Das meint BLICK

Es geht zu viel ums Ego

1:27

Remo Freuler kritisiert Medien:«Das bringt Unruhe ins Team – das brauchen wir nicht»

Wenn man die letzten zehn chaotischen Tage rund um die Nationalmannschaft betrachtet, kann man nur zu einem Schluss kommen: Es geht vielen Personen in und um die Mannschaft zu viel ums Ego. Es ist ein Jahrmarkt der Eitelkeiten.

Dieses Aufbegehren um Macht und Einfluss ist nicht förderlich für niemanden. Weil es in all den Diskussionen um die Captain-Binde nicht um die Sache oder die Schweiz, sondern nur um Personen ging.

Einen spannenden Ansatz beschreibt der «Tages-Anzeiger». Shaqiri (27) habe demnach kein Problem, hinter Stephan Lichtsteiner und Yann Sommer zurückzustehen, weil die andere Wurzeln hätten als er. Das Problem sei, dass der jüngere Xhaka (26) vor ihm stehe: «Dabei spielt das Denken eine Rolle, das auf dem Balkan, der Heimat der früheren Basler Spieler, vorherrscht und prägend ist. Es geht um die Hierarchie, um das Alter, das dabei eine wesentliche Rolle spielt».

In der Tat spielt der Respekt vor dem Alter und vor allem vor den Eltern eine grosse Rolle in der Gedankenwelt der beiden. Xhaka baute seinen Eltern ein Haus in der Schweiz und Pristina, sagte 2012: «Ich gebe immer noch mein ganzes Geld zuhause ab. Der Vater ist der Boss.» Shaqiri baute seiner Familie mehrere Eigentums-Wohnungen, gab zu Protokoll: «Der Vater ist der Chef.»

Dieses Hierarchie-Denken ist tief verankert. Und der balkanstämmige Vladimir Petkovic hätte die Problematik erkennen können. Einmal mehr hat er sich aber stur und eigensinnig verhalten – obwohl ihm sehr viele Experten auch öffentlich rieten, Yann Sommer als Nachfolger von Lichtsteiner aufzubauen.

Auch Nati-Direktor Pierluigi Tami verfolgt diese heiklen zwischenmenschlichen Dinge genau. Und er wird wissen, dass er spätestens nach Ablauf seiner Probezeit, den Eingewöhnungsmonaten, mit Petkovic Klartext reden muss.

Denn auch wenn man heute Gibraltar mit 5:0, 6:0 oder 7:0 schlägt: Bei dieser Nati liegt vieles im Argen. Intern und in der Aussendarstellung.

WM-Quali Gruppe A

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Deutschland	0	0	0
	1	Luxemburg	0	0	0
	1	Nordirland	0	0	0
	1	Slowakei	0	0	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe B

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Kosovo	0	0	0
	1	Slowenien	0	0	0
	1	Schweden	0	0	0
	1	Schweiz	0	0	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe C

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Belarus	0	0	0
	1	Dänemark	0	0	0
	1	Griechenland	0	0	0
	1	Schottland	0	0	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe D

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Aserbaidschan	0	0	0
	1	Frankreich	0	0	0
	1	Island	0	0	0
	1	Ukraine	0	0	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe E

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Bulgarien	0	0	0
	1	Georgien	0	0	0
	1	Spanien	0	0	0
	1	Türkei	0	0	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe F

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Armenien	0	0	0
	1	Ungarn	0	0	0
	1	Irland	0	0	0
	1	Portugal	0	0	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe G

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Polen	2	3	6
	2	Finnland	2	1	4
	3	Litauen	2	-1	1
	4	Niederlande	0	0	0
	5	Malta	2	-3	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe H

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Bosnien und Herzegowina	2	2	6
	2	Rumänien	2	3	3
	3	Zypern	2	1	3
	4	Österreich	0	0	0
	5	San Marino	2	-6	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe I

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Norwegen	2	7	6
	2	Estland	2	0	3
	3	Israel	2	-1	3
	4	Italien	0	0	0
	5	Moldawien	2	-6	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe J

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Nordmazedonien	2	3	4
	2	Wales	2	2	4
	3	Kasachstan	2	0	3
	4	Belgien	0	0	0
	5	Liechtenstein	2	-5	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe K

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	England	2	5	6
	2	Albanien	2	1	3
	3	Lettland	2	-2	3
	4	Serbien	0	0	0
	5	Andorra	2	-4	0

Qualifiziert

Playoffs

Gruppe L

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Tschechien	2	5	6
	2	Montenegro	2	3	6
	3	Kroatien	0	0	0
	4	Färöer	2	-2	0
	5	Gibraltar	2	-6	0

Qualifiziert

Playoffs