Einer wie Xhaka
Warum die Schweizer Nati Typen wie Jashari braucht

FCL-Captain Ardon Jashari hat Ecken und Kanten und das ist gut so. Und der 21-Jährige hat Qualitäten, auf welche die Schweizer Nati in Zukunft bauen sollte. So, wie sie seit Jahren auf Granit Xhaka baut.
Publiziert: 16.11.2023 um 20:50 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2023 um 20:56 Uhr
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Ardon Jasharis Weg nach oben kann auch der U21-Eklat nicht stoppen.
Foto: TOTO MARTI
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Patrick MäderAutor Blick Sport

Ja, ja, es ist irritierend, was Ardon Jashari getan hat. Wohl zurecht bekommt der Captain des FC Luzern von allen Seiten aufs Dach. Der 21-Jährige, dessen Eltern einst aus Mazedonien in die Schweiz gekommen sind, hat auf ein Aufgebot der U21-Nati gepfiffen. Mutmasslich, weil er enttäuscht war, dass ihn Murat Yakin nicht fürs A-Team nominiert hatte, wo er sich selber zweifellos sieht, war er doch vor einem Jahr in Katar mit dabei, als die Nati an der WM die Achtelfinals erreichte. 

Ein weiterer Schnösel halt, der abgehoben ist in die Parallel-Welt des Fussballs? So sehen das manche. Aber die moralische Empörung, welche sich die vergangenen Tage über Jashari entleert hat, ist wohl übertrieben. Als würden solche Arroganz-Anfälle im heutigen Fussball-Business noch jemanden überraschen. Wer so jung bereits umjubelt wird, wem die Spielerberater die Geldbündel unter der Nase durchziehen, welche bald auf dem Konto liegen könnten, für den muss es schwierig sein, die Bodenhaftung zu bewahren. Man kann voraussagen: Falls Jashari sein riesiges Talent als Fussballer richtig umsetzt, die Gesundheit mitspielt und er sich in Geldsachen nicht verzockt, muss er nach seiner Karriere nicht mehr arbeiten. 

Raketenstart als Profi

Jashari stand schon als FCL-Junior im Mittelpunkt. Bereits damals mit der Binde des Captains am Arm. Stets der fordernde Chef auf dem Platz, einer wie Granit Xhaka. Früh wurde ihm eine aussergewöhnliche Persönlichkeit, ein starker Wille, ein grosses Selbstbewusstsein und eine besondere Aura attestiert. Jashari konnte es kaum abwarten, bis er Anfang 2022 endlich einen Profivertrag beim FCL unterschreiben durfte. Danach gings rasend schnell: Stammspieler, Captain, Nationalmannschaft, WM – in nicht mal zwölf Monaten. Ein Raketenstart mit dem klaren Ziel, schnellstmöglich in einer der Top-5-Ligen Europas unterzukommen.

Nun ist er erstmal zurückgebunden, muss vielleicht mit Konsequenzen rechnen – mit vorübergehender Nichtberücksichtigung für die Nationalmannschaften. Er hat offensichtlich einen Fehler gemacht, vielleicht auch schon mehrere, aber ganz ehrlich: Wollen wir statt der Glattgebügelten nicht genau solche Typen mit Ecken und Kanten sehen? Solche, die selbstbewusst Entscheidungen treffen, auch wenn sie halt mal fürchterlich falsch sind? Über die man sich als Fan brutal aufregen und extrem freuen kann? Die polarisieren, aber nie langweilig sind? Ich schon.

Xhaka ist Jasharis Vorbild

Gestern machte die Nati gegen Israel ein weiteres Schrittchen Richtung EM in Deutschland, die im Juni beginnt. Es war keine Offenbarung. Wer die Schweiz in der zweiten Halbzeit beobachtet hat, wird nicht vor Ehrfurcht erstarren. Es scheint, als wären wir gerade weit weg von der europäischen Spitze. Trotzdem war es ein historisches Spiel: Captain Granit Xhaka machte sein 119. Spiel für die Nati. Was für eine Zahl! Damit ist er alleiniger Rekordhalter. Und er ist vieles mehr: Xhaka ist selbstbewusst, ehrgeizig, hitzköpfig, topfit, ein herausragender Fussballer, eine Reizfigur, ein Provokateur, ein Leader, ein Perfektionist … und er ist Vorbild des zehn Jahre jüngeren Jashari, den er unter seine Fittiche genommen hat.

Noch kann er dem Jungen so einiges Wertvolles beibringen. Zum Beispiel, wie man mit Fehlern umgeht oder mit den eigenen Erwartungen und denjenigen der Fans. Ein gereifter Jashari könnte mittelfristig in die Leaderrolle schlüpfen, die Granit Xhaka in der Nati seit Jahren erfolgreich ausfüllt und auf seine ganz eigene Art interpretiert. Bestimmt hat Jashari daran auch schon mal gedacht. Zutrauen würde er sich diese Rolle bestimmt. Und das ist gut so, die Nati braucht solche Typen.


Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
1
Winner Ger/Ita
Winner Ger/Ita
0
0
0
Gruppe B
Mannschaft
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1
Kosovo
Kosovo
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0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
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1
Schweiz
Schweiz
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0
0
Gruppe C
Mannschaft
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1
Belarus
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1
Griechenland
Griechenland
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0
0
1
Loser Por/Den
Loser Por/Den
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
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Gruppe D
Mannschaft
SP
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1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
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1
Winer Fra/Cro
Winer Fra/Cro
0
0
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Gruppe E
Mannschaft
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1
Bulgarien
Bulgarien
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0
0
1
Georgien
Georgien
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1
Türkei
Türkei
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0
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1
Winner Esp/Ned
Winner Esp/Ned
0
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Gruppe F
Mannschaft
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Armenien
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0
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Ungarn
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1
Irland
Irland
0
0
0
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Winner Por/Den
Winner Por/Den
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Gruppe G
Mannschaft
SP
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1
Finnland
Finnland
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0
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1
Litauen
Litauen
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1
Loser Esp/Ned
Loser Esp/Ned
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Malta
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Polen
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0
0
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Gruppe H
Mannschaft
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Österreich
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1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
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0
1
Zypern
Zypern
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0
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1
Rumänien
Rumänien
0
0
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1
San Marino
San Marino
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Gruppe I
Mannschaft
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1
Estland
Estland
0
0
0
1
Israel
Israel
0
0
0
1
Loser Ger/Ita
Loser Ger/Ita
0
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1
Moldawien
Moldawien
0
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1
Norwegen
Norwegen
0
0
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Gruppe J
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1
Belgien
Belgien
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1
Kasachstan
Kasachstan
0
0
0
1
Liechtenstein
Liechtenstein
0
0
0
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
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Gruppe K
Mannschaft
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Albanien
Albanien
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0
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Andorra
Andorra
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0
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1
England
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Lettland
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0
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Serbien
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Gruppe L
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1
Tschechien
Tschechien
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0
0
1
Färöer
Färöer
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1
Gibraltar
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Loser Fra/Cro
Loser Fra/Cro
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Montenegro
Montenegro
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