Berüchtigter Goalie von WM-Quali-Gegner Moldawien
Der Frauen-Nati droht Zeitspiel-Irrsinn

Achtung, Dauersimulieren! Moldawien-Goalie Munteanu bricht mit Pflegepausen gerne den Rhythmus des Gegners. Doch die Schweizerinnen sind gewarnt.
Publiziert: 20.09.2021 um 18:46 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2021 um 14:54 Uhr
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Erfolgreicher Auftakt in die WM-Quali: Die Schweizerinnen schlagen Litauen 4:1.
Foto: Getty Images
Matthias Dubach und Ugo Curty

Es liegt alles am Corona-Durcheinander. Die Schweizer Frauen-Nati kennt noch nicht mal ihre Gruppengegner für die von 2021 auf 2022 verschobene EM in England, da gehts schon wieder um die Wurst für 2023. Dann findet die WM in Australien und Neuseeland statt.

Genauso wie bei den Männern ist auch Italien unser härtester Rivale beim Kampf um den Gruppensieg. Der Unterschied: Bei den Frauen ist Italien nicht die ganz grosse Macht wie die männlichen Europameister. Nati-Trainer Nils Nielsen sagt: «Italien ist Favorit, aber kein übermächtiger. Wir haben eine gute Chance auf Platz 1. Wir hatten etwas Glück in der Auslosung.»

Zweikampf mit Italien ist Ballerduell

Was Nielsen damit meint: In dieser Gruppe kommen eigentlich nur die Schweiz und Italien für den Gruppensieg in Frage. Deshalb gut möglich, dass am Ende die Tordifferenz entscheidet. Die WM-Quali wird zum Ballerduell!

Die erste Runde am Freitag geht remis aus. Die Nati besiegt in Thun Litauen 4:1, Italien gewinnt gegen Moldawien 3:0. Nielsen: «Das ist okay. Aber wir hätten acht Tore machen können.»

Nun trifft die Schweiz am Dienstag in Chisinau auf Moldawien (SRF 2, live, 19 Uhr). Dieses Auswärtsspiel droht zur richtig zähen Sache zu werden! Der Grund: Moldawiens Keeper Natalia Munteanu (27) ist berüchtigt für ihre Zeitschinde-Aktionen. Nielsen erinnert sich noch heute kopfschüttelnd an eine EM-Quali-Partie von 2016 als Dänemark-Trainer: «Ich übertreibe nicht: Sie hat sich damals 20-mal behandeln lassen – achtmal in der ersten Halbzeit, zwölfmal in der zweiten Halbzeit.» Die Regel ist ja so, dass sich der Goalie im Gegensatz zu den Spielern auf dem Feld pflegen lassen darf.

Die Mittel des Underdogs

Die Krönung: In der 89. Minute lässt sich Munteanu auch noch auswechseln. Nach dem Spiel fragt Nielsen die Torhüterin nach der Verletzung. Doch diese winkt ab: Sie habe nichts, als Underdog müsse man halt einfach zu solchen Mitteln greifen.

Nielsen hofft nun, dass sich seine Schweizerinnen ebenso wenig vom Zeitschinde-Irrsinn beeindrucken lassen wie Dänemark damals: Sie gewannen trotz Dauersimuliererei 5:0.

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