Diese Woche gilts ernst!
Der Petkovic-Plan gegen Slowenien

Nach zwei schmerzhaften Startpleiten gegen England und Slowenien folgten vier Pflichtsiege. Doch die Entscheidung kommt jetzt: Mit einem Sieg am Samstag im Schlüsselspiel gegen Slowenien kann man die EM-Endrunde schon fast buchen.
Publiziert: 30.08.2015 um 13:00 Uhr
|
Aktualisiert: 10.09.2018 um 13:10 Uhr
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Nati-Trainer Vladimir Petkovic.
Foto: Toto Marti
Von Felix Bingesser

Die Vorgabe für Vladimir Petkovic ist klar. Die direkte EM-Qualifikation und damit der zweite Gruppenplatz ist in der leichtesten aller Ausscheidungsgruppen absolute Pflicht. Bereits eine mögliche Barrage als Gruppendritter käme einer grossen Ernüchterung gleich.

Ein Blick auf die Tabelle zeigt klar: Verläuft alles einigermassen nach Papierform, dann geht am Samstag in Basel gegen Slowenien der vorgezogene grosse Final um diesen zweiten Gruppenplatz über die Bühne. Und die Zielsetzung für Petkovic ist klar: «Ein Sieg gegen Slowenien. Wenn möglich mit zwei Toren Differenz. Dann hätten wir die Qualifikation für die EM-Endrunde zu achtzig Prozent geschafft. Ich habe immer gesagt, dass diese Partie für uns entscheidend ist. Wir müssen bereit sein, wir haben die Riesenchance, den entscheidenden Schritt zu machen.»

Ein Sieg mit zwei Toren Differenz ist mehr als die halbe Miete, weil bei Punktgleichheit die Tordifferenz zum Tragen kommt. Und die Schweiz die Slowenen damit entscheidend distanzieren könnte. Ansonsten wird der Druck in den Auswärtsspielen in England und Estland gross sein, auch wenn man von einem Sieg gegen San Marino ausgeht.

«Ja, das ist so», sagt Petkovic. «Aber das ist wieder ein Negativszenario. Ich sehe es anders: Wenn England gegen San Marino verliert und wir gegen Slowenien gewinnen, können wir plötzlich wieder in den Kampf um den Gruppensieg eingreifen. Aber ernsthaft: Es wird wohl so sein, dass England die Qualifikation schon in der Tasche hat, wenn wir in London spielen.

Wäre dies dann einige Tage später beim Auftritt im Wembley-Stadion ein Vor- oder ein Nachteil für die Schweiz? Petkovic: «Das würden wir dann sehen.»

Klar ist: Sein Plan ist ein anderer. Der Nati-Coach könnte sich am Samstag vieler Sorgen entledigen. Gewinnt die Schweiz gegen Slowenien mit zwei Toren Differenz, dann könnte die Partie in England zum befreiten Spektakel werden. Denn dann haben die Engländer den Gruppensieg in der Tasche. Und auch die Schweiz hätte ihr Frankreich-Ticket so gut wie gelöst.

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
4
4
10
2
Kroatien
Kroatien
4
1
7
3
Polen
Polen
4
-2
4
4
Schottland
Schottland
4
-3
1
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Italien
Italien
5
7
13
2
Frankreich
Frankreich
5
4
10
3
Belgien
Belgien
5
-2
4
4
Israel
Israel
5
-9
1
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
4
7
10
2
Niederlande
Niederlande
4
2
5
3
Ungarn
Ungarn
4
-3
5
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
4
-6
1
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
4
7
10
2
Dänemark
Dänemark
4
3
7
3
Serbien
Serbien
4
-3
4
4
Schweiz
Schweiz
4
-7
1
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
4
0
7
2
Georgien
Georgien
4
2
6
3
Albanien
Albanien
4
-1
6
4
Ukraine
Ukraine
4
-1
4
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
5
8
12
2
Griechenland
Griechenland
5
5
12
3
Irland
Irland
5
-4
6
4
Finnland
Finnland
5
-9
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
5
9
10
2
Norwegen
Norwegen
5
3
10
3
Slowenien
Slowenien
5
-2
7
4
Kasachstan
Kasachstan
5
-10
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Türkei
Türkei
4
5
10
2
Wales
Wales
4
2
8
3
Island
Island
4
-2
4
4
Montenegro
Montenegro
4
-5
0
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
4
8
10
2
Slowakei
Slowakei
4
5
10
3
Estland
Estland
4
-5
3
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
4
-8
0
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
4
9
12
2
Kosovo
Kosovo
4
5
9
3
Zypern
Zypern
4
-9
3
4
Litauen
Litauen
4
-5
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
4
6
7
2
Belarus
Belarus
4
1
6
3
Bulgarien
Bulgarien
4
-4
5
4
Luxemburg
Luxemburg
4
-3
2
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
5
8
13
2
Färöer
Färöer
5
0
6
3
Armenien
Armenien
5
-2
4
4
Lettland
Lettland
5
-6
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Gibraltar
Gibraltar
3
1
5
2
San Marino
San Marino
2
0
3
3
Liechtenstein
Liechtenstein
3
-1
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
3
3
6
2
Malta
Malta
3
0
6
3
Andorra
Andorra
2
-3
0
Das sagt Petkovic

Vladimir Petkovic, Sie sind seit mehr als einem Jahr im Amt. Sind Sie ein beliebter Nationaltrainer?

