«Note 6 überrascht mich, aber ich bin schon stolz»
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Goalie-Held Jonas Omlin:«Note 6 überrascht mich, aber ich bin schon stolz»

«Hätten ganze nacht spielen können»
Portugal-Coach staunt über Nati-Hexer Omlin

Jonas Omlin rettete der Nati mehrmals den ersten Sieg im Jahr 2022 und drängt sich als Nummer zwei hinter Yann Sommer auf. «Er war einfach fantastisch», schwärmt Portugal-Trainer Fernando Santos.
Publiziert: 13.06.2022 um 11:43 Uhr
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Aktualisiert: 13.06.2022 um 11:44 Uhr
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Jonas Omlin | Note 6 | Eine Wand! Pflückt und pariert alles. Macht im Kampf um die Nummer 2 beste Werbung.
Foto: TOTO MARTI
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Ugo Curty

In der Schweizer Nationalmannschaft lässt Yann Sommer seinen Konkurrenten auf der Torwartposition nur Krümel übrig. Die drei Ersatzspieler – Gregor Kobel, Jonas Omlin und Yvon Mvogo – hatten vor den Spielen im Juni zusammen nur zehn Länderspiele absolviert.

Umso beeindruckender der Auftritt am Sonntag von Omlin, der beim 1:0-Sieg gegen Portugal das Tor hütete. Der Obwaldner packte gegen offensiv starke Portugiesen eine Glanzleistung aus und verhalf den Schweizern zum Erfolg. Damit bescherte er der Nati den ersten Sieg des Jahres.

Der Torhüter von Montpellier vereitelte sechs gefährliche Chancen. Mit insgesamt acht Paraden hat er laut Sportanalyseunternehmen Opta sogar die meisten Paraden in einem Spiel der Nations League erzielt. Diese Marke wurde bereits von einem anderen Schweizer Ersatztorwart gehalten (Yvon Mvogo gegen Island 2018).

Seine rettende Manschette, die den besten Volleyballspielern würdig war, wurde bei der letzten Aktion der Portugiesen mit stehenden Ovationen gefeiert (88.). Auch von den Pfiffen und Beleidigungen des aufgeheizten portugiesischen Publikums liess er sich nicht aus der Ruhe bringen.

Vom Linienrichter gerettet

Jonas Omlin fühlte sich pudelwohl auf dem Platz, dribbelte sogar André Silva in seinem Strafraum aus (23.). Seine einzige missglückte Aktion? Ein Befreiungsschlag gegen die Fersen von Gonçalo Guedes (63.). Er selbst machte diesen Fehler wieder gut, indem er seinem Gegenspieler in die Füsse sprang.

Und der Linienrichter kam zu Hilfe, als Rafael Leãos Kopfball sein Netz zum Zappeln brachte (18.). Der Stürmer des AC Mailand wurde aus einer Abseitsposition heraus angezeigt.

«Wir hätten die ganze Nacht spielen können und der Schweizer Torwart hätte trotzdem alles gehalten», schwärmt Fernando Santos, der portugiesische Nationaltrainer. «Er war einfach fantastisch».

Ein klarer Vorteil gegenüber Kobel

So brilliert hat der 28-Jährige im Nati-Trikot noch nie. In seinen drei Länderspielen (gegen Kroatien, Finnland und England) kam er auf einen Schnitt von zwei Gegentoren.

Klar, Yann Sommer wird auch weiterhin die Nummer 1 im Nati-Tor bleiben. Aber Omlin drängt sich als Nummer zwei auf. Er ist einer der grossen Gewinner dieses letzten Treffens der Saison. Auf Kosten von Gregor Kobel, der am Sonntag im Stade de Genève auf der Tribüne sass – und der in der Vorwoche beim 0:4 in Lissabon von seinen Vorderleuten oft sträflich im Stich gelassen wurde.

«Es ist noch zu früh, um eine Entscheidung über die Position des Torhüters Nummer zwei zu treffen», sagte Murat Yakin auf der Pressekonferenz. «Wir müssen die Dinge mit Patrick Foletti (Torwarttrainer) analysieren. Es wäre nicht fair, jetzt eine Entscheidung zu treffen, aber Jonas Omlin ist sicherlich ein ernsthafter Kandidat.»

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