Dank Seferovics Effizienz
Nati gewinnt Prestigeduell gegen Österreich

Die Schweiz schlägt Marcel Kollers Österreicher im Testspiel mit 2:1. Haris Seferovic glänzt als Doppeltorschütze.
Publiziert: 17.11.2015 um 22:38 Uhr
|
Aktualisiert: 09.10.2018 um 22:29 Uhr
1/13
Shaqiri vergibt eine Grosschance.
Foto: Toto Marti
Von Max Kern aus Wien und Jan Arnet

Das Spiel:
Seferovic profitiert schon nach neun Minuten von einem Alaba-Aussetzer und trifft zur frühen Führung. Nur fünf Zeigerumdrehungen später kann Alaba seinen Fehler gleich selbst wiedergutmachen und gleicht aus. In der Folge agieren die beiden Teams ebenbürtig und kommen zu Chancen. Die beste vergibt Shaqiri, als er plötzlich ganz alleine auf Özcan lossprintet. Nach Seferovics zweitem Treffer (38.) stellt die Nati ihre Offensivbemühungen ein. In Halbzeit 2 erhöht der Gastgeber den Druck, spielt überlegen, aber Sommer hält alles, was auf seinen Kasten kommt. Am Ende ist es ein glücklicher Sieg für die Nati, der vor allem Goalie Yann Sommer und Doppeltorschütze Haris Seferovic zu verdanken ist.

Die Tore:
9. Minute, 0:1.
Alaba will den Ball zu Goalie Özcan zurückköpfeln. Die Rückgabe misslingt aber gewaltig. Seferovic reagiert am schnellsten und überlupft den herausstürmenden Torwart.

14. Minute, 1:1. Die Schweiz in der Vorwärtsbewegung. Dann verliert Shaqiri den Ball im Mittelfeld, die Österreicher schalten schnell, irgendwie kommt der Ball zu Alaba und der schiebt den Ball unhaltbar für Sommer in die Maschen.

38. Minute, 1:2. Mehmedi kann über links den Ball unbedrängt zur Mitte flanken, wo Seferovic völlig frei steht. Der Frankfurt-Söldner beweist technische Finesse und lässt Özcan mit seinem Lupfer keine Chance.

Das gab zu reden:
Auch bei diesem Spiel wird an der Terror-Anschläge von Paris gedenkt. Vor der Partie singen die Zuschauer die «Marseillaise», zudem tragen alle Akteure während des Spiels einen Trauerflor am Arm.

Schon nach 18 Minuten wird Stephan Lichtsteiner ausgewechselt. Der Grund: muskuläre Probleme im Oberschenkel.

Der Beste: Seferovic mit seinen Nati-Toren 6 und 7.

Der Schlechteste: Links-Verteidiger Moubandje. Im Klub zuletzt oft Ersatz. Gut, ist im Frühling Rodriguez wieder zurück.

Die Stimmen zum Spiel:
Petkovic: «Ich habe eine gute, geschlossene Leistung meiner Mannschaft über 90 Minuten gesehen. Mit Mut und Konzentration. Am Ende ist dies ein positives Resultat gegen einen sehr starken Gegner. Wir haben gezeigt, wenn man solidarisch spielt, kann man Leistung bringen und ein Spiel gewinnen.»

Koller: «Die beiden Tore in der ersten Halbzeit waren unnötig. Sie entstanden wegen Konzentrationsmängeln und Missverständnissen. Das ist aber besser heute passiert als im nächsten Jahr oder an der EM. Wir hätten aber den Ausgleich verdient. Wir haben wieder mal das Gefühl bekommen, wie es ist zu verlieren.»

Das nächste Spiel: Am 25. März 2016 testet die Nati im Hinblick auf die EM in Dublin gegen Irland.

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