Gespräche nach Hitzfeld-Rücktritt
Klinsi war heiss auf die Nati!

Morgen steht Jürgen Klinsmann an der Seitenlinie der USA. Wäre es nach ihm gegangen, könnte es auch die andere Seite sein.
Publiziert: 30.03.2015 um 14:34 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:18 Uhr
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Jürgen Klinsmann trifft am Dienstag mit den USA auf die Schweiz.
Foto: Keystone
Von Andreas Böni und Max Kern

Die USA scheidet bei der WM in Brasilien mit einem 1:2 nach Verlängerung gegen Belgien im Achtelfinal aus. Und es wäre durchaus möglich gewesen, dass es das letzte Spiel für Jürgen Klinsmann (50) als US-Trainer gewesen wäre. Wenn der Schweizer Verband es so gewollt hätte.

BLICK erfuhr: Klinsmann wäre nach dem Rücktritt von Ottmar Hitzfeld gerne Nati-Trainer geworden. Es gab Gespräche zwischen der Verbandsspitze und seinem Schweizer Anwalt Andy Gross.

Das war im Herbst 2013, als der Schweizerische Fussball-Verband nach der Absage von Marcel Koller, der österreichischer Nati-Trainer bleiben wollte, den Markt sondierte. Konkret hatten die Nati-Bosse mit mindestens sieben weiteren Kandidaten Kontakt: Thomas Tuchel, Lucien Favre, Roberto Di Matteo, Christian Gross, Pierluigi Tami, dem jetzigen Amtsinhaber Vladimir Petkovic und eben Klinsmann.

Offenbar konnte sich der Deutsche durchaus vorstellen, Schweizer Nati-Trainer zu werden. Doch es gab einige Punkte, die gegen ihn sprachen. Erstens die Kenntnis des Schweizer Fussballs. Zweitens wohl die Gehaltsvorstellungen – so verlängerte Klinsmann im Dezember bis 2018 bei den USA für einen Jahreslohn von etwa 2,5 Millionen Franken. Und drittens auch die eine oder andere negative Stimme aus München, die nach Klinsis missglückter Bayern-Zeit auch zum Verband drangen.

Bis heute als legendär gelten dort die vier weissen Buddhas aus Stein, die ein Architekt beim Bau des Leistungszentrums aufs Dach stellte – da Klinsmann in die Bau-Planungen eingebunden war, wurde es ihm um die Ohren gehauen. «Im Buddhismus soll man aus eigener Kraft die Reinheit und Vollkommenheit des Geistes erreichen», schrieb «Bild» und zitierte Klinsmann: «Wir werden ein Energiefeld aufbauen, das den Spielern viel Spass machen wird.» Nach zehn Monaten war Klinsi entlassen.

Und übernahm 2011 das US-Nationalteam, das morgen um 18.08 Uhr im Letzigrund auf unsere Nati trifft. 18.08 Uhr? Bis Samstag, als der ZSC den Final-Einzug in Spiel 6 schaffte, wäre ein 7. Playoff-Halbfinalspiel möglich gewesen – das Schweizer TV wollte die zwei Veranstaltungen nicht konkurrenzieren. Und der US-Sender Fox TV, der die Rechte an Länderspielen des Ami-Teams besitzt, will um 18 Uhr erst seine unverschiebbare Nachrichtensendung und danach einen Werbeblock zeigen.

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