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:Schweiz - USA: Die Stimmen zum Spiel

Von Max Kern und Andreas Böni

Ami-Coach Jürgen Klinsmann wars ums Lachen. Zur Roten Karte von Jozy Altidore sagt der deutsche Weltmeister von 1990: «Jozy hat einige Worte verloren. Ich sagte meinen Jungs in der Pause noch: Ihr könnt bei einem italienischen Ref Fouls machen, aber leistet euch keine Scherze mit ihm. Sonst bekommt ihr die Bestrafung.»

Altidore, das dunkelhäutige Kraftpaket, holt zuerst Rodriguez-Ersatz Francois Moubandje von den Beinen. Als er dafür mit Gelb bestraft wird, beschimpft er den Italo-Ref Banti zweimal mit «Fuck you!» – Rot in der 69. Minute.

Zu diesem Zeitpunkt führen die Amis 1:0. Nach einem Foul von Captain Gökhan Inler versenkt Shea den Freistoss aus 20 Metern über die Mauer. Keine Chance für Sommer-Ersatz Roman Bürki Sekunden vor der Pause.

Nati-Coach Vladimir Petkovic stellt nach der Pause seine im Vergleich zum Estland-Spiel auf 6 (!) Positionen geänderte Mannschaft gleich nochmals auf vier Positionen um. Mit Erfolg. Xhaka, in der Form seines Lebens, gibt den Takt an. Nach einer Ecke des Gladbachers stochert Ersatzspieler Stocker den Ball rein. 1:1.

Stocker: «Ich habe vor über vier Jahren mein letztes Tor geschossen, das ist eine lange Zeit.» Beim 4:1 über Wales 2010 traf er doppelt. Zu seiner Erlösung gegen die USA meint er: «Schliesslich hätten wir vielleicht sogar noch gewinnen können, aber es wäre vielleicht ein wenig zu viel gewesen.»

Spezial-Applaus gibt’s in der 56. Minute: Der erst 18-jährige Basel-Stürmer Breel Embolo feiert Nati-Premiere. Klasse, wie er kurz darauf an der Grundlinie zwei Amis vernascht. Mit der Hacke erzielt er fast ein Tor, ein Kopfball des FCB-Youngsters landet auf dem Netzdach.

Petkovic: «Embolo wollte sofort zuviel. Er ging ohne Angst in die Zweikämpfe, versuchte das 1:1 zu provozieren. Er ist auf dem richtigen Weg.»

Unterstützung von Mama

Embolo: «Es war ein sehr spezieller Moment, am Anfang war ich ein wenig nervös. Die ersten zehn Minuten war ich nicht so zufrieden mit mir, dann aber schon. Ich bin glücklich, dass ich mein Debüt hinter mir habe. Meine Mutter und ein paar Tanten waren hier und haben mich unterstützt.»

Mit der lahmen ersten Hälfte kann Petkovic nicht zufrieden sein. Er sagt: «Da haben wir ein Freundschaftsspiel gezeigt, ohne Druck, ohne Rhythmus, und wir gingen im Sparprogramm in die Zweikämpfe. In der zweiten Hälfte hatten wir einen besseren Rhythmus und viel mehr Offensiv-Aktionen. Das Unentschieden ist gerecht.»

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