Irischer Bub feiert in Genfer Pub
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Grüne Glückseligkeit:Irischer Bub feiert in Genfer Pub

Charmeur Mick McCarthy
So lobt der Iren-Trainer unsere Nati

Charmebolzen Mick McCarthy. Der mit allen Wassern gewaschene Trainerfuchs schmiert der Schweiz Tonnen von Honig um den Mund.
Publiziert: 15.10.2019 um 18:37 Uhr
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Mick McCarthy startet eine Charmeoffensive.
Foto: freshfocus
Alain Kunz

Diesem Fuchs muss niemand mehr etwas vormachen: Mick McCarthy (60) weiss ganz genau, wie der Hase läuft. Seit 1992 ist der 57-fache irische Internationale Trainer… Und hat nur fünf Stationen durchgemacht (Millwall, Sunderland, Wolverhampton Wanderers, Ipswich Town, Irland-Nati).

Auch, weil er weiss, wozu Pressekonferenzen auch da sein können: Zum Beispiel für Charmeoffensiven. Für Entschuldigungen bei Journalisten, wenn er etwas nicht weiss. Für ein herzliches Dankeschön, wenn ihn die aufklären. Für freundliche Grüsse an ihm namentlich bekannte Schreiber. Die grosse Show des Mannes, der Irland bereits von 1996 bis 2002 trainierte und die Boys in Green 2002 sensationell an die WM in Japan und Südkorea brachte.

«Garantiert noch keinen Sieg gegen uns»

Über die späten Gegentore der Schweiz sagt er, solche würden nicht in jedem Spiel fallen. «Und wenn wir das Dänemark-Spiel anschauen: Da war die Schweiz exzellent, hat die Dänen dominiert. Einzig diese drei Weltklasse-Paraden von Kasper Schmeichel und dieser sagenhafte Pass von Christian Eriksen hinderten sie am Sieg.» Da habe man gesehen, weshalb Real Madrid den Tottenham-Star unbedingt wolle.» Honig um den Mund reiben. Hilft oft.

Doch dann relativiert der Trainerfuchs: «Vor und während des Spiels das bessere Team zu sein garantiert dir noch keine Punkte. Und auch keinen Sieg gegen uns.» Und er fügt hinzu, das fürchterliche 0:0 in Georgien etwas gar schönredend: «Offenbar spielen wir besser gegen die stärkeren Gegner wie die Schweiz oder Dänemark.»

Auch mit einem Punkt zufrieden

Die irische Ausgangslage stuft er als gut ein. Die Boys in Green sind brauchen einen Sieg aus zwei Spielen, um sich zu qualifizieren. Entweder heute oder am 18. November in Dublin gegen Dänemark. Sie sind also 90 Minuten von der EM-Qualifikation entfernt. «Okay» sagt McCarthy, «nur heisst das nicht, dass es auch passieren wird. Wir spielen gegen das beste Team der Gruppe.»

Weshalb er mit einem Unentschieden auch zufrieden wäre. Was im Saal niemand so richtig versteht, denn das würde nichts daran ändern, dass die Iren die Dänen schlagen müssten. «Klar werden wir versuchen zu gewinnen. Aber nochmals: Wir spielen hier in der Schweiz gegen ein Land, das sich für wie viele Endrunden in den letzten zwanzig Jahren qualifiziert hat?» Ein irischer Journalist hilft: «Sieben von zehn.» McCarthy: «Right. Danke Philipp. Du warst mir eine echte Hilfe.»

«Die müssen uns schlagen»

Nicht einig ist er mit seinem Antipoden Vladimir Petkovic, der das Spiel heute als Endspiel anschaut – für beide Teams. «Ich sehe das nicht so. Es ist nur für die Schweiz ein Endspiel. Die müssen uns schlagen. Wir haben immer noch das Dänemark-Spiel... »

Locker drauf sind sie die Iren. Denn eigentlich haben sie in Genf nicht viel zu verlieren. Gegen das beste Team, wie sie es sehen. Denn am 18. November wird die Dublin Arena brechend voll sein. Und dort wollen sie mit einem Sieg gegen die Dänen alles klar machen. Gegen das aus ihrer Optik nur zweitbeste Team. Das dann zum drittbesten werden soll...

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Vor dem kapitalen Spiel herrschen mit Acker und angesagtem Regen typisch irische Verhältnisse.
Foto: TOTO MARTI
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