Vladimir Petkovic: Die entscheidende Frage ist doch, ob ich ein erfolgreicher Nationaltrainer bin. Denn nur wer in diesem Job erfolgreich ist, kann auch beliebt sein (schmunzelt). Wenn das der Massstab ist, dann bin ich ein beliebter Nationaltrainer. Denn ich bin mit einem Schnitt von 1,88 Punkten statistisch der erfolgreichste Schweizer Naticoach aller Zeiten, wie mir ein Journalist unlängst erklärt hat.

Und trotzdem hat man das Gefühl, Sie seien bei den Fans und beim Volk noch nicht richtig angekommen.

Ich erlebe das im Alltag anders. Ich bin viel unter den Leuten und erhalte da viel Zuspruch. Ich glaube schon, dass man mich schätzt.

Aber man liebt Sie nicht. So, wie man beispielsweise einst Köbi Kuhn oder am Ende auch Ottmar Hitzfeld ins Herz geschlossen hat.

Ich bin nicht Köbi Kuhn. Ich bin Vladimir Petkovic. Ich bin ein anderer Mensch, ein anderer Typ. Köbi Kuhn war schon als Spieler ein Idol. Man hat sich schon früher mit ihm gefreut oder mit ihm gelitten. Ich kam aus dem Nichts. Es ist immer einfacher, wenn man schon einen Namen hat und als Spieler schon ein Star war. Und vielleicht spielt die Sprache da auch noch eine Rolle. Zumindest in der Deutschschweiz.

Sie wirken in der Öffentlichkeit manchmal distanziert und geben wenig von Ihrer Gefühlswelt preis. Das kann schnell auch als Arroganz ausgelegt werden. Aber auch Sie wollen doch geliebt werden?

Liebe ist ein grosses Wort. Ich spüre überall, wo ich gearbeitet habe, noch heute Respekt. Das ist für mich das Wichtigste. Ich bin kein Schauspieler, sondern sehr direkt und scheue auch die Konflikte nicht. Ich habe keine Mühe, Nein zu sagen. Diese Ehrlichkeit bringt auch Distanz. Damit kann ich gut leben. Ich muss nicht bis in die letzte Ecke ausgeleuchtet werden. Dann wird man doch uninteressant.

Können Sie die Schweizer Nationalhymne singen?

Ich habe eine CD mit der Schweizer Hymne im Auto. Und wenn ich über den Gotthard fahre, dann läuft diese CD hin und wieder.

Hinweis: Das komplette Interview mit Petkovic gibt es im SonntagsBlick.

Vladimir Petkovic, Sie sind seit mehr als einem Jahr im Amt. Sind Sie ein beliebter Nationaltrainer?

Vladimir Petkovic: Die entscheidende Frage ist doch, ob ich ein erfolgreicher Nationaltrainer bin. Denn nur wer in diesem Job erfolgreich ist, kann auch beliebt sein (schmunzelt). Wenn das der Massstab ist, dann bin ich ein beliebter Nationaltrainer. Denn ich bin mit einem Schnitt von 1,88 Punkten statistisch der erfolgreichste Schweizer Naticoach aller Zeiten, wie mir ein Journalist unlängst erklärt hat.

Und trotzdem hat man das Gefühl, Sie seien bei den Fans und beim Volk noch nicht richtig angekommen.

Ich erlebe das im Alltag anders. Ich bin viel unter den Leuten und erhalte da viel Zuspruch. Ich glaube schon, dass man mich schätzt.

Aber man liebt Sie nicht. So, wie man beispielsweise einst Köbi Kuhn oder am Ende auch Ottmar Hitzfeld ins Herz geschlossen hat.

Ich bin nicht Köbi Kuhn. Ich bin Vladimir Petkovic. Ich bin ein anderer Mensch, ein anderer Typ. Köbi Kuhn war schon als Spieler ein Idol. Man hat sich schon früher mit ihm gefreut oder mit ihm gelitten. Ich kam aus dem Nichts. Es ist immer einfacher, wenn man schon einen Namen hat und als Spieler schon ein Star war. Und vielleicht spielt die Sprache da auch noch eine Rolle. Zumindest in der Deutschschweiz.

Sie wirken in der Öffentlichkeit manchmal distanziert und geben wenig von Ihrer Gefühlswelt preis. Das kann schnell auch als Arroganz ausgelegt werden. Aber auch Sie wollen doch geliebt werden?

Liebe ist ein grosses Wort. Ich spüre überall, wo ich gearbeitet habe, noch heute Respekt. Das ist für mich das Wichtigste. Ich bin kein Schauspieler, sondern sehr direkt und scheue auch die Konflikte nicht. Ich habe keine Mühe, Nein zu sagen. Diese Ehrlichkeit bringt auch Distanz. Damit kann ich gut leben. Ich muss nicht bis in die letzte Ecke ausgeleuchtet werden. Dann wird man doch uninteressant.

Können Sie die Schweizer Nationalhymne singen?

Ich habe eine CD mit der Schweizer Hymne im Auto. Und wenn ich über den Gotthard fahre, dann läuft diese CD hin und wieder.

Hinweis: Das komplette Interview mit Petkovic gibt es im SonntagsBlick.

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