklungspotenzial. In dieser Truppe steckt noch viel mehr.»

Demnächst Reifeprüfung

Hitzfeld sieht eine weitere Reifeprüfung im nächsten Sommer mit der EM in Frankreich. «Das ist der Höhepunkt. Das wird entscheidend, auch für den Trainer, weil er die Spieler dann rund um die Uhr um sich hat. Da kann sich jeder beweisen.»

Für eine konkrete Zielsetzung sei es zu früh, meint die Trainer-Legende des FC Bayern München. «Aber wenn ich diese Mannschaft sehe, kann man sehr optimistisch der Europameisterschaft entgegensehen.»

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