Das meint BLICK über mangelnde Fan-Euphorie
Die Nati hat ein rätselhaftes Imageproblem

Mit dem Sieg in Griechenland und dem Spiel gegen Panama wird das WM-Jahr lanciert. Aber nach wie vor kämpft das Nationalteam um Zuneigung und Zuspruch. Ein Kommentar von Blick-Sportchef Felix Bingesser.
Publiziert: 26.03.2018 um 23:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:25 Uhr
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Das waren noch Zeiten: Im Juni 2006 peitscht eine rot-weisse Wand die Nati zum Sieg über Togo.
Foto: TOTO MARTI
Von Felix Bingesser
BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Immer wieder erinnert man sich an den Juni 2006. Fast 50'000 Schweizer Fans waren nach Deutschland gepilgert und machten in Dortmund die WM-Partie Schweiz – Togo zum Heimspiel. Die Wand war nicht gelb-schwarz. Sondern rot-weiss. Die Nationalmannschaft war auf dem Höhepunkt ihrer Beliebtheit. Eine Nati – ein Land!

Seither bröckelt die Solidarität. Der Kern treuer Fans schmilzt. Das Nationalteam wird immer wieder mit Liebesentzug bestraft. Und man rätselt in diesem WM-Jahr über die Gründe.

An den Resultaten kann es nicht liegen. Klar fehlt der ganz grosse Exploit. Aber die Mannschaft spielt seit Jahren auf ­hohem ­Niveau, ist bei jedem grossen Turnier dabei. Mann nimmt es nüchtern zur Kenntnis. Und schaut neidvoll nach Island, wo das Volk ausflippt und das Nationalteam auf Händen trägt.

Warum diese Zurückhaltung? Ist es tatsächlich dieser multikulturelle Mix? Ist es der nüchterne und selten spektakuläre Spielstil? Liegt es am Coach, der zwar nahbarer geworden, aber immer noch kein Mann des Volkes ist? Oder verkauft sich der Fussballerverband schlecht? Ist es das riesige Freizeitangebot, bei dem sich die Menschen die Rosinen herauspicken? Oder die Übersättigung in einem immer dichteren und aufgeblähten Fussballkalender?

Verband und Spieler müssen lustvoller kommunizieren, ist Felix Bingesser überzeugt.
Foto: TOTO MARTI

Es ist wohl ein Mix aus diesen so unterschiedlichen Faktoren. Bei der Pflege der Fans sind ­sicher Fehler passiert. Dem ­Verein «Freunde der Nationalmannschaft» hat man die kalte Schulter gezeigt. Und korrigiert jetzt diesen falschen Kurs.

Klar ist: Verband und Team sind in der Pflicht. Die Stars, die sich gewohnt sind, in vollen Stadien zu spielen und dies als Selbstläufer sehen, müssen umdenken. Gut spielen reicht nicht.

Verband und Spieler müssen lustvoller kommunizieren. Sich auch mal offensiv verkaufen. Die Öffentlichkeitsarbeit nicht als lästige Pflicht sehen.

Im US-Sport ist es klar: Fünf Minuten nach Spielschluss ­dürfen die Reporter in die ­Kabine. Hier muss man froh sein, wenn man an der Pressekonferenz zwei, drei floskelhafte Sätze zu hören bekommt.

Das reicht im Jahr 2018 nicht mehr.

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