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Ottmar Hitzfeld: «Es ist eine gute Gelegenheit, Spielern von der Bank eine Chance zu geben.»

Foto: Bongarts/Getty Images

Andreas Böni

Ex-Nati-Coach Ottmar Hitzfeld (69) über...

... den Test in Griechenland: «Es ist eine gute Gelegenheit, Spielern von der Bank eine Chance zu geben. Die Mannschaft hat einen guten Lauf, man kann experimentieren. Einspielen kann man sich dann im Juni gegen Spanien und Japan.»

... die Wichtigkeit von Spielpraxis: «Als ich Nati-Trainer wurde, sagte ich, Spielpraxis sei die Voraussetzung, um in der Nati Stamm zu sein. Das war im Nachhinein ein bisschen leicht dahergesagt. Als Schweizer Nati-Coach kann es passieren, dass deine Spieler auf der Bank sitzen, weil sie in Top-Klubs engagiert sind.»

... Haris Seferovic: «32 Minuten seit November, das ist ein bisschen gar wenig. Aber es gibt keine Regel. Haris hat in der Vergangenheit Leistung gebracht, er hat eine Chance verdient – und er muss sich jetzt beweisen. Vladimir Petkovic wird im Training und im Spiel ganz genau schauen, in welcher Verfassung er ist. Aber manchmal zählen Verdienste mehr als die aktuelle Form. Man muss Nati und Verein trennen – Haris kann ganz gross aufspielen, auch wenn er bei Benfica auf der Bank sitzt.»

... Xherdan Shaqiri: «Ich verstehe, dass er angeschlagen abgesagt hat und trotzdem im Überlebenskampf für Stoke auflief. Es ist für die Nati besser, wenn er jetzt pausiert. Er soll sich erholen und intensiv trainieren.»

... Stephan Lichtsteiner: «Ich finde es top, dass er zwei Jahre weitermachen will in der Nati. Er hat wahnsinnige physische Qualitäten. Und was man im Champions-League-Achtelfinal gegen Tottenham von ihm für Juve sah, zeugt von einem unglaublichen Ehrgeiz. Er muss selber spüren, wann er aufhören sollte.»

... Manuel Akanji: «Ich glaube, dass Vladimir Petkovic bei der WM eher auf die Karte Erfahrung setzt. Und darum Fabian Schär und Johan Djourou in der Innenverteidigung aufstellt, auch wenn sie in ihren Klubs Mühe haben. In der Defensive kann man schlecht viel experimentieren, in der Offensive ist das einfacher.»

... fehlende YB-Spieler: «Die absoluten Leistungsträger bei YB sind eher Ausländer. Vladimir Petkovic kennt YB gut und er weiss um das Teamgefüge. Er muss in seinem Kader nichts ändern, er weiss, dass auch menschlich alles passt. Eine perfekte Hierarchie darf man nicht in Frage stellen. Und bei der Konkurrenz, die zum Beispiel Mbabu und Sow haben, verstehe ich, dass er die arrivierten Spieler aufgeboten hat.»

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