Heute vor 10 Jahren rastete die Schweiz aus

«Einfach nur Geilson!»

Es ist der 16. Juni 2010, ein Tag, der für den Schweizer Fussballfan unvergessen bleibt! Schauplatz Südafrika, genauer: das Moses-Mabhida-Stadion in Durban. Über 62’000 Fans sind in der Arena, als die Schweiz ihr WM-Startspiel gegen Spanien bestreitet.

Wir springen direkt in die 52. Minute. Ein langer Abschlag von Diego Benaglio. Über Umwege kommt der Ball zu Mittelstürmer Eren Derdiyok. Spaniens Torhüter Iker Casillas wirft sich ihm entgegen, Verteidiger Piqué greift ebenfalls ein. Der Ball springt von Casillas’ Fuss an Derdiyoks Bein, dann an Piqués Rücken und liegt plötzlich einschussbereit vor dem leeren Tor.

Gelson Fernandes drückt den Ball über die Linie. 1:0 für die Nati! Und es bleibt dabei! Ottmar Hitzfeld lässt an der Seitenlinie seinen Emotionen freien Lauf. Das Turnier hat seine erste ganz grosse Sensation. «Einfach nur Geilson!», titelt BLICK in seiner nächsten Ausgabe. Und: «Sankt Ottmar»!

Spanien wird am Ende dennoch Weltmeister. Die Nati aber bleibt das einzige Team an dieser Weltmeisterschaft, das Xavi, Iniesta, Torres und Co. zu bezwingen vermag – was den Erfolg noch süsser macht. Auch wenn am Ende der Achtelfinal nicht drinliegt…

Und Gelson? Der damals 23-jährige Mann aus dem Wallis, der als kleiner Junge mit seiner Mutter von den Kapverdischen Inseln in die Schweiz gekommen war, weil sein Vater in Sion Arbeit gefunden hatte, wird zum Volkshelden!

Dieses Tor kann ihm keiner mehr nehmen – es wird sein Begleiter über all die folgenden Jahre als Fussballer, wird erwähnt bei jedem seiner Klubwechsel. Und es ist auch Mitte Mai dieses Jahres von den Medien wieder ausgepackt worden, als Gelson bekannt gibt, per Ende Saison seine Fussballschuhe an den Nagel zu hängen.

Seine Karriere geht nach den Stationen Sion, Manchester City, St-Étienne, Chievo Verona, Leicester, Udinese, Sporting, Freiburg, Rennes und Frankfurt zu Ende. Sein Treffer an jenem 16. Juni 2010 aber bleibt ein Glanzpunkt in der Geschichte des Schweizer Fussballs, auf den man mit eidgenössischer Brille nicht oft genug zurückschauen kann. (mpe)

Liga A, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Portugal	6	8	14
	2	Kroatien	6	0	8
	3	Schottland	6	-1	7
	4	Polen	6	-7	4

Liga A, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Frankreich	6	6	13
	2	Italien	6	5	13
	3	Belgien	6	-3	4
	4	Israel	6	-8	4

Liga A, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Deutschland	6	14	14
	2	Niederlande	6	6	9
	3	Ungarn	6	-7	6
	4	Bosnien und Herzegowina	6	-13	2

Liga A, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Spanien	6	9	16
	2	Dänemark	6	2	8
	3	Serbien	6	-3	6
	4	Schweiz	6	-8	2

Liga B, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Tschechien	6	1	11
	2	Ukraine	6	0	8
	3	Georgien	6	1	7
	4	Albanien	6	-2	7

Liga B, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	England	6	13	15
	2	Griechenland	6	7	15
	3	Irland	6	-9	6
	4	Finnland	6	-11	0

Liga B, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Norwegen	6	8	13
	2	Österreich	6	9	11
	3	Slowenien	6	-2	8
	4	Kasachstan	6	-15	1

Liga B, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Wales	6	5	12
	2	Türkei	6	3	11
	3	Island	6	-3	7
	4	Montenegro	6	-5	3

Liga C, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schweden	6	15	16
	2	Slowakei	6	5	13
	3	Estland	6	-6	4
	4	Aserbaidschan	6	-14	1

Liga C, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Rumänien	6	15	18
	2	Kosovo	6	3	12
	3	Zypern	6	-11	6
	4	Litauen	6	-7	0

Liga C, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Nordirland	6	8	11
	2	Bulgarien	6	-3	9
	3	Belarus	6	-1	7
	4	Luxemburg	6	-4	3

Liga C, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Nordmazedonien	6	9	16
	2	Armenien	6	-1	7
	3	Färöer	6	-1	6
	4	Lettland	6	-7	4

Liga D, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	San Marino	4	2	7
	2	Gibraltar	4	1	6
	3	Liechtenstein	4	-3	2

Liga D, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Moldawien	4	4	9
	2	Malta	4	0	7
	3	Andorra	4	-4	1