Das meint BLICK zum Start ins WM-Jahr
Die «Alten» sind auf dem Prüfstand

Nati-Coach Vladimir Petkovic soll auch im WM-Jahr keine Kompromisse machen: Eine Endrunde darf keine Belohnung für geleistete Dienste sein. Ein Leitartikel von BLICK-Sportchef Felix Bingesser.
Publiziert: 22.03.2018 um 23:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:00 Uhr
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Vladimir Petkovic ist statistisch gesehen der beste Nati-Trainer aller Zeiten.
Foto: TOTO MARTI
Felix Bingesser
BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Welche Bedeutung hat die heutige Partie gegen Griechenland? Ein belangloses Testspiel? Ein Muster ohne Wert?

Mitnichten. Heute beginnt für die Schweizer Nati das grosse WM-Abenteuer. Gegen Griechenland soll das WM-Gruppenspiel gegen Serbien simuliert werden. Panama spielt am Dienstag in Luzern die Rolle von Costa Rica. Danach warten im Juni mit Spanien und Japan noch zwei Hochkaräter.

Vladimir Petkovic ist nach 36 Spielen mit einem Schnitt von 1,97 Punkten statistisch der erfolgreichste Nati-Trainer aller Zeiten. Er hat aus einem ziemlich zersplitterten Gebilde mit ausgeprägter Grüppchenbildung eine homogene Einheit geformt. Selten überragend und spektakulär, aber meist solidarisch und zielsicher hat sein Team die Aufgaben gelöst. Und fährt nun mit dem Trainer Petkovic zum zweiten grossen Turnier.

Der treue und wenig experimentierfreudige Petkovic vertraut weiter seinem Stammpersonal. Mit Johan Djourou (31), Stephan Lichtsteiner (34), Valon Behrami (33), Blerim Dzemaili (32) und Gelson Fernandes (32) stehen fünf Senioren im Aufgebot. Mit Fabian Frei (29) ein derzeit eher formschwacher Spieler, der nicht unbedingt eine Perspektivlösung ist.

Gerade die älteren Leistungsträger haben das Vertrauen des Coaches zurückbezahlt. Und trotzdem ist dieses Festhalten am Bewährten gerade in diesem WM-Jahr nicht ungefährlich. Denn eine WM-Endrunde darf für keinen Spieler die Belohnung für geleistete Verdienste der Vergangenheit sein. Es ist die Bühne, auf der die Schweiz endlich einmal die Fesseln sprengen will. Endlich einmal das schaffen, was Nationen wie Island und Wales bei der EM-Endrunde in Frankreich gelungen ist.

Die Spiele gegen Griechenland und gegen Panama sind daher kein Muster ohne Wert. Sondern eine knallharte Bewährungsprobe für Spieler im gesetzten Fussballalter. Sie müssen zeigen, dass sie nach wie vor einen hohen Rhythmus gehen können, dass sie nach wie vor hungrig sind und dies auch bei «Testspielen» unter Beweis stellen. Misslingt dies, darf ein Teilumbruch im Team nicht auf den Herbst hinausgeschoben werden.

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Valon Behrami gut gelaunt im ersten Nati-Training.
Foto: TOTO MARTI

Denn es gibt dahinter einige Spieler mit glänzenden Perspektiven. Spieler wie Djibril Sow oder Kevin Mbabu, die strotzen vor Selbstvertrauen und müssen sich berechtigte Hoffnungen auf ein WM-Ticket machen können. Verdienste hin, Verdienste her: Auf dem Weg nach Russland darf Petkovic keine Kompromisse machen. Und sein unglückliches Ende als YB-Trainer darf keine Rolle spielen.

Und der zweite, entscheidende Faktor: Wollen wir in Russland für Furore sorgen, dann brauchen wir in der Sturmspitze Breel Embolo in Topform. Unser talentiertester Stürmer hat zuletzt bei Schalke angedeutet, wozu er fähig ist. Er braucht nun Spielpraxis. Auch in der Nati.

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