«Endspiel» für die Frauen-Nati an der EM

Lara spielt gegen ihre grosse Liebe

Bei Lara Dickenmann schlagen zwei Herzen in der Brust! Natürlich einmal das Schweizer Herz. Die 31-Jährige ist seit 15 Jahren das Gesicht unserer Nati, sie ist nun dank des EM-Tores am Samstag wieder gleichauf mit Ana Maria Crnogorcevic Rekordtorschützin (beide 47 Tore).

Ihr zweites Herz gehört Frankreich! Seit Dickenmanns Gastspiel bei Lyon ist sie ein Riesen-Fan des Landes. Zwischen 2009 und 2015 spielte Lara für den Topklub, gewann sechs Meistertitel und zweimal die Champions League. «Es war eine sehr schöne Zeit in Lyon. Ich liebe den französischen Fussball, das Land und die Kultur. Auch wenn ich jetzt in Wolfsburg lebe, habe ich noch viele Freunde in Frankreich», sagt sie. Spielt «Les Bleues», drückt ihnen Dickenmann gerne die Daumen.

Das geht heute nicht! Im «Endspiel» um den Einzug in den EM-Viertelfinal trifft die Nati im letzten Gruppenspiel in Breda (20.45 Uhr, live SRF2) auf Frankreich. Für die Schweiz heisst es: Siegen oder fliegen! Dickenmann muss gegen ihre grosse Liebe Frankreich gewinnen. Mit neun Spielerinnen im Bleues-Kader hat sie noch selber zusammengespielt, unter anderen auch mit Elise Bussaglia (31), die 2015 mit Lara auch noch zu Wolfsburg wechselte. «Natürlich ist es ein spezielles Spiel für mich. Es ist immer wieder schön, alle französischen Nationalspielerinnen zu sehen, die ich noch kenne», sagt Dickenmann.

Das Problem für die Nati: Auch die Franzosen sind unter Zugzwang und haben an der EM in Holland noch nicht überzeugt. Je nach Verlauf der zweiten Partie (Österreich – Island) droht dem Titel-Mitfavoriten bei einer Pleite gegen die Schweiz sogar das Out. Lara: «Sie haben eine Weltklasse-Mannschaft und waren für mich vor der EM der Topfavorit. Aber jetzt machen sie auch einen Prozess durch und haben Mühe.»

Klar, dass unsere Nati die Franzosen-Baisse ausnutzen und das Minimalziel Viertelfinal doch noch erreichen will. Lara: «Ich glaube fest daran, dass wir sie schlagen können.» Trainerin Martina Voss-Tecklenburg sagt: «Wir freuen uns, jetzt schon ein Finalspiel zu haben, auch wenn wir es gerne erst später gehabt hätten. Es ist das Spiel des Jahres!» Erst recht für Dickenmann.

Liga A, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Portugal	6	8	14
	2	Kroatien	6	0	8
	3	Schottland	6	-1	7
	4	Polen	6	-7	4

Liga A, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Frankreich	6	6	13
	2	Italien	6	5	13
	3	Belgien	6	-3	4
	4	Israel	6	-8	4

Liga A, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Deutschland	6	14	14
	2	Niederlande	6	6	9
	3	Ungarn	6	-7	6
	4	Bosnien und Herzegowina	6	-13	2

Liga A, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Spanien	6	9	16
	2	Dänemark	6	2	8
	3	Serbien	6	-3	6
	4	Schweiz	6	-8	2

Liga B, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Tschechien	6	1	11
	2	Ukraine	6	0	8
	3	Georgien	6	1	7
	4	Albanien	6	-2	7

Liga B, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	England	6	13	15
	2	Griechenland	6	7	15
	3	Irland	6	-9	6
	4	Finnland	6	-11	0

Liga B, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Norwegen	6	8	13
	2	Österreich	6	9	11
	3	Slowenien	6	-2	8
	4	Kasachstan	6	-15	1

Liga B, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Wales	6	5	12
	2	Türkei	6	3	11
	3	Island	6	-3	7
	4	Montenegro	6	-5	3

Liga C, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Schweden	6	15	16
	2	Slowakei	6	5	13
	3	Estland	6	-6	4
	4	Aserbaidschan	6	-14	1

Liga C, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Rumänien	6	15	18
	2	Kosovo	6	3	12
	3	Zypern	6	-11	6
	4	Litauen	6	-7	0

Liga C, Gruppe 3

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Nordirland	6	8	11
	2	Bulgarien	6	-3	9
	3	Belarus	6	-1	7
	4	Luxemburg	6	-4	3

Liga C, Gruppe 4

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Nordmazedonien	6	9	16
	2	Armenien	6	-1	7
	3	Färöer	6	-1	6
	4	Lettland	6	-7	4

Liga D, Gruppe 1

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	San Marino	4	2	7
	2	Gibraltar	4	1	6
	3	Liechtenstein	4	-3	2

Liga D, Gruppe 2

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Moldawien	4	4	9
	2	Malta	4	0	7
	3	Andorra	4	-4	1