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Gökhan Inler sitzt gegen Slowenien 90 Minuten auf der Bank.

Foto: Toto Marti

Von Kubilay Türkyilmaz

Ich verstehe nicht, dass Gökhan Inler gegen Slowenien nicht gespielt hat. Das Argument, dass er keine Spielpraxis habe, lasse ich nicht gelten. Auch Blerim Dzemaili und Valom Behrami geht diese ab.

Inler ist jener Spieler, der dem Schweizer Spiel Ordnung und Struktur verleiht. Selbst dann, wenn er unsichtbar ist. Im Schweizer Mittelfeld herrschte gegen Slowenien lange Zeit das totale Chaos. Mit Inler geschieht das fast nie.

In England muss der Captain zurückkehren. Eigentlich muss er immer spielen. Und weil das so ist, gibt es auch keine Captainfrage. Gökhan ist der richtige Spielführer. Wenngleich ein leiser.

Was mir auch aufgefallen ist: Wenn das Team unter dem Druck steht, ein Resultat bringen zu müssen, kommt es nicht vom Fleck. Das ist ein Problem der richtigen Vorbereitung. Und zwar jedes Einzelnen.

Das ist nicht zwingend die Sache von Vladimir Petkovic. Kein Spieler darf mit der Einstellung aufs Feld gehen, mal abzuwarten, was der andere macht. Das war gegen Slowenien 80 Minuten lang der Fall. Bis Drmics Tor alles änderte.

Weil wir nun in England nur noch unter minimem Druck stehen, wird man eine viel bessere Mannschaft am Werk sehen als gegen Slowenien. Und dies, ohne dass Trainer Petkovic viel ändern muss.

Es braucht bloss zwei Retouchen in der Startelf: Inler für Dzemaili und Embolo für Mehmedi.

Gruppe A