Foto: TOTO MARTI

Behrami, Senderos, Djourou
Der tiefe Fall der Nati-Legenden!

Zusammen absolvierte das Trio 209 Länderspiele für die Schweiz, nun neigen sich die Karrieren von Philippe Senderos (34), Johan Djourou (32) und Valon Behrami (34) still und leise dem Ende entgegen
Publiziert: 31.10.2019 um 11:49 Uhr
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Philippe Senderos ist beim FC Chiasso unter Vertrag.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Alain Kunz und Stefan Kreis

Wir schreiben den 28. Mai 2016. Schweiz-Belgien in Genf. Freundschaftsspiel. 20 000 Menschen im Stade de la Genève. Was damals keiner ahnt: Es ist das letzte Mal, dass Philippe Senderos, Johan Djourou und Valon Behrami gemeinsam auf dem Rasen stehen. Zusammen haben sie den Schweizer Fussball über Jahre hinweg geprägt, nun spricht viel für einen Abgang durch die Hintertür.

Philippe Senderos (57 Länderspiele)

Eines muss man Philippe Senderos lassen: Verbiegen lässt sich der Genfer auch auf seine alten Tage hin nicht. «Es ist mir egal, was die Leute denken. Ich mag es, Dinge zu tun, die niemand erwartet», antwortet der 34-Jährige auf die Frage, was zum Geier einer wie er beim Challenge-League-Schlusslicht Chiasso macht. Statt seine Karriere würdevoll zu beenden, unterschreibt er bei einem chronisch erfolglosen Klub, der Jahr für Jahr um den Abstieg in die Drittklassigkeit kämpft und in dieser Saison in zwölf Spielen erst vier Punkte holte. AM letzten Samstag stand Senderos beim 1:2 in Winterthur erstmals im Kader, nachdem er den Saisonstart verletzt verpasst hatte. Zu einem Einsatz reichte es (noch) nicht. Verletzungen sind nichts Neues für den Genfer. Insgesamt entgingen dem Innenverteidiger in seiner Karriere über 130 (!) Pflichtspiele aufgrund von Verletzungen.

Johan Djourou (72 Länderspiele)

Sein letztes Spiel bestreitet Djourou am 22. Dezember 2018 im Dress von SPAL Ferrara bei einem 0:1 in Neapel. In der 42. Minute muss er verletzt raus – das Knie. Mitte Januar löst er seinen Vertrag mit den Italienern auf und lässt sein Knie operieren. Danach gilt die Devise: No stress! «Ich habe noch einige Jahre vor mir, aber keinen grossen Druck, einen Klub zu finden», sagt Djourou im Sommer zu BLICK. Mittlerweile ist tiefster Herbst – und Djourou abgetaucht. Mindestens für Schweizer Medien. Er postet aber fleissig Bilder von seiner Reha. In Genf besucht er seine Nati-Kumpel beim Spiel gegen Irland. Doch wie weiter? Mit wem trainiert er? Wohin wechselt er? «Mit etwas Altersweisheit und der Erfahrung einiger nicht optimal verlaufener Verletzungen lasse ich mir die nötige Zeit», schreibt er im September auf Instagram. Und weiter: «Ich habe die letzten Monate härter gearbeitet als je zuvor. Um mein Ziel zu erreichen: Vollständig gesund zu werden und einer Mannschaft zu helfen.» Wir sind gespannt!

Valon Behrami (80 Länderspiele)

Im April muss der Tessiner unters Messer, nachdem er sich im Spiel gegen Milan das Wadenbein bricht. Hart arbeitet Behrami auf sein Comeback hin. Im Juli wechselt er zum FC Sion. Er läuft schon im ersten Super-League-Spiel auf. Später wird sich herausstellen: viel zu früh! Behrami kann seine Leistung nie abrufen. Das tut ihm weh. Das tut CC weh. Das tut den Fans… weniger weh. Die pfeifen den vierfachen WM-Teilnehmer gegen St. Gallen gnadenlos aus. Behrami hatte sich von der ersten Sekunde an im Wallis nicht sehr wohl gefühlt. Gegenüber BLICK sagt er Mitte August: «Wenn Sie mich fragen: Gefallen Ihnen die Trainingseinrichtungen hier, dann muss ich Ihnen antworten: Nein.» Am 3. Oktober ziehen Klub und Spieler einen Schlussstrich: Vertragsauflösung Behrami schreibt: «Ich habe gespürt, dass es für mich die beste Entscheidung war, meinen Weg anderswo fortzusetzen. Und dies ohne Bedauern.» Gegenüber dem Tessiner Fernsehen fügt er hinzu, er werde das Januar-Transferfenster abwarten um zu schauen, ob sich im Ausland etwas ergebe. Ansonsten sei der Rücktritt auch ein Thema. Wetten, dass die neuen Stationen von Valon bis dann Lake Louise, St. Moritz und Val d’Isère heissen?

Johan Djourou wird zum Filmstar in Komödie
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Inklusive Sex-Szene:Johan Djourou wird zum Filmstar in Komödie
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