Gavranovic mit Traum-Comeback in der Nati
«Meine Frau hat grossen Anteil an meiner Wandlung»

Kurz vor seinem Rückflug nach Zagreb redet Mario Gavranovic (28) über seine Ziele, seine Träume und seinen Wandel.
Publiziert: 28.03.2018 um 12:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:35 Uhr
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Ein Tor und zwei Assists beim 6:0 über Panama: Mario Gavranovic zeigt ein Traum-Comeback in der Schweizer Nati.
Foto: TOTO MARTI
Michael Wegmann

Mario Gavranovic, letztmals standen Sie am 8. Juni 2013 beim 2:0 gegen Island in der Startformation. Genau so dürften Sie sich Ihr Nati-Comeback erträumt haben?
Mario Gavranovic:
Ich habe mir nichts erträumt oder vorgestellt. Vor dem Spiel habe ich nur versucht, nicht zu viel zu überlegen. Ich wollte einfach das Beste rausholen.

Das ist Ihnen gelungen. Ein Tor und zwei Assists beim 6:0 über Panama. Besser gehts ja nicht.
Es war sicher gut und ich bin sehr zufrieden. Aber besser geht es doch immer.

Dann hätten Sie sich nicht, wie der BLICK, die Note 6 gegeben?
Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Das ist euer Job, nicht meiner. Aber die Note freut mich natürlich.

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Die Nati-Noten gegen Panama

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Roman Bürki: Note 4 | Beinahe beschäftigungslos. Ein einziger Schuss vor der Pause fordert ihn ein wenig.
Foto: TOTO MARTI

Am 28. Juni 2014, drei Tage vor dem WM-Achtelfinal gegen Argentinien, haben Sie sich das Kreuzband gerissen. Fast vier Jahre später sind Sie zurück in der Nati. Ein tolles Gefühl?
Klar! Ich habe in den letzten Jahren hart gearbeitet, um zurück zu kommen. Ich wusste, dass der Kreuzbandriss nicht mein letztes Erlebnis in der Nationalmannschaft sein kann. Und obwohl ich bei den Zusammenzügen während Jahren nicht dabei war, habe ich mich immer als Teil dieser Nati gefühlt.

Jetzt sind Sie plötzlich ein ganz heisser Anwärter auf einen WM-Platz. Ein Traum?
An der WM in Russland dabei zu sein, ist kein Traum. Das ist mein Ziel. Mein Traum ist es, zusammen mit meinen Kollegen an der WM etwas zu erreichen. Etwas Grosses, was kein Schweizer vergessen wird. Träumen darf man ja alles!

«Wollen dem Trainer die Entscheidung schwierig machen»
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Gavranovic nach 6:0 gegen Panama:«Wollen dem Trainer die Entscheidung schwierig machen»

In den zwei Jahren in Kroatien scheinen Sie lockerer geworden zu sein. Täuscht der Eindruck?
Nein, ich habe mich wirklich stark verändert. Auf dem Platz bin ich zwar noch derselbe ehrgeizige Stürmer, der Tore schiessen will. Aber daneben bin ich viel ruhiger geworden, nehme die Dinge relaxter und setze mich weniger unter Druck. Früher habe ich sicher nicht alles richtig gemacht, nicht immer so reagiert, wie ich es hätte tun sollen. Aber lassen wir das, ich schaue lieber nach vorne.

Traumpaar: Gavra mit seiner Frau Anita, die grossen Anteil an seiner Wandlung hat.
Foto: Instagram

Seit letztem Sommer sind Sie verheiratet. Welchen Einfluss hat Ihre Frau Anita auf Ihre Wandlung?
Dass ich ruhiger und ausgeglichener bin? Einen Grossen! Früher habe ich mir zu viele Gedanken gemacht, mich zu stark unter Druck gesetzt. Das ist nun anders. Wir sind sehr glücklich zusammen.

Wünschen Sie sich eine Familie?
Wir beide lieben Kinder und hätten sicher gerne auch eigene. Mal schauen, wann es so weit sein wird.

Für Rijeka erzielten Sie 40 Tore in 80 Partien. Seit diesem Jahr stürmen Sie für das grosse Dinamo Zagreb. Da gehts wohl anders zu und her?
Kurz vor dem Nati-Zusammenzug wurde unser Trainer entlassen, weil wir zweimal hintereinander verloren haben. Obwohl wir noch Leader sind. Das wäre in Rjieka nicht passiert. Hier bei Dinamo ist alles viel grösser, auch der Druck. Aber ich fühle mich sehr wohl. Und Zagreb ist eine wunderschöne Stadt, die alles bietet, was man zum Leben braucht. Bis auf das Meer. Rijeka ist ja am Meer.

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Nati-Trainer Vladimir Petkovic erlebt einen erfreulichen Abend in Luzern.
Foto: TOTO MARTI

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