«Ehrentreffer» gegen Kroatien sind Gold wert
So schaffts die U21 in die Viertelfinals

Trainer Lustrinellis Wechsel sorgen nach dem 2:3 gegen Kroatien für Gesprächsstoff. Doch trotz Pleite hat es unsere U21 noch in den eigenen Füssen.
Publiziert: 29.03.2021 um 13:33 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2021 um 17:58 Uhr
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U21-Trainer Mauro Lustrinelli sorgte beim 2:3 gegen Kroatien mit seinen Wechseln für Gesprächsstoff.
Foto: AFP
Michael Wegmann

Es ist zum Haare-Raufen, welche Torchancen die Schweiz gegen Kroatien liegen lässt. Immerhin lassen unsere Youngsters trotz zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand die Köpfe nicht hängen und kommen noch kurz vor Schluss durch einen Imeri-Penalty und ein Eigentor auf 2:3 heran.

Trainer Mauro Lustrinelli meint nach dem Auftritt seiner Jungs: «Die Mannschaftsleistung war bis auf die fehlende Effizienz vor dem Tor über die gesamte Spielzeit gesehen gut. Bis auf die zehn Minuten, in welchen wir die Organisation verloren haben und nicht im Spiel waren.»

Lustrinellis Wechsel sorgen für Gesprächstoff

Pech für ihn, dass diese Schwächephase genau nach seinem Dreierwechsel passiert und gleich mit zwei Gegentoren innert drei Minuten bestraft wird. Lustrinelli: «Ich wollte mit dem Dreierwechsel neuen Schwung bringen, dieser ist auch gekommen. Leider aber erst später.»

Dass Lustrinelli ohne Not – niemand war verletzt oder gesperrt – seine Stammformation im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen England gleich auf vier Positionen verändert hat, sorgt für Gesprächstoff. Was ist mit «never change a winning Team»? Lustrinelli: «Dieser Spruch ist nicht von mir. Aber natürlich habe ich ihn auch schon oft gehört. Ich denke aber, dass es von Situation zu Situation anders ist und man es nicht verallgemeinern sollte.»

Unüblich sind die vier Wechsel nach einem gewonnenen Startspiel ohne Gegentor dennoch. Zumal Lustrinelli gar auf den zentralen Positionen wie in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld rotierte. «Ich habe mich vor dem Spiel aufgrund mehrerer Komponenten wie unserer taktischen Ausrichtung, der Spielweise des Gegners und der Fitness der Spieler für diese Stammformation entschieden. Total rational», so der Trainer.

Am Ende wäre es aber zu einfach, dem Trainer die Schuld für die Pleite in die Schuhe zu schieben. Die U21, allen voran St. Gallen-Stürmer Guillemenot, hätte genug Chancen gehabt, um das Spiel für sich zu entscheiden. Man hat sie nicht genutzt. «Uns hat die Effizienz gefehlt», sagt dann auch Lustrinelli.

Ein Sieg reicht sowieso

So kommt’s nun am Mittwoch zum Final gegen Portugal. Und die grosse Frage vor dem Showdown: Was reicht der Schweiz für eine Viertelfinal-Qualifikation?

BLICK rechnet vor:

– Bei einem Sieg steht unsere Nati auf jeden Fall in der K.o-Phase – egal wie knapp dieser ausfällt! Auch wenn Kroatien im Parallelspiel England bezwingen würde und zusammen mit der Schweiz und Portugal auf 6 Punkte käme. Dank den zwei späten Toren gegen Kroatien, hätten wir in den Direktbegegnungen mehr Tore erzielt als Portugal.

– Ein Unentschieden reicht nur, wenn England gleichzeitig Kroatien bezwingt. Enden beide Partien Remis, ist Kroatien durch.

– Und bei einer Pleite gegen Portugal? Dann reicht's den Schweizern nicht für die K.o-Phase – egal wie das Spiel England gegen Kroatien ausgeht. Entweder kommt dann Kroatien oder sogar das noch punktelose England zum Handkuss.

